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09.10.2025
Entwicklung am einstigen DDR-Rundfunkgelände
Acht Büros planen in Berlin-Oberschöneweide
Im Südosten von Berlin, auf dem ehemaligen DDR-Rundfunkgelände zwischen der Rummelsburger Landstraße und dem Funkhaus an der Nalepastraße soll bis 2029 Funkytown entstehen. Das versprechen die kürzlich veröffentlichten Pläne des Investors Trockland, der in der Stadt an vielen Stellen aktiv ist. Unter anderem hat der Projektentwickler auf dem alten Mauerstreifen Wohnungen und an der Eisfabrik Gewerberäume realisiert und war auch am Checkpoint Charlie eine Zeit lang involviert.
2020 hatte Trockland das größtenteils unbebaute Areal neben dem Rundfunkhaus aus den 1950er Jahren von der Fortress Gruppe gekauft und will es nun zum „innovativen Kreativ-Quartier“ entwickeln, wie es auf seiner Webseite heißt. „Acht Berliner Architekturbüros werden zu den Gebäudekörpern der Stations die Fassaden entwerfen und dazu beitragen, dass Funkytown zu einem Leuchtturmprojekt wird“, so weiter. Für das rund 50.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Quartier ist die beliebte Mischung aus Kultur, Bildung, Gastronomie, Sport, Hotel, Ateliers und Co-Working angekündigt, Wohnungen sind laut Bebauungsplan nicht vorgesehen.
Entsprechend einem Masterplan von KSP Engel sollen acht trapezförmige Gebäudekörper, die sogenannten Stations, an der Straße aufgereiht werden. Vier von ihnen bilden mit dem dahinterliegenden, langgestreckten Bestandsriegel einen dreieckigen Platz. Die acht Planungsbüros hat Trockland direkt beauftragt, wer welches Gebäude gestalten durfte, wurde per Losverfahren ermittelt, schreibt die Berliner Zeitung.
Die von GRAFT gestaltete Fassade der Station A bildet den Auftakt im Nordosten. Darauf folgen Fassaden von Grüntuch Ernst Architekten, Julian Breinersdorfer, KSP Engel, LAVA Laboratory for Visionary Architecture, LXSY Architektur, Tchoban Voss Architekten und Thomas Hillig Architekten (alle u.a. Berlin). Block E, ein langgestreckter Stahlbetonbau aus den 1960er Jahren und einstiger Sitz des DDR-Jungendsenders DT64, wird von AIP (Leipzig) mit Dachterrasse und Café zu Work-Lofts umgebaut.
Die Vermietung hat bereits begonnen. NYX Hotels und die Apartmentbetreiber Nena und The BASE stehen als Partner schon fest. 2029 sollen alle Gebäude fertig sein. Bleibt allein die Frage, was wohl James Brown dazu sagen würde, dass die Audioline seines Songs „Funky Drummer“ in die Fassade von Grüntuch Ernst gefräst werden soll? (fm)
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Zu den Baunetz Architekt*innen:
Grüntuch Ernst Architekten
LAVA Laboratory for Visionary Architecture
GRAFT
TCHOBAN VOSS Architekten
LXSY Architektur
KSP ENGEL
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Trockland Funkytown, Straßenansicht

Trockland Funkytown, Quartiersplatz

Trockland Funkytown, Blockaufteilung

Trockland Funkytown, Block E, umgeplant von AIP (Leipzig)
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