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16.12.2025

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Anschluss übers Atrium

Schulerweiterung in Holm von Jan Braker Architekt


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Das Ortsbild der norddeutschen Gemeinde Holm zeichnet sich überwiegend durch Eigenheime mit Klinkerfassade und Reetdächern aus. Einen Versammlungsort für die etwa 3.000 Einwohner*innen gab es bislang nicht. Die Gemeinde beauftragte daher kürzlich das Hamburger Büro Jan Braker Architekt mit der Erweiterung der örtlichen Grundschule – ein Projekt, das nicht nur zusätzlichen Raum für die wachsende Schülerzahl schafft, sondern zugleich der generationsübergreifenden Zusammenkunft dient.

Die zweizügige Heinrich-Eschenburg-Schule liegt im Kern der Ortschaft. Benannt wurde sie nach Heinrich Wilhelm Eschenburg, einem Lübecker Politiker und Geistlichen, der von 1887 bis 1924 Schulleiter in Holm war. Seitdem ließ man den langgestreckten, eingeschossigen Klinkerbau nach Süden und Osten erweitern, bis sich nach und nach ein kleinteiliges Ensemble mit umliegenden Schulhöfen formte. 2019 beschloss die Gemeinde, die rund 2.000 Quadratmeter große Anlage zu modernisieren und zu vergrößern.

Neben Klassenzimmern wünschte man sich ein „Bildungszentrum im Ortskern der Gemeinde“, das mit „moderner Technik generationsübergreifend und multifunktional“ genutzt werden kann. Einen vormals errichteten Kopfbau ließ man dafür zurückbauen und stellte so eine durchlaufende Gebäudekante in Richtung Norden her. An diese dockten die Architekt*innen mit ihrem Erweiterungsbau an.

Vom Schulhof gesehen fällt die eingeschossige, gut 1.000 Quadratmeter große und an den Ecken abgerundete Ergänzung kaum als Neubau auf. Das Team um Jan Braker wählte für die Fassade des im letzten Jahr fertiggestellten Baus denselben Klinker, der schon im Bestand eingesetzt wurde. 

Innen überrascht der Raum hingegen mit zenitalem Lichteinfall und hellen Holzoberflächen. Schließlich handelt es sich auch konstruktiv um einen massiven Brettsperrholzbau. Das mit Fachwerkträgern überspannte und über ein Shed belichtete Atrium bildet das Herzstück des Entwurfs – hier erfolgt der Anschluss an den Bestand. Er fungiert außerdem als Pausenraum für die Kinder und kann außerhalb des Schulbetriebs als Versammlungsort genutzt werden. Auch bauphysikalisch profitiert der Raum vom Oberlicht: Dank Öffnungen entsteht ein Kamineffekt, der für natürlichen Luftaustausch sorgt. Ein ähnliches, lichtdurchflutetes Atrium mit Sheddach findet sich auch in der Kita in Lütjensee von Jan Braker Architekt. (tg)

Fotos: Jakob Börner


Zum Thema:

Mehr zur Dämmung der Schulerweiterung gibt's auf BauNetz Wissen.


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