- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
09.10.2025
Entwicklung am einstigen DDR-Rundfunkgelände
Acht Büros planen in Berlin-Oberschöneweide
17
astac | 11.10.2025 14:06 UhrAcht Büros
Hermann Muthesius, 1918:
Welche Unerfreulichkeit für das Auge bedeuten unsere neuen Straßenzüge, in denen jeder Architekt sich bläht, um die Aufmerksamkeit auf seine Entwurfsarbeit zu ziehen, in denen marktschreierisches Gebaren einen Augenlärm verursacht, der den Ohrenlärm des Straßenverkehrs noch übersteigt. Die alten Bauten waren das Ergebnis einer Zeit, die völlig selbstverständlich in Einheitsformen schuf, die neuen sind die Kinder eines Geschlechts, das dem Individualismus und der Abwechslung huldigt und damit unleidlich wird.
16
mawa | 10.10.2025 21:18 UhrFunkhaus @15
Das Funkhaus Nalepastraße, wenn Sie das meinen, ist doch in Nutzung?
15
Kritiker | 10.10.2025 13:24 UhrColourwashing.
Wieviel Bürogebäude wurden in der Gegend abgerissen?Davon ein SK-Ost wie das DT 64. Und warum wird das Rundfunkgebäude für das Geld nicht saniert und genutzt. Armutszeugnis.
14
Thomas S. | 10.10.2025 11:56 UhrBauen ohne Architekten?
So sehen wohl Lösungen aus, wenn man bei der KI eingibt - Entwerfe mir mal eine "Funkytown".
Offenbar gewünschte Konsumarchitektur mit kurzer Haltbarkeit.
13
fjh | 10.10.2025 09:58 UhrFunkytown
dann doch lieber noch frank gehry, obwohl, ich weiß nicht. meine herren, hätte nicht gedacht, dass da solche büros mitmachen, außer graft vielleicht.
12
Martin s | 10.10.2025 08:22 UhrWie wird....
...das Honorar abgerechnet? Nach qm Fassadenfläche? Dann möchte ich "Station D" ... ist am größten!
10
omg | 10.10.2025 00:53 Uhrwie peinlich
man kann sich beim abcashen auch verbrennen als büro. da sind ein paar dabei, die auch mal bei der bauwende mitlaufen oder sonstwas erzählen bei ihren werkvorträgen, aber wenn ein schwindliger investor mit dem geldkoffer schlenkert, dann können sie doch nicht mehr bei sich halten und geben das funkyste was sie können. mir wär das so unangenehm!
9
Bulletten- | 09.10.2025 21:55 UhrFritz
Berlin wird an seiner Spießigkeit eingehen. Diese Bilder mit den wehenden Grashalmen sind so prall. Alles blüht, Gärtner sieht man keine. Wer da investiert und mietet ist selbst schuld. Echte authentische Gebäude gibt es genügend. Man muss doch keine Fabrikarchitektur als Kulisse bauen.
8
Arcseyler | 09.10.2025 20:08 Uhr.de
Wenn sich die Fassaden lediglich in gegensätzlichen Materialien ergänzen würden, hätte das etwas gestaltetes.
7
Maxie | 09.10.2025 20:05 UhrStädtebauliche Prägung
Ich habe es immer wieder in meiner Lehrzeit versucht, dass Architekten und Stadtplaner lernen, was Städtebau und Ensemblewirkung ausmacht.
An KSP und allen "namhaften" Büros sieht man, es kommt nie etwas anderes heraus, egal, ob private Investoren einen Entwicklungsplan vorlegen oder ein öffentlicher Aftraggeber das einfordert und juriert.
Gleichförmige Straßen, Achsen ohne Anfangs- und Endpunkt, äußerst kreativ, wenn neben Riegeln und Klötzchen, polygon verzogene Formen mit Innenhöfen oder Trapeze entstehen. Ein Dreiecksplatz ohne Aufenthaltsqualität, alles beliebig, ortlos.
Und der Bauturbo löst das Problem nicht, wird es verschlimmern, der Bodenspekulation sei dank.
Man kann als Architekt keine Werbung für sich machen, aber dass hier immer und immer wieder Platzhirsche zum Zug kommen, tut den deutschen Städten nicht gut und verdankt sich den intransparenten Netzwerken und Vergabeverfahren.
Alles, was in Berlin in den 1990er Jahren möglich war, wird Zug um Zug zerstört.
