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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Milstein_Hall_von_OMA_an_der_Cornell_University_2365649.html

04.11.2011

Großraum-Uni hinter Glas

Milstein Hall von OMA an der Cornell University


Rem Koolhaas hat sich an der Cornell University in Ithaca verewigt. Mitte Oktober wurde dort das neue Auditorium für die Architekturfakultät, die School of Arts, Architecture und Plannung AAP, fertig gestellt, an der Koolhaas selbst in den 70er Jahren bei Oswald Mathias Ungers studiert hat (siehe BauNetz-Meldung zum Baubeginn vom 19. Februar 2009). Der dreigeschossige Erweiterungsbau verbindet die Bestandbauten und vernetzt den Campus zu einer neuen Gebäudestruktur. Dabei kragt die neue Milstein Hall weit über die University Avenue – gute 14 Meter schwebt die gläserne Box über der Straße, die in Andenken an den 2010 verstorbenen Stifter den Namen „Paul Milstein Hall“ trägt.

Das multifunktionale Raumprogramm ist geschichtet: Im Zentrum des Fakultätsgebäudes befindet sich eine knapp 500 Quadratmeter große gewölbte Halle, die zugleich als Foyer und Erschließung dient. Hier wird präsentiert, kritisiert und diskutiert. An diese „Höhle aus Beton“, die sich scheinbar aus dem Boden  gestülpt hat, schmiegt sich das Auditorium mit seinen 253 Sitzplätzen an, daneben ist eine Galerie  angelegt. Das Obergeschoss der Milstein Hall besteht aus einem offenen Arbeitsraum für 200 Studierende.

Durch vier weißlackierte Durchlaufträger aus Stahl wird die verglaste Box ausgesteift; im Inneren wird der offene Arbeitsraum nur durch Stellwände unterteilt und abgegrenzt. Decken und Bodenplatten sind mit grau gestreiften Marmorplatten verkleidet. Das begrünte Dach wird von ca. 40 Oberlichtern durchsetzt und verknüpft das Studio mit dem vorüberziehenden Wolkenpanorama.

Es ist ein betont offener und öffentlicher zugänglicher Universitätsbau, den Koolhaas auf dem Cornell-Campus gestaltet hat – eine Großraumuniversität hinter Glas. Beim internationalen Wettbewerb 2001 hatte sich zunächst Steven Holl durchgesetzt (siehe BauNetz-Meldung vom 3. 5. 2001), später dann sollten Barkow Leibinger den Neubau planen (siehe BauNetz-Meldung vom 14. 11. 2002). Schließlich wurde jedoch Rem Koolhaas beauftragt (siehe BauNetz-Meldung vom 26. 1. 2006).

Fotos: Philippe Ruault


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