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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neue_Entwuerfe_fuer_Elbbruecke_in_Dresden_praesentiert_27562.html

11.06.2007

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Kommunikativ verbraucht

Neue Entwürfe für Elbbrücke in Dresden präsentiert


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Am 9. Juni 2007 wurden in Dresden neue Studien für den Bau einer Elbbrücke präsentiert. Die neuen Entwürfe sind des Ergebnis eines geladenen Gutachterverfahrens. Die Stadt Dresden will mit neuen Entwürfen den von der UNESCO angedrohten Verlust des Weltkulturerbestatus abzuwenden. Dresden ist nach dem Scheitern einer Verfassungsbeschwerde vor dem Sächsischen Verfassungsgerichtshof und dem Bundesverfassungsgericht verpflichtet, eine neue Elbquerung zu bauen.

Die Büros Ben van Berkel (Rotterdam), Frei Otto (Leonberg), Schlaich Bergermann (Stuttgart), Werner Sobek (Stuttgart), Feichtinger Architekten (Wien/Paris) und Leonhardt Andrä und Partner (Dresden) legen neue Entwürfe vor. Volkwin Marg aus dem Büro gmp hatte sich unlängst öffentlich aus dem Verfahren zurückgezogen und für den Bau eines Tunnels plädiert (BauNetz-Meldung vom 19. Mai 2007).

Zu den Fach- und Sachgutachtern gehören unter anderem Karl Ganser, Peter Kulka (Köln/Dresden), Wolfgang Schuster (Cottbus) und Hinnerk Wehberg (Hamburg). Sie empfahlen der Stadt Dresden, die Entwürfe von Schlaich Bergermann und Werner Sobek weiter zu verfolgen. Die beiden favorisierten Projekte zeigen deutlich den Versuch der Planer, die Brücke so schlank und filigran wie möglich erscheinen zu lassen.

Dem Verfahren war eine „Perspektivwerkstatt” von Architekten, Verkehrsplanern, Vertreter der Stadtratsfraktionen sowie Brückenbefürwortern und Brückengegnern im Haus der Architekten voraus gegangen. Ziel dieser Werkstatt war ein Abgleich der Meinungen und Vorschläge, wie Brücke und Welterbe-Titel vereinbar wären. Die Teilnehmer sprachen sich dafür aus, keinen zusätzlichen Verkehr über die Brücke in die Stadt zu befördern. „Man war sich einig, dass der herkömmliche Brückenentwurf ‚kommunikativ‘ verbraucht ist”, heißt es weiter in der Pressemitteilung der Stadt Dresden. Gemeint ist der bisherige Brückenentwurf des Berliner Architekten Henry Ripke, das 1997 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte (damals noch als Kolb + Ripke, siehe BauNetz-Meldung).

Die Entwürfe sind im Foyer des Technischen Rathauses, Hamburger Straße 19, am Dienstag, den 13. Juni 2007, von 13-18 Uhr und dann vom 14. Juni 2007 bis 5. Juli 2007 Mo-Fr Freitag, 8-18 Uhr zu besichtigen.


Zum Thema:

www.welterbe-erhalten.de


Kommentare

10

Johann K. | 02.07.2007 09:29 Uhr

Kreativ...

wie wärs mit einer neu interpretation gaudi`s?

mehrere schräg gestellte pfeiler, teils tragend, teils harmonische ergänzung.

"Mein Vorbild? Ich schaue hinaus und finde mein vorbild in dem baum vor dem fenster..."
Antoni Gaudi
ich mein damit das sie wie gewachsen aussehen.

die pfeiler wären aus sicht beton, die äußerliche Konstruktion könnte mit sandstein verblendet werden.

über diese vorschläge hinaus frag ich mich was das theater eigentlich soll.
es kann doch nicht so schwer sein eine klassisch schöne und zugleich auch zukunfts taugliche brücke zu entwerfen!

9

247 | 13.06.2007 13:21 Uhr

massiv

warum wurde das thema der augustusbrücke nicht neu interpretiert. hier geht es nicht um eine zu überspannende schlucht mit einem möglichst leichten ast- hier in dieser ebenen topographie der elbauen ist ein bauwerk gefragt. warum keine massiven mauerpfeiler? den ausblick versperren sie weniger als frei ottos stahlschlacht.

8

cap | 13.06.2007 09:48 Uhr

Alles Lüge

Die Politik sucht offensichtlich nur nach einer Image - Verpackung für eine Brücke, die so nie gebaut werden kann.
UnStudio hat schon mal den Zustand nach dem nächsten Hochwasser vorweggenommen. Schade nur daß die Jury sich zum Handlanger machen ließ. Dem Wettbewerbswesen wird so zusätzlich geschadet. Die Konsequenz kann nur ein Tunnel sein - "learning from Hamburg" mal flußabwärts nachsehen!

7

dethomas | 12.06.2007 09:50 Uhr

alles untendurch...

wenn eine Überquerung oben stört...dann ist ein Tunnel die einzige Alternative...

6

dd2 | 12.06.2007 07:29 Uhr

grausam

scheint so als wär der ort für eine wirklich gelungene ungeeignet.
schade für die elbauen....humor hilft der landschaft leider auch nicht

5

besserwisser | 11.06.2007 22:21 Uhr

chapeau!

unstudio hat wenigstens humor

4

jan | 11.06.2007 20:04 Uhr

humbug

ich schliesse mich imhotep voll und ganz an. das ist reine augenwischerei, was dort betrieben wird. die bruecken von sobek und schlaich koennen so nicht aussehen, denn sie erfuellen schlichtweg die in kommentar 3 schon genannten parameter nicht. doch das problem liegt anderswo - wie kann man unter beibehaltung der planungsgrundlagen andere entwuerfe erwarten als im wettbewerb von 2003 (schlaich war da auch schon dabei). da ist man doch gezwungen zu schummeln.
so lang das beamen nicht erfunden wird, ist dort keine geniale loesung zu erwarten. eine so peinliche dikussion wie sie in dresden gefuehrt wird ist mir bisher nicht in untergekommen.

3

IMHOTEP | 11.06.2007 17:21 Uhr

Bedarf eigentlich keines weiteren Kommentares.

Was Sobek's zartes Traeumchen betrifft, wage ich dessen Stabilitaet zu bezweifeln. Denke ich an die Londoner Millenium Bridge, zweifelsohne ein extrem schlankes und gutes Brueckenbeispiel, und deren erhebliche anfaengliche Probleme in Sachen Fussgaengerschwingungen, frage ich mich schon wie das hier gehen soll. Anpralllasten von Schiffen bei Hochwasser, Brueckenstau mit mehreren Schwertransportnern gleichzeitig, LKW mit Vollgas in die Leitplanke etc. etc. Fuehle mich durch die ganze Diskussion ziemlich veraeppelt. Wer noch? Bitte hier melden!

2

martin | 11.06.2007 16:40 Uhr

immer schlimmer...

...wird es jetzt! Pure Selbstdarstellungsobjekte. Die haben wohl das Foto OHNE Brücke per mail bekommmen, waren natürlich nicht vor Ort und haben schnell was hineingerendert...Und (natürlich) Selbstbeweihräucherung betrieben...Frei Otto, so sehr ich diesen Ingenieur und Tüfler und Erfinder und Pionier schätze, das kann doch nicht das Ergebnis seines jahrelangen Schaffens sein!!!

1

weniger... | 11.06.2007 15:16 Uhr

...ist mehr

...sollte man hier doch walten lassen. was ist an SBP oder FreiOttos oder am allerschlimmsten UN Studios Entwürfen besser oder der empfindlichen Umgebung angepasster ? geht es drum, möglichst zurückhaltend zu sein (zB Feininger) oder einen "Star" zu bekommen um die UNESCO milde zu stimmen ? Wer braucht den Weltkulturelbe Status ? Ausser den Honoratioren die dann bischen verreisen dürfen....

 
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