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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Rohbauten_in_Peking_von_Steven_Holl_fertig_206851.html

13.05.2008

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Verlinkter Hybrid

Rohbauten in Peking von Steven Holl fertig


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Steven Holl ist – wie man so sagt – beruflich derzeit viel in China unterwegs.  Kurz nachdem er einen Direktauftrag für ein  Hochhaus (Projektname: „Sliced Porosity Block“) in Chengdu erhalten hat (siehe Baunetz-Meldung vom 27. Februar 2008), erreicht uns die frohe Kunde, dass die Rohbauten seines 210.000 Quadratmeter großen „Stadt-in-Stadt“-Projekts namens „Linked Hybrid“ in Peking fertig gestellt wurden.

Die Geschwindigkeit, mit der China und insbesondere Peking neue Wohnungen benötigt, lässt viele Wohnblöcke von mangelhafter gestalterischer Qualität entstehen. Steven Holls Komplex bildet dabei – jedenfalls konzeptionell – eine wohltuende Ausnahme. Insgesamt entstehen hier 622 Apartmentwohnungen, ein Kino, Galerien, Läden, ein Kindergarten und ein Hotel. Bis zu 2.500 Einwohner werden dann hier leben. Der gesamte Stadtblock „sitzt“ auf einer mehrgeschossigen Tiefgarage. Besonders bemerkenswert sind zwei Dinge: Alle Türme sind im zwanzigsten Geschoß miteinander verbunden. In diesem „skywalk“ werden Cafes, Restaurants und andere „Service-Einrichtungen“ untergebracht sein.

Außerdem verfügt der Platz in der Mitte zwischen den acht Wohntürmen über eine aufwändig gestaltete, leicht transzendentale Landschaft, die allen Bewohnern des Komplex' frei zugänglich sein wird – der Zutritt wird elektronisch über eine so genannte „resident's card“ reguliert. Auf dem Hof findet sich dann der „Garten der Hügel“, darunter sollen wir uns fünf thematisch gestaltete Freibereiche vorstellen: Der Hügel der Kindheit wird der Spielplatz des Kindergartens. Der Hügel des Heranwachsenden bietet ein Basketballfeld, sowie einen Skate- und Rollschuhpark. Auf dem Hügel des Mittleren Alters finden sich neben einem Tennisplatz auch je ein Kaffee- und ein Teehaus sowie eine Plattform für Tai Chi. Der Hügel des Alters ist mit Fitnessmaschinen und einem Lesebereich ausgestattet, und als letzte Station gibt es den Hügel der Unendlichkeit: Hier wird es fünf Pavillons zur Meditation geben – Erde, Wasser, Luft, Feuer und Metall.

Bis September 2008 soll das Projekt fertig gestellt sein.



Zum Thema:

Steven Holl erläutert das Projekt und dessen ökologisches Konzept in zwei Videoclips auf Youtube.


Kommentare

5

mirco giese, hamburg | 14.05.2008 21:56 Uhr

hilfe!

ich gebe vier recht. was als federleichtes modell noch sehr smart wirkt ist als rohbau ziemlich erdrückend. wie schlechtester europäischer nachkriegs-massenwohnungsbau der mal eben auf etage 12 unmotiviert verlinkt wurde. in diesem sinne kann man nur hoffen, dass die freiraumplaner ihre arbeit sehr, sehr gut machen!

4

vier | 14.05.2008 15:18 Uhr

kommentar 3

was immer kommentar drei sagt- kommentar zwei hat letzterer wohl nicht verstanden! gebe kommentar 2 recht.
obendrein- ich finde holls entwurf eher gegenteilig, ein ganz grauseliges ungetüm. sage mir mal jemand wo da chinesische identität drin steckt? und wo da wohnbau-stimmung aufkommen soll?

3

berlin | 14.05.2008 10:15 Uhr

@peking

der satz der meldung scheint sich wohl eher auf die bautätigkeit in china insgesamt zu beziehen als auf das projekt von steven holl - und damit hat der satz durchaus recht.... das meiste, was dort gebaut ist, ist schlicht gar nicht gestaltet, sondern nur schnell realisiert....

2

Peking | 14.05.2008 03:50 Uhr

Qualitaet

"Die Geschwindigkeit, mit der China und insbesondere Peking neue Wohnungen benötigt, lässt viele Wohnblöcke von mangelhafter gestalterischer Qualität entstehen." Ich meine: Gemessen an der Geschwindigkeit des Bauens ist die Qualitaet der meisten Pekinger Neubauten im grossen und ganzen bemerkenswert hoch: ausgekluegelte, optimierte und funktionale Grundrisse, moderne Fassaden und vor allem sehr anspruchsvolle und teils extravagante Landschaftsarchitektur mit kuenstlichen Seen, Wasserlaeufen, Fontaenen usw. - welches neue Wohngebiet in Deutschland kann das schon aufweisen? "Außerdem verfügt der Platz in der Mitte zwischen den acht Wohntürmen über eine aufwändig gestaltete Landschaft, die allen Bewohnern des Komplex' frei zugänglich sein wird." Also, dieser Satz gilt fuer nahezu alle Wohnbauten in Peking - nicht nur fuer Holl. Eine besondere Errungenschaft ist das nicht! Ob Holls Bau letztlich besser sein wird als andere in Peking oder einfach nur anders? Schaun wir mal...

1

erhard schütz | 13.05.2008 17:43 Uhr

freiflächen

Die ausführliche würdigung der landschaftsplanung verdient einen hinweis auf die vollständigen verfasser:

* Steven Holl Architects
* EDAW Beijing

http://www.stevenholl.com/project-detail.php?id=58

 
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