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05.06.2023

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Flurlos in Töpchin

Kindertagesstätte von Matter und studioplus


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Obwohl vom urbanen Trubel weit entfernt, sind die Probleme im ländlichen Brandenburg mitunter genau die gleichen wie in der nahen Hauptstadt. Hier wie dort etwa fehlen Betreuungsplätze für Kinder. In der Absicht, dieser Herausforderung zu begegnen, ist am Rande von Töpchin, ungefähr fünfundzwanzig Kilometer südlich von der Berliner Stadtgrenze entfernt, eine neue Kindertagesstätte entstanden. Gemäß einem Wettbewerbsergebnis aus dem Jahr 2019 wurde sie nach den Plänen einer Arbeitsgemeinschaft errichtet, an der die Berliner Büros Matter– Schmidt Fach Architekten & Stadtplaner und studioplus (vormals tobias buschbeck architektur) mitwirkten.

Zu den Besonderheiten des Neubaus, der im Auftrag der Stadt Mittenwalde errichtet wurde, gehört, dass er ohne Flure auskommt. Von einem zentralen Bewegungsraum, der über Oberlichter erhellt wird, sind die ihn umschließenden Gruppenräume für Kinder unterschiedlicher Altersstufen einzig durch eine breite Spieldiele getrennt. Der ringförmige Zwischenbereich dient nicht allein der Erschließung, er soll den Kindern auch bei widrigen Wetterbedingungen den nötigen Spiel- und Bewegungsraum bieten.

Auf einer Plattform gelagert, vermittelt eine umlaufende Veranda zwischen dem Inneren und der Umgebung. Durch unterschiedlich tiefe Einschnitte in den Baukörper werden sowohl intimere als auch exponiertere Freibereiche bestimmt. Dabei folgt die Gestaltung der Außenbereiche, die nach Plänen der Berliner Landschaftsarchitekt*innen von Lavaland und Treibhaus angelegt wurden, dem Ziel, den Kindern vielfältige Beschäftigungsoptionen zur eröffnen und sie zur Bewegung zu animieren.

Für die Konstruktion kam eine Holzrahmenbauweise mit vorgefertigten Elementen aus einfachem Bauholz zum Einsatz. Sichtanforderungen bestanden nur für die unverkleideten Holzinnenstützen. Als Oberflächenmaterial fanden kiefernholzfurnierte Spanplatten, teils auch Dreischichtplatten Verwendung. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass sich die Konstruktion nach Ablauf der Nutzung auf einfache Weise demontieren lässt und die Materialien sortenrein getrennt werden können. Die Kosten für den Neubau, der binnen 18 Monaten errichtet wurde, beliefen sich auf 4,5 Millionen Euro. (ree)

Fotos: Andrew Alberts, Arge Matter & studioplus


Zum Thema:

Mehr zur Holzrahmenbauweise und zur Rückbaubarkeit bei Baunetz Wissen.


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Kommentare

5

Peter Dünsch | 06.06.2023 13:06 Uhr

Frage:

Was ist toll?

4

isabella | 06.06.2023 09:54 Uhr

Herr Heidenreich...

Scheuermilch ist auch keine Milch und Leberkäse gar kein Käse, aber das soll doch bei diesem Entwurf nicht der Aufreger sein.
Ich würde das Schiff auch gern noch möbliert sehen, dem Bewegungsraum würde es gut tun.
Insgesamt aber ein räumlich schöner Bau

3

Hans-Jacob Heidenreich | 05.06.2023 23:29 Uhr

Hafer gibt keine Milch

Sosehr man ihn auch melkt. Hafersaft wäre eher richtig. Ansonsten ein schönes Entwurf mit tollen Aussenraumbezügen auf dem weiten Land.

2

50667 | 05.06.2023 19:55 Uhr

Der Bewegungsraum....


...macht mir wirklich richtig Angst..

1

auch ein | 05.06.2023 16:58 Uhr

architekt

viel viel holz und sauerkrautplatten...sehr cremiger eindruck
bild 4: dann lieber breite bespielbare flure als diesen gelben, fensterlosen, trostlosen raum

 
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