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15.09.2025

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Aufbruch in Usbekistan

Lina Ghotmeh plant in Buxoro


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In der usbekischen Stadt Buxoro soll bis 2027 ein neues Museum entstehen, das der Geschichte und den Ideen des Jadidismus gewidmet ist. Den Entwurf verantwortet das Pariser Büro Lina Ghotmeh – Architecture. Mit dem Jadids’ Legacy Museum soll die Erinnerung an die muslimische Reformbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verankert werden, die sich für moderne Bildung, gesellschaftlichen Fortschritt und die Stärkung intellektueller Netzwerke in Zentralasien einsetzte. Der Begriff Jadid leitet sich vom arabischen und persischen Wort jadid ab, das „neu“ bedeutet. 

Als Standort dient das ehemalige Wohnhaus von Usmon Khodjaev (1878–1968), führender Kopf der Bewegung und erster Präsident der Volksrepublik Buxoro. Das Gebäude liegt unmittelbar am historischen Platz Lyabi-Hauz, dem sozialen Zentrum der Stadt. Khodjaevs Sohn übergab das Anwesen dem Kulturministerium, um seine Erhaltung und künftige Nutzung als Museum zu sichern.

Lina Ghotmeh, die unter anderem den künftigen Katarischen Pavillon der Biennale in Venedig verantwortet und aktuell an der Neugestaltung von Teilen des British Museum arbeitet, beschreibt ihren Ansatz als „Archaeology of the Future“, wobei jede neue Geste aus den Spuren der Vergangenheit abgeleitet wird. Für das Jadids’ Legacy Museum plant sie eine Transformation des historischen Bestands, die „einen Raum für Nachdenken und Lernen eröffnet und die Werte der Vergangenheit mit den Chancen der Zukunft verbindet.“

Auftraggeberin ist die Uzbekistan Art and Culture Development Foundation (ACDF), die seit 2017 das kulturelle Erbe des Landes stärkt und international sichtbar machen möchte. Das Museum ist Teil eines wachsenden Netzwerks von ACDF-Institutionen. Dazu zählen aktuell der usbekische Pavillon auf der Expo in Osaka sowie das geplante Nationalmuseum von Usbekistan in Taschkent. Darüber hinaus hat die Stiftung das Buch Tashkent Modernism XX/XXL veröffentlicht, das sich mit der modernistischen Architektur der 1960er bis 1980er Jahre der Hauptstadt auseinandersetzt. (iok)


Zum Thema:

In der BauNetzWOCHE #636 geht es ebenfalls um das kulturelle und architektonische Erbe der Hauptstadt Taschkent.


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