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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Hungerburgseilbahn_in_Innsbruck_wird_eroeffnet_29150.html

29.11.2007

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Schneller auf den Berg

Hungerburgseilbahn in Innsbruck wird eröffnet


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In 20 Minuten aus der Großstadt in die Berge – und das mit den „Öffentlichen“: Ab dem 2. Dezember 2007 können Touristen und Innsbrucker genau das mit der neuen Hungerburgseilbahn, die einen Tag vorher feierlich eröffnet wird. Die vier Stationen der Standseilbahn mit ihren spektakulären Dächern wurden nach Plänen von Zaha Hadid Architects (London) in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren Bollinger + Grohmann (Frankfurt) errichtet (BauNetz-Meldung vom 2. Dezember 2005 zum Baubeginn).

Zwar ist die Bahn noch um 5 Dezibel zu laut, doch für einen Probebetrieb reicht es. Sie führt vom Innsbrucker Congress am Inn entlang über das Gasthaus Löwenhaus zum Alpenzoo und schließlich auf die Hungerburg. Das Projekt kostete rund 50,6 Millionen Euro.

Die Formen der vier von Hadid entworfenen Haltestellen erinnern an riesige künstliche Organe, deren Tragstruktur auf einer Stahlkonstuktion beruht: Im Raster von 1,25 Metern sind Stahlspanten angeordnet, deren Außenkontur mit nur 60 Millimetern Abstand exakt der Hüllfläche folgt. Zwischen diesen Querspanten wurden Längsspanten geschweißt, so dass ein Trägerrost aus bis zu drei Meter hohen Blechen entsteht. Alle Informationen für den Zusammenbau wurden direkt auf die Stahlplatten übertragen.
Die spiegelglatten Außenhüllen bestehen aus 1.100 Glaspaneelen. Jedes ist ein doppelt gekrümmtes Einzelstück, das jeweils durch eine eigene Negativform aus gebogenen Stