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29.03.2011

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Im Zeichen der Demokratie

Coop Himmelb(l)au bauen in Tirana


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Den Zuschlag für den Bau des neuen albanischen Parlaments in der Hauptstadt Tirana hat das Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au erhalten. Als „Open Parliament“ steht das Gebäude mit etwa 28.000 Quadratmetern Grundstücksfläche „für das Sichtbarwerden von Demokratie“, erläuterte Wolf D. Prix am Freitag bei der Bekanntgabe. Für die Österreicher ist dies das erste Projekt in Albanien.

Drei wesentliche Ideen stehen hinter dem Entwurf von Coop Himmelb(l)au. So soll der Neubau als städtebauliche Landmarke an der Hauptachse der Stadt entstehen, eine optimierte Energienutzung beinhalten und als Bauensemble verschiedene Funktionen miteinander vereinen. Die einzelnen Elemente – darunter der Plenarsaal, ein Büroblock und der Eingangsbereich - sind bewusst nicht gegeneinander, sondern nebeneinander positioniert. Der Plenarsaal selbst bildet „das Herzstück des Gebäudekomplexes“, erklären die Architekten in der Projektbeschreibung. In Form eines gläsernen Kegels stehe dieser für „die Transparenz der Gesetzgebung“. Auch Passanten können einen Blick in den Saal werfen: Eine Treppe soll auf das begrünte Dach des Sockelgebäudes führen, auf dem der angehobene Büroblock, der durch einen geschlossenen Kegel markierte Eingangsbereich und der Plenarsaal vereinigt sind.

Das neue Parlamentsgebäude soll sich nicht nur gut in sein Umfeld einfügen, sondern dieses auch zur Energieaufnahme nutzen. Daher ist es so gestaltet, „dass natürliche Ressourcen und Energien aus der Umgebung aufgenommen werden“. Die Bauform ist dementsprechend angeordnet, dass sie ebenso wie die optimierte Gebäudehülle Energieeffizienz ermöglicht. Statt sich ausschließlich auf fossile Energiequellen zu stützen, werden zunehmend erneuerbare Energiequellen eingesetzt. Die aus Lochblech bestehende Fassade des Büroblocks ist zudem als „zweite Haut“ vorgesehen, die Tageslicht, Wärmedämmung, natürliche Belüftung, Lärmschutz und andere Funktionen zulässt.


Zum Thema:

Ein Interview mit Wolf D. Prix lesen Sie bei Designlines.


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Kommentare

11

Gabor Kreisky | 30.03.2011 16:57 Uhr

Cooperitis

Würde China demokratischer werden, wenn Coop dort so ein Gebäude baut? Eben! Ich würde mir von der Redaktion mehr kritische Distanz wünschen.

Demokratie kann man sich nicht bei Coop in Wien einkaufen gehen.

Im übrigen verstehe ich diese weltweite Cooperitis nicht...

10

martin s | 30.03.2011 15:19 Uhr

Wärmebrücken....

...sind bei einem solchen Gebilde nicht zu vermeiden, definitiv! Und Ihr könnt mir glauben: Diese werden "heimlich" elektrisch beheizt, damit nix passiert, meist im Nachhinein, wenn man merkt, das es tropft, schimmelt, wie auch immer...Ist dann unter "Sonstiges" in der BK-Abrechnung zu finden, damit die "Energieeffizienz" passt...hat halt die Reinigungskraft den Sauger wieder zu lange angelassen....Leider werden die sog. "Architekturleuchttürme" nur beim Roten-Band-Durchschneiden betrachtet...das große Jammern hinterher wird ist nicht sonderlich PR-wirksam...

9

Schirmherr | 30.03.2011 11:06 Uhr

Energieeffizienz

sieht wirklich anders aus!!

Hüllflächenminimierung und hochgedämmte Bauteile sind immer die Basis für niedrigen Energiebdarf, der dann möglichst mit regenerativen Energieformen gedeckt wird.
Blöde Kisten müssen das deshalb nicht zwangsläufig sein - hier ist Kretivität mit Detailwissen gefragt.