Wenigstens wurde vor Jahren schon das wichtige Funkhaus erhalten und saniert.
Das Gelände wurde nach der Wende verscherbelt, wechselte die Besitzer.
Krisengewinne wohin man blickt, aus "Volkseigentum" entstanden.
6
Hirsch | 09.10.2025 19:37 UhrDie Zukunft der Architektur?
Von der Gestaltung durchaus passend zum Zweck.
Jedoch eine Frage an die beteiligten Architekten:
Wollt Ihr in Zukunft Architekten sein, oder bloß noch Fassadenmaler? Wird dieses Modell (gleiche Fertighäuser, die Architekten malen die Fassade davor) Schule machen? Ist das die Zukunft der Architektur (in Deutschland)?
5
auch ein | 09.10.2025 17:25 Uhrarchitekt
[Anmerkung der Redaktion: Wir haben Teile Ihres Kommentars gelöscht, da diese gegen unsere Regeln verstoßen: Schreiben Sie zur Sache. Teilen Sie etwas Neues mit. Nennen Sie Argumente. Keine Unterstellungen. Keine Beleidigungen. Verzichten Sie auf einen aggressiven Tonfall. Bitte schreiben Sie Ihren Namen. Verwenden Sie keine Links im Text.]
jeder darf sein büro-typisches häufchen setzen, damit der entwickler mit den namen der b-prominenz der architekturbüros hausieren gehen kann.
musste man denn zwingend die farben aus dem lageplan direkt auf die fassaden malen?
wer kam auf die idee sowas zu genehmigen?
da fällt einem NIX mehr ein
4
maestrow | 09.10.2025 17:19 UhrFunkytown
Architekturproduktion als Realsatire: "Acht Berliner Architekturbüros werden zu den Gebäudekörpern der Stations die Fassaden entwerfen und dazu beitragen, dass Funkytown zu einem Leuchtturmprojekt wird."
Ein großartiger Beitrag über die Leistungen lokaler Büros zur Baukultur in dieser Stadt. Rudis Resterampe aktuell: Fassaden im Abverkauf! Won't you take me to Funkytown? Bitte beim Lesen Video von Lipps Inc. (1980) dazu angucken!
3
fabrik3 | 09.10.2025 17:08 UhrJames Brown dreht sich
Allein die Visualisierungen tun da schon in den Augen weh.
Bin ich jetzt auf baunetz.de oder auf der Expo- Seite?
Wenn das Signature- Architektur ist, dann aber auf ganz niedrigem Niveau.
2
Fritz | 09.10.2025 16:37 UhrHui
kunterbunt - es ist imer schwierig die Balance zu finden. Eigentlich wünscht man sich solche Projekte mit Mut zur Gestaltung. Hier vermitteln mir die Bilder aber von allem doch ein wenig zuviel. Das Ensembel wäre glaube ich wesentlich stimmiger wenn man Graft und KSP austauschen würde. Dann passt s.
1
Hinrich Schoppe | 09.10.2025 16:36 UhrOje
Welch eine Aufgeregtheit!
Ich könnte meinen, die beteiligten Menschen wären nie vor Ort gewesen, um die Nonchalance der Altbauten auf sich wirken zu lassen.
Wie könnte mensch ansonsten auf so viel bunte Quietschigkeit kommen?
Aber ok, ein bisschen Spaß darf ja auch sein, wenn Investoren Geld verdienen wollen.
Hauptsache dem alten Ziegel wird es gut ergehen.

Trockland Funkytown, Straßenansicht

Trockland Funkytown, Quartiersplatz

Trockland Funkytown, Blockaufteilung

Trockland Funkytown, Block E, umgeplant von AIP (Leipzig)
Bildergalerie ansehen: 26 Bilder







18
Krysmopompas | 13.10.2025 17:38 Uhrwie Anheuser Busch
Ach, kommen die 90er wieder als in Berlin Bellman-Böhm für den Hackeschen Markt tief in die Farbtöpfe griffen oder MVRDV im Oberföhringer Büropark einen Bautyp in diverse Karnevalskostüme packte?
... Aber hier geht's ja nicht um bunte 90er, denn dafür wären gerne Erinnerungen an Steidle oder Sauerbruch wiedererweckt worden ...
Thema des Entwurfs ist das schlechte Gewissen, nur akkumulierten Kapital zu dienen, aber dennoch Vielfalt vorgaukeln zu müssen.
Nichts besonderes also für eine Welt, in der ein Konzern hunderte von Bierlabels verwaltet.