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28.03.2008

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Maniahattan

Murphy/Jahn planen neues Großprojekt in New York


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Seit „Delirious New York“ war es das Paradebeispiel für urbane Verdichtung: Manhattan. Jahrelang ging es hier vor allem in die Höhe, spätestens seit 9/11 und nun auch noch in der Immobilienkrise jedoch qualitativ bergab. Doch am Boden schlummern ungeahnte Potenziale, sprich Brachflächen, die in den Augen, sagen wir mal, gewinnorientiert handelnder Investoren und Stadtväter nach Urbarmachung, Bebauung und Vermarktung förmlich schreien: Am 26. März 2008 erhielt der Investor Tishman Speyer mit dem Architekturbüro Murphy/Jahn (Chicago) den Zuschlag für die Entwicklung des Westside Railyard-Areals westlich der Penn-Station.

Das rund zehn Hektar große Gebiet dient derzeit als Eisenbahndepot – reine Platzverschwendung angesichts des Flächendrucks, der auf der Stadt lastet. Die Züge sollen in Zukunft unterirdisch geparkt werden, darüber schlagen Investoren und Architekten eine Mischnutzung vor. Das Gebiet war bereits zur Olympia-Bewerbung der Stadt beplant worden, damals wollte man hier ein Stadion bauen.

Insgesamt eine Milliarde Dollar soll die Verpachtung des Areals in die öffentlichen Bahnkassen spülen, der Vertrag läuft über 99 Jahre. Das neue Konzept sieht die Bebauung des Areals entlang eines schmalen Parks vor, der sich von dem West Side Highway bis zur 10th Avenue erstreckt. Geplant sind vier gläserne Wolkenkratzer, die das Gelände an den signifikanten Ecken markieren (eigentlich fehlt nur noch die Burgmauer) und ein paar „kleinere“ Türme sowie einige Solitärbauten, zum Teil für kulturelle bzw. öffentliche Nutzungen. Kritiker sehen auch in dem Park angesichts der Dominanz der Baukörper eher eine erweiterte Shoppingmall denn einen öffentlichen Grünraum.

Außer Murphy/Jahn mit Tishman Speyer hatten unter anderem auch Steven Holl sowie ein Team aus SOM mit Diller Scofidio + Renfro teilgenommen, deren Investorenpartner allerdings nicht so hoch bieten konnten wie die Konkurrenz, so dass sie frühzeitig ausschieden.

Viele weitere Visualisierungen des Projekts sowie einen Lageplan finden Sie in unserer Bildergalerie, die Sie über Klick auf ein Bild (Zoomfunktion) aufrufen können.


Kommentare

6

sporadischleser | 30.03.2008 10:04 Uhr

globale langeweile

ebenso wie piano macht auch jahn irgendwie immer dassselbe. in diavorträgen stellt jahn seine architektur gerne so vor: "this is the sony center: modern architecture, steel, glass...next; the kranzler-eck: modern architecture, steel, glass...next..."
nun kann er in seinen diavorträgen aber auch das bei foster und oma gern verwendete "diagrid" vorweisen:
"modern architecture, steel, glass, with a diagrid...next...oh, you wanna know if this one is in china? no, it's new york!...but we are also doing something similar in china soon...next..."

5

hulzi | 29.03.2008 20:21 Uhr

@ach...

jetzt lasst doch mal gut sein. ihr könnt es eh nicht verhindern. ich mein ich denk hier nur an die armselige hochhausdiskussion in münchen.
da ist der helmut jahn auch sehr beliebt. weil er der smarte investorenliebling ist. die visualisierungen inkusive ihrer inhalte sind da völlig nebensächlich.
denn, da könnt ihr fragen wen ihr wollt, fachkompetenz zählt bei einstellungsgesprächen nur etwa 10 prozent der rest ist ausstrahlung....
und so ist das auch bei dem jahn, so leids mir persönlich am allermeisten tut...



4

Horst von Horsten | 29.03.2008 19:57 Uhr

re: transparenz

So eine Scheiße habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Gruselig. Bei www.arcvote.de wäre das verantwortliche Büro definitiv nicht unter den Top 10 der Architekturbüros.

3

1ehemaliger | 29.03.2008 00:38 Uhr

Pressemanipulation

Der "Schrott" ist in ein paar Wochen genau so schnell vergessen wie all die "grossen" Projekte von Jahn und Tishman der Vergangenheit. Ein paar Visualisierunen und man hat es wieder in die Presse geschafft....Genial(!)

2

superstar | 28.03.2008 21:12 Uhr

transparenz

super architektur.
diese transparenz und die tolle lichtstimmung bei nacht. solche meisterleistungen machen unsere graue welt schöner. und die vielen menschen. das wird sicher ein lebendiger ort werden.
mal was ganz anderes.

1

kritiker | 28.03.2008 16:43 Uhr

toll...

...wie die das schaffen, dass nur ihr projekt nachts leuchtet!
man würde ja gerne mal die jungs, die da so visualisieren, persönlich für die umsetzung der schönen bildlchen verantwortlich machen.
viel versprechen, nix halten. wie in der politik....
zur architektur: dubai is ny is bejing is everywhere...überall derselbe schrott.
was würde mies nur dazu sagen!
was wird man in 100 jahren zu den ganzen hochhausleichen sagen, die so unschön altern! gruselig.

 
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