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20.03.2007

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Kompakte Kiste

Kita in Berlin eröffnet


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Am 16.03.2007 wurde die Kindertagesstätte Baseler Straße im Schweizer Viertel in Berlin-Lichterfelde eröffnet. Das Gebäude wurde vom Architekturbüro Peter W. Schmidt (Berlin/Pforzheim) geplant und realisiert und ist für 100 Kinder im Alter von acht Wochen bis sechs Jahren angelegt.

Um die Grundstücksfläche optimal auszunutzen und die notwendige Spielfläche von 1.000 Quadratmetern freizuhalten, gaben die Architekten dem Baukörper einen L-förmigen Grundriss. Der langgestreckte, zweigeschossige Baukörper gliedert sich in einen ost-west-orientierten Hauptbaukörper an der Baseler Straße mit den Gruppen- und Nebenräumen sowie einen nord-süd-orientierten Kopfbau für die übergeordneten Nutzungen. Die Haupterschließung erfolgt von der Westseite über ein zentrales Foyer, das die unterschiedlichen Funktionsbereiche kompakt miteinander verbindet.

Das Farbkonzept spielte bei der Gestaltung des klaren Baukörpers eine große Rolle. Die Fassade ist mit Holzpaneelen unterschiedlichen Formats verkleidet. Diese warme Farbgebung der Fassade kontrastiert im Inneren durch den weißen Putz der Wände und den blauen Linoleumbelag der Flure. Die Gruppenräume sind mit Buchenparkett ausgelegt und besitzen im Erdgeschoss einen direkten Zugang zum Garten.

Entlang der Flure der Kita versammelt Olf Kreisels Kunstinstallation „Da liegt der ganze Kram auf dem Tisch“ die von Kindern gefundenen Gegenstände des täglichen Lebens in einer Abfolge kleiner Glasschaukästen.


Kommentare

13

pierquadrat | 21.03.2007 17:35 Uhr

Wirtschaftlichkeit ?

dr. seltsam - da haben Sie natürlich recht, weil mit den wirtschaftlichen Zwängen der Kennzahlen pro Kind und Platz trotzdem für viele etwas sinnvolles entstehen soll und nicht nur Schauobjekte mit Medienwirksamkeit als Denkmal des Architekten.
Aber ich glaube, dieses Bauwerk (soweit an den Fotos erkennbar) ist auch aus wirtschaftlicher Sicht kein Vorbild - siehe auch BKI - Sonderheft - und aktuellere Ausgaben - Kostenkennwerte für Kindergärten.

12

dr.seltsam | 21.03.2007 16:41 Uhr

jungs!

was wäre ich froh gewesen meine alte ost-kita gegen das hier eintauschen zu können. auch mene vielen kinder waren in neuwertigen, aber bei weitem nicht so netten kitas.auch kitas sind letztendlich zweckbauten, die starkem kostenzwang unterliegen. ich finde es besser 10 von dieser sorte, statt einer ge"ballerten" theaterkulisse, oder "themen"-kita, z.b. die harry-potter-kita. das horrorbeispiel ist für mich die baller-schule am winterfeldplatz, ein kitschpalast, für den man locker 3-4 bauwerke dieser qualität hätte bauen können. erstmal sollte doch eine gute grundversorgung da sein, bevor man das wenige geld in ein singuläres feuerwerk investiert. also, ich bleibe dabei, ich finde den entwurf gut und hätte sowas gerne auch vor meiner haustür im austausch der 70er jahre kaserne die jetzt dort steht.

11

kinderreicher entwerfer | 21.03.2007 16:13 Uhr

dr.seltsam

kommt man in den genuß selbst eine kita zu entwerfen, so sollte diese robust, "dreckfreundlich", geheimnisbergend und
fantasieanregend sein.

10

pierquadrat | 21.03.2007 16:10 Uhr

Inhalt und Form

Liebe Kollegen-Innen - ich bin selbst insoweit kompetent, da ich im Kindergarten aufgewachsen bin, zwei Kinder habe, auch schon drei Kindergärten geplant und bisher zwei Kindergärten gebaut habe. Man kann die langen Flure und die neutrale Halle sicher noch mit bunten Bildern zum Kindergarten umdekorieren. Eine Architektur ist gut, wenn sie Inhalt und Form zum Ausdruck und zur Einheit bringt und man (Kinder) das auch erleben kann. Ein guter Planer lässt deshalb hier immer ausreichend Freiraum, den die Kinder selbst gestalten dürfen - der hier leider nicht zu erkennen ist. Dieser Raum darf sich nicht allein nur auf die Gruppenräume konzentrieren, sondern soll das ganze Gebäude bis zum Freiraum einbeziehen. Das spricht nicht gegen eine klare Formensprache. Maßstab aber hat immer etwas mit den Nutzern zu tun. Das sind die Kinder und nicht die Architekturdesigner, Politiker oder die vielleicht Nachnutzer, wenn es wieder mal keine Kinder mehr gibt. Kinder sind kleine Persönlichkeiten, die man als solche ernst nehmen muss und keine "Babys". Planung und Gestaltung geht deshalb auch von pädagogischen Ansätzen aus, die der Architekt verstehen und im Bauwerk umsetzten muss, die die tatsächlichen Nutzer immer mitgestalten dürfen und sollen. Da macht es viel Unsinn, die Kollegen zu kritisieren die sich dazu schon Gedanken gemacht haben, als Kinder und Kindergärten in D noch unpopulär waren. Sicher gibt es da auch unglückliche Versuche, die man aber nicht so verallgemeinern kann - es gibt viele gut Beispiele.
Bei den gezeigten Aufnahmen kann ich mir die oft prinzipielle und einseitige Kritik an der Kindergartenerziehung gut vorstellen. Aber wahrscheinlich sind auch die Fotos schlecht gewählt. Wenn die Gruppenräume besser sind, sollte man das zeigen.
Der Artikel sagt nichts zu den Kosten und der Wirtschaftlichkeit der Planung. Das steht leider oft im Widerspruch zu Idee und Umsetzung. Ansonsten gilt das oben Gesagte und mehr Mut zur Phantasie bitte. Die Kinder sind unsere Zukunft und nicht nur wir Architekten.

9

dr. seltsam | 21.03.2007 14:43 Uhr

in anbetracht

wenn man sich mal ansieht wie kitas an anderen orten der welt aussehen, meine güte, da haben wir hier echt ein luxusproblem.....das gebäude ist völlig in ordnung, buntheit bringen die kinder selber mit und nach ein paar wochen wird sich das von selbst bewohnen, ich finde das sogar gut, viel besser als die gewollten kindgerechten design-spielereien von irgendwelchen entwerfern die selber keine kinder haben, am besten eine ikea-plastikball box? hatte das neulich tatsächlich auf dem tisch liegen....von einem kinderlosen kollegen.

8

lucius | 21.03.2007 14:26 Uhr

Fotograf

... dann muss man wohl mal dem Fotografen die Frage stellen, ob er meint das Gebäude adäquat dargestellt zu haben auf seinen Bildern!?

7

Ein Nachbar | 21.03.2007 14:20 Uhr

kindgerecht?

Die Kommentare hier werden dem Gebäude nicht gerecht. Als direkter Nachbar stimme ich zwar zu, dass das Gebäude zunächst eher wie ein nobles Bürogebäude aussieht. Warum nicht? Schön wenn Kinder nicht nur in die typische "Babyarchitektur" gepresste werden. Die Bilder hier geben nur einen rudimentären Eindruck des Gebäudes. Es ist keineswegs kalt und abstoßend. Das Flurbild täuscht, da man die erwähnte Kunst in den Glasbausteinen nicht erkennen kann. Das ist phantasievoll und sicherlich für Kinder sehr anregend. Die eigendlichen Aufenthaltsräume für die Kinder sind farbig und warm gestaltet. Als Steuerzahler bekommt man da zwar etwas Bedenken, ob das nicht etwas zu edel ist. Aber eigentlich sollten uns das unsere Kinder wert sein. Den Kindern wird die klare Formensprache sicherlich nicht schaden, eher nutzen. Wir freuen uns, dass wir aus unserem Wohnhaus täglich auf das gut gestaltete Nachbargebäude schauen können. Hoffentlich übersteht die edle Fassade auch den Zahn der Zeit.

6

kinderschreck | 21.03.2007 11:05 Uhr

einer hat es kapiert

endlich wieder ein kindergarten, der nicht albern bunten farbkonzepte oder durchsichtige (erwachsenen-)assoziationen an spielzeug mitbringt. sondern klare, verständliche architektur, gut belichtete räume.
spielen und malen können die kinder alleine am besten, dazu brauchen sie uns nicht. schon gar nicht den architekten.
der hat das verstanden. die kommentatoren noch nicht. kommt aber noch, spätestens mit den eigenen kindern...

5

Stefan Schmitz | 21.03.2007 10:29 Uhr

Kisten für Kinder?

Wie schafft man es, mit solch fragwürdiger Architektur eine redaktionelle Berücksichtigung zu bekommen? Es gibt zahlreiche andere Kindergärten, die man hätte veröffentlichen können.

4

Martina Reuter | 21.03.2007 09:56 Uhr

kindgerecht?

man wird hoffentlich nicht lange warten müssen, bis die Kinder anfangen sich ihren sachlichen Tempel zu gestalten. Schrecklich, wie sollen die Heranwachsenden in solch einer Architektur lernen die Zukunft kreatiiv zu meistern, wenn schon der Rahmen eher einem vertrocknetem Finanzamt gleicht.

3

berlinwiener | 21.03.2007 09:24 Uhr

zu 1 .. "mehr phantasie"

gemeinsam können wir der redaktion auch "mehr kritik" zurufen.

ein kleiner absatz, eine kritische bemerkung, ein kleiner link.. das reicht schon. es gib so viel schund, ihr solltet die möglichkeit nutzen, immer ein stück anspruch mehr zu fordern.

lg vom berlinwiener.

2

archi69 | 21.03.2007 08:33 Uhr

völlig ...

...geschlechtslos ...Ginge auch als Pflegeheim oder Seniorenstift oder Rettungswache durch.... der Flur ist ja grausig...

1

pierquadrat | 20.03.2007 19:47 Uhr

Massstab Kind

Leider kein Vorbild für uns- mir fehlt komplett der Massstab des Kindes. Das sieht eher wie ein Verwaltungsbau aus. Bitte etwas mehr Phantasie.

 
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