31.05.2018

Best-of Arsenale

Von Alvaro Siza bis Robin Hood Gardens

Unser Schnelldurchgang der Hauptausstellung macht natürlich auch im Arsenale halt:

Das Verhältnis zwischen Giardini und Arsenale scheint eindeutig: Im luftigen Garten die großen Nationen, die wichtigen Projekte und jener Teil der Hauptausstellung, dem die Kuratoren besonders viel Aufmerksamkeit widmen. Und dann in den düsteren, früheren Werftanlagen vor allem Beiträge von Ländern, die eben auch dabei sein wollen, und große Namen, denen man traditionell und unabhängig von der Qualität ihres Beitrags bei jeder Biennale ein Plätzchen freihält. Hier, im endlosen Schlauch der Seilhalle, lässt sich beispielsweise eine Arbeit wie jene von SANAA gut verstecken, die auf einer Biennale der aktuell relevantesten Architektur wirklich nichts zu suchen hat

Lohnt also vor diesem Hintergrund der Arsenale-Besuch überhaupt? Ganz klar: Ja! Denn allein die Pavillons von Luxembourg, Irland, Kosovo und Argentinien überzeugen mit einer Präzision, von der viele der alteingesessenen Giardini-Länder noch etwas lernen können. Und das Victoria & Albert Museum überrascht mit seinem gerade erworbenen Robin-Hood-Gardens-Fragment.

Hinzu kommt, dass Yvonne Farrell und Shelley McNamara auch mit dem Gebäude selbst arbeiten. Auf ganzer Länge haben sie es freigeräumt, was einen Raum erzeugt, der vermutlich seit dem Ende der Seilproduktion in Venedig nicht mehr erfahrbar war – jedenfalls nicht öffentlich. Farrell und McNamara waren außerdem bei vielen Projekten enger involviert, als sonst bei der Biennale üblich, was sich merklich in der Qualität niederschlägt.

Zum Schluss noch ein praktischer Hinweis: Die Zahlen in Klammern korrespondieren mit der offiziellen Nummerierung der Biennale, die sich von der Karte bis zum Katalog zieht. Unter dem Link unten gibt es außerdem die offizielle Besucherinformation zum Download, in der ebenfalls alle Projekte vermerkt sind. (sb)