RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Geschosswohnen_in_Zuerich_von_Michael_Meier_und_Marius_Hug_Architekten_10018078.html

21.08.2025

Zurück zur Meldung

In den Hang gefaltet

Geschosswohnen in Zürich von Michael Meier und Marius Hug Architekten


Meldung einblenden

Mit der Verlegung des Hauptsitzes der Zürich Versicherungs-Gesellschaft an den Zürichsee im Jahr 2021 wurde der zuvor genutzte Bürokomplex an der Austraße im Stadtteil Wiedikon obsolet. Er wich einer neuen Wohnbebauung, entworfen von Michael Meier und Marius Hug Architekten. Das Zürcher Büro gewann 2019 zusammen mit den ebenfalls in Zürich ansässigen Balliana Schubert Landschaftsarchitekten und dem Generalunternehmer WSG einen selektiven Studienauftrag. Die Bauherrschaft lag bei der Zürich Anlagestiftung. 

Der auf einem Hügel inmitten eines Wohnbezirks befindliche Standort hat eine wechselvolle Bebauungsgeschichte. Im 19. Jahrhundert siedelte sich hier die Brauerei Uetliberg an, die in den 1920er Jahren stillgelegt wurde. In den 1980ern erwarb die Versicherung das Areal und ließ Büros errichten. Seit letztem Jahr krönen die drei Neubauten von Meier Hug mit insgesamt 269 Mietwohnungen die Hügelkuppe. Auf 15.800 Quadratmetern Grundstücksfläche entstanden 23.900 Quadratmeter Geschossfläche, davon gut 19.900 Quadratmeter Nutzfläche. Die Gebäudekosten (BKP 2) werden von den Architekt*innen mit umgerechnet knapp 64 Millionen Euro angegeben. 

Zwei langgezogene Volumen mit je acht Obergeschossen folgen mit ihrer an eine Ziehharmonika erinnernden Form der Topografie. Der dritte, fünfgeschossige Baukörper reiht sich als kompakter Quader in die Straßenbebauung ein und markiert das Entrée der Wohnanlage von der Straße aus. Durch die vielwinklige, gefaltete Form der beiden im Inneren des Grundstücks platzierten Gebäude entstanden großzügige Freiräume. Die Planer*innen sprechen von einem „Waldgarten“. 

Das Thema „Wald“ werde in der architektonischen Gestaltung durch eine „filigrane, knospenartige Balkonschicht und eine schützende, reflektierende, rindenartige Keramikfassade“ aufgegriffen, heißt es weiter. Im Gegensatz zur komplexen Kubatur der Häuser ist ihre innere Struktur orthogonal organisiert. Die Bauten bieten eine Vielzahl an Wohntypologien mit einer Größe von 1,5 bis 5,5 Zimmern, die unterschiedliche Wohnbedürfnisse ansprechen und eine heterogene Nachbarschaft fördern sollen. (da)

Fotos: Markus Bertschi, René Dürr


Zum Thema:

In schweizerischen Baden haben Michael Meier und Marius Hug Architekten ehemalige Bürobauten zu Wohnungen umgebaut. In Zürich realisierten sie in den letzten Jahren etliche Wohnbauten, darunter ein Wohnhaus an der Klopstockwiese, die Siedlung Bellariarein und das benachbarte Haus am Belt Walk.


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

reto | 22.08.2025 11:36 Uhr

boahhh

Der Betonbauer, der die Schalung für die Stütze auf Bild 9 falsch herum aufgebaut hat wird einen Ärger bekommen haben.......
Davon abgesehen wirklich schön und schön zu sehen, dass es nicht immer nur "geradeaus" sein muss.

3

Zueri | 22.08.2025 10:27 Uhr

Mieten

Liebe:r Arcseyler: Ich denk mit preiswerten Raum hat das gar nichts zu tun. Wenn ich mich recht erinnere kosten da 4.5 Zimmer Wohnungen um die 5'000CHF,...

2

auch ein | 21.08.2025 17:07 Uhr

architekt

"Das Thema "Wald" werde in der architektonischen Gestaltung durch eine "filigrane, knospenartige Balkonschicht und eine schüttzende, reflektierende, rindenartige Keramikfassade" aufgegriffen,"

YES, das schreib ich direkt auf für den nächsten WBW.

und: der schwarzplan zeigt DEUTLICH wie das gebäude genau reinpasst, sowas von!

wenn man dass ganze gefloskel im bericht weglässt und nur hinsieht ist es echt SCHÖN

1

Arcseyler | 21.08.2025 16:31 Uhr

.de

Die Balkongerüste zu einer schwingenden konkaven Form zusammengefasst. Auch gut für Baugruppen, die außen einen organisch geschlossenen gemeinsamen und preiswerten Raum gestalten wollen. So einfach könnte auch Anthroposophisches Bauen sein und das mit viel Licht.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

21.08.2025

Die Unbeugsamen. Sieben Architekturgeschichten aus der DDR

BAUNETZWOCHE#677

21.08.2025

Reallabor mit Frischetheke

Supermarkt in Nauen von ZRS Architekten Ingenieure

>
vgwort