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04.08.2003

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Der Dichter des Bahnhofs

Santiago Calatrava baut Bahnhof am Ground Zero


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Wie die New York Times am 1. August 2003 meldete, wird der spanische Architekt Santiago Calatrava den Bahnhof PATH Station auf dem Gelände des früheren World-Trade-Centers bauen. Darauf einigten sich die politisch Verantwortlichen für die Neugestaltung von "Ground Zero", die Hafengesellschaft von New York und New Jersey, am vergangenen Donnerstag.

Die New Yorker Zeitung teilte außerdem mit, dass die Streitigkeiten um den Entwurf Daniel Libeskinds größtenteils beseitigt seien. Libeskind war wenige Monate nach seinem Wettbewerbsgewinn für das neue World-Trade-Center (siehe BauNetz-Meldung vom 27.02.2003) von Investor Larry Silverstein dessen favorisiertem Architekten David Childs vom Büro Skidmore Owings & Merrill (New York) untergeordnet worden (siehe BauNetz-Meldung vom 17.07.2003).
Ensembleprägende Aussagen wie die Lage des "Freedom-Tower" waren durch neue Vorgaben Silversteins plötzlich in Frage gestellt worden (unter anderem durch Forderungen nach größerer Nähe zum Bahnhof und höhere Büroflächendichte, was der Errichtung eines weiteren Hochhauses gleichgekommen wäre).

Die drei Kernaussagen der politischen Entscheidungsträger lauten nun wie folgt:

  • Der "Freedom-Tower" wird, wie von Libeskind vorgesehen, an der Nordwest-Ecke des Geländes errichtet. Architekt des charakteristischen Gebäudes wird aber David Childs sein, Daniel Libeskind erhält lediglich die Rolle eines "Mitglieds im Entwurfsteam".


  • Santiago Calatrava wird Hauptarchitekt des neuen Bahnhofs PATH Station. Libeskind, der sich ebenfalls um diese Position beworben hatte, darf aber die "architektonischen Gestaltungsrichtlinien" ausarbeiten. Die Idee eines Hochhauses über dem Bahnhof, wie es Investor Larry Silverstein vorgeschlagen hatte, schlossen die Politiker endgültig aus.


  • Stattdessen ist die Stadt bereit, weitere Grundstücke rings um das ehemalige WTC-Gelände freizugeben bzw. dazuzukaufen, um den Forderungen des Investors nach mehr Büroflächen gerecht zu werden. Damit kommt die Kommission einem Vorschlag von Daniel Libeskind nach, der dadurch einer Verdichtung seines preisgekrönten Ensembles entgegenwirkt.
Über die Wahl des Spaniers Calatrava (mit Bürositz in Zürich) zum Architekten des Bahnhofs freuten sich sowohl Libeskind (Zitat: "Today is a great day in the rebirth of Lower Manhattan") als auch die Architekturszene New Yorks: Frederic Bell, der Leiter der New Yorker Kammer des American Institute of Architects, sagte, Calatrava sei "der Dichter des Bahnhofs", seine Gestaltung fange "den Geist der Bewegung ein."

Calatrava selbst äußerte sich bislang nicht zu seiner Berufung, eine Pressesprecherin seines Büros teilte mit, der Architekt sei zur Zeit "auf Reisen". Auch der Sprecher von Investor Larry Silverstein, Gerald McKelvey, gab "keinen Kommentar" ab, da ihm angeblich nichts von den Entscheidungen mitgeteilt worden sei...


 
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