Basics der Bauphysik sind nun mal so unumstösslich wie die Gravitation. Mich nervt es total wenn heutzutage jeder Mist als energieffizient herausgestellt wird - anders lässt sich wohl nicht mehr verkaufen. Schon mal ein Teilerfolg ;O)

Es kann gute Gründe geben tlw. nicht ausschließlich energieeffizient zu planen, gute Architektur hat auch viele andere Ebenen.
Aber dann soll man es auch ehrlich sagen und die Entscheidungsträger sollten nicht blind den "heren Worten" in Erläuterungsberichten trauen. Selber denken wäre da ´ne gute Option!

Wenn Herstellungskosten schon keine Rolle spielen, was kümmern dann schon die Betriebskosten.

Albanien hat´s ja, und wenn´s nicht mehr reicht findet sich stimmt ein Rettunsschirm :O(

8

sfb | 30.03.2011 08:33 Uhr

im zeichen...

"sichtbarwerden von demokratie" und "transparenz von demokratie" - was ein witz! so einen unfug habe ich schon lange nicht mehr gehört. der reichstag in berlin hat auch eine glaskuppel - und was bringt's? mehr transparenz in der politik?! aber irgendeine begründung muss man ja liefern, wenn man so viele glaselemente in einer derart aufwändigen form verbaut.

das einzig gelungene ist die treppe - dass das volk dem staat auf's dach steigen kann, wenn es ihm nicht mehr passt.

ps.: warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen. einfach mit incredible lochblech bauen, das kann alles ... und noch viel mehr

7

alt68iger | 29.03.2011 20:51 Uhr

kommentare?!!

es tut mir leid, aber ich finde alle kommentare bisher oberflächlich, spiessig und unsachlich. ein energiekonzept besteht nicht nur aus der minimierung von hüllfläche zu innenraum, die sichtbare art der demokratie finde ich nachvollziehbar und gut (...man muss sich davon nichts "kaufen" können...)- und sogar zeitgemäss. für eine weiterführende meinungsbildung fehlen für diese art gebäude vielleicht weitere informationen, aber ein bisschen mehr offenheit und toleranz wären gut.

6

Akki | 29.03.2011 19:14 Uhr

rauke rübenstrauch

na, an dieser Stelle kann ich Rauke Rübenstrauch doch uneingeschränkt Recht geben, ganz meiner Meinung .

So hats bei mir auch angefangen...
und zack ! Findet man sich in der Plumpsklo-Debatte wieder...

5

Architect too | 29.03.2011 19:02 Uhr

Aha

Alles wohl arme Neider, die noch nie einen Wettbewerb gemacht geschweige denn gewonnen haben.
Nicht der Architekt entscheidet, wer bauen darf sondern eine Jury!
Egal, ich finds erfrischend heiter das neue Parlament.
Es gibt genügend ernste Architektur!

4

Architekt | 29.03.2011 17:00 Uhr

...

Schöne Stühle...

3

rauke rübenstrauch | 29.03.2011 16:40 Uhr

coop

wann werden wir endlich davon verschont, uns immer wieder einen neuen aufguss des immer gleichen tricks ansehen zu müssen. von diesem büro oder von vielen anderen. die sache ist endgültig durch und nicht mehr zeitgemäß.

kein wunder, dass die """modernisten""" hier an anderer stelle so angefeindet werden...

2

Thomas Kölschbach | 29.03.2011 16:31 Uhr

Wahnsinn

Sichtbare Demokratie, von der sich das Volk nichts kaufen kann.

1

Conny | 29.03.2011 15:40 Uhr

optimierte Energienutzung

''optimierte Energienutzung ''
Aua...bei dem schwebenden Knüllhaufen?
Maximale Aussenhülle mit minimalem Innenraum..mit den üblichen Kegel.
Über Kosten muss sich Herr Prix keine Gedanken machen. Wie war sein Wahlspruch noch? Geld muss verbrannt werden..oder Architektur muss wiederholt werden?

 
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