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16.01.2024

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Maritime Ausbildung am Kai

Hochschule in Svendborg von C.F. Møller Architects und Effekt Architects


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Die Hafen- und Schifffahrtsstadt Svendborg im Süden der Insel Fünen ist das dänische Zentrum für maritime Ausbildung. Mit dem 2023 fertiggestellten Neubau erhält die hier ansässige Svendborg International Maritime Academy (SIMAC) ein Gebäude, in dem die bisherigen Standorte unter einem Dach vereint werden. Für den Entwurf und den zugehörigen Masterplan zeichnen C.F. Møller Architects (Aarhus) und Effekt Architects (Kopenhagen) verantwortlich, die sich 2019 in einem zweistufigen Wettbewerb durchsetzen konnten.

Standort der maritimen Bildungsstätte für bis zu 1.000 Studierenden ist passenderweise der Nordkai der Stadt. Der Masterplan sieht vor, das 5,5 Hektar große Industriegebiet in ein neues Stadtviertel mit Bildungs-, Geschäfts-, Wohn- und Erholungsgebieten umzuwandeln. Mit der Eröffnung der SIMAC konnte die erste Phase des Masterplans abgeschlossen werden.

Die Optik des quaderförmigen Baus wird durch seine Konstruktion bestimmt: Sowohl in der Fassade als auch in den Innenräumen tritt die Gitterstruktur aus vorgefertigten Betonelementen als gestalterischer Bestandteil in Erscheinung. Laut Architekt*innen kann die Raumnutzung durch das modulare Konstruktionsraster nach Bedarf umgestaltet werden. Neben den Betonstützen und -trägern ist die Fassade verglast. Um auch die Innenräume so offen wie möglich zu gestalten, besteht auch ein Großteil der Trennwände aus Glas.

Der zentrale Raum des Entwurfs ist das mittig gelegene 20 Meter hohe Atrium. Erhellt von einem großflächigen Oberlicht, dient der Innenhof der Kommunikation und Erschließung. Am Atrium liegen offene Gemeinschafts- und Lernbereiche. Von den 12.500 Quadratmetern Nutzfläche wird rund die Hälfte für die Lehre (zwei Hörsäle sowie Klassenräume) genutzt. Weiterhin gibt es Labore und Werkstätten, ein Simulatorzentrum, Verwaltungsbüros und Besprechungsräume. Die Dachterrasse bietet neben Aufenthaltsbereichen Blicke auf den Hafen, die Altstadt und den Svendborg Sund. Um den Bau mehr mit der Öffentlichkeit zu verbinden, ist die im Erdgeschoss liegende Cafeteria auch für Außenstehende zugänglich.

Als Bauherrin tritt die private Stiftung SMUC Fonden auf. Ermöglicht wurde das Projekt unter anderem durch die Stiftung des Maersk-Gründers A.P. Møller in Höhe von 100 Millionen Kronen. Die streng gegliederte Beton-Fassade des Gebäudes erinnert an weitere Projekte von C.F. Møller wie das Bürogebäude in Aarhus oder die kommende Firmenzentrale in Berlin. (gk)

Fotos: Rasmus Hjortshøj


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Kommentare

2

Sieben | 17.01.2024 10:11 Uhr

Energie

Bei relativ kleinen Gebäuden werden hier im Baunetz oft Nachhaltigkeit und CO2-Fußabdruck diskutiert. Bei diesem großen "Glaspalast" fehlen dazu Informationen. Der Aufwand für Heizung und Klimatisierung des Gebäudes scheint recht hoch zu sein, wie man an den groß dimensionierten Luftleitungen erkennen kann.
Oder hat man hier nur nach dem Motto geplant: Hauptsache, es sieht schick aus?

1

arcseyler | 16.01.2024 16:14 Uhr

........

nur mal vorgestellt: Diese innere Offenheit mit Zenitlicht und Dachterrassencafe als Berliner Bauakademie. Da kann der Schinkel als Fassade ruhig drumherum und man hat ein modernes Gebäude. Geht auch in Holz oder Hybrid. Im offen sichtbaren UG die alten Fundamentreste. Man muss sich nicht wegen des Denkmalschutzes entzweien.
Ja geradezu als Gerüst hinter der wiedererstandenen Fassade, um gar keinen Zweifel aufkommen zu lassen.

 
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