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15.03.2024

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Wohnen unterm Sprengwerk

Umbau in Kelsterbach von Fröhlich Gassner


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Im historischen Gefüge der nördlich des Frankfurter Flughafens gelegenen Kleinstadt Kelsterbach haben Fröhlich Gassner Architekten (Diedorf) kürzlich einen dreigeschossigen Bestandsbau umgebaut. Dass es sich bei dem unscheinbaren, weiß verputzten Gebäude ursprünglich um ein giebelständiges Fachwerkhaus handelt, lässt sich von der Straße aus nur erahnen. Umso deutlicher tritt die Holzkonstruktion aber im Inneren sowie hofseitig in Erscheinung. Hier machten die Architekt*innen die Holzbalken und Fachwerkwände zu großen Teilen sichtbar.

Im letzten Jahr stellten wir bereits zwei Neubauten von Fröhlich Gassner vor: ein Wohnhaus in der Nähe von Mainz sowie drei kleine Ferienhäuser im Westerwald. Ein Schwerpunkt des 2018 gegründeten Büros liegt allerdings auf dem Bauen im Bestand, schreiben die Architekt*innen. Dass Fröhlich Gassner sich damit tatsächlich gut auskennen, zeigt nun das Weiße Haus in Kelsterbach, dessen Umbau Anfang des Jahres abgeschlossen wurde.

Das Innere des Hauses wurde komplett neustrukturiert, so dass zwei voneinander getrennte Wohneinheiten entstanden. Insgesamt verfügt das Haus nun über 180 Quadratmeter Fläche. Im Erdgeschoss befindet sich eine Zweizimmerwohnung, während in den beiden oberen Geschossen eine Maisonette mit drei Zimmern untergebracht wurde. Die Eingänge der beiden Einheiten liegen im Hof. Die obere Wohnung wird über eine Außentreppe erschlossen.

Eindrucksvoll ist das Dachgeschoss, in dem das dunkle Sprengwerk des originalen Dachstuhls nahezu den gesamten Raum ausfüllt. Hier ergänzten Fröhlich Gassner hofseitig drei Gauben sowie eine Loggia in Richtung Süden. Das verleiht dem Raum, der Wohn-, Küchen- und Essbereich der oberen Wohnung aufnimmt, etwas mehr Großzügigkeit. Laut Architekt*innen kamen nachhaltige, biologische sowie ökologische Baustoffe zum Einsatz, darunter zum Beispiel Lehmputz. (dsm)

Fotos: Célia Uhalde



Kommentare

4

Ken | 19.03.2024 18:14 Uhr

"Klong"

...im Geiste höre ich schon das vertraute "klong" wenn mal wieder jemand mit dem Kopf gegen eine der Streben gelaufen ist.
Ansosten ist es -bis auf die zu mächtigen Gauben- ganz schön geworden.

3

justus | 16.03.2024 12:32 Uhr

lobt

sehr schön, sehr elegant.
Nur aussgerechnet die Gauben sind wirklich klobig. Dabei ist alles andere so liebevoll detailliert.

Trotzdem toll!

2

Hinrich Schoppe | 15.03.2024 16:46 Uhr

Gut gemacht,

keine Frage. Aber folgende Fragen:
Wie hat man den Dachstuhl gesund gerechnet?
Oder war er nicht so kaputt wie es Dachstühle normalerweise nach 150-200 Jahren sind?

Wo sind die Fallrohre im Gebäude?
Es gibt eine Vorwand im EG, dafür aber bspw. ein - sehr schönes - WC im Dach, wo darunter nichts ist.

Wo sind die Fallrohrentlüftungen im Dach?
Gut fotografiert (andere Seite) oder über Falzlüftung im First oder ...

Und was hat der ganze Spaß gekostet?
Nur dafür, dass unsereins seinem Häuslebauer gleich sagen kann: Schöne Idee, aber lass mal...

Danke!

1

peter | 15.03.2024 16:03 Uhr

danke!

sehr schön - ein klasse teil ist das geworden!
umso mehr, wenn man bedenkt, wie viele ähnliche häuser landauf-landab tag für tag dem abrissbagger zum opfer fallen.

 
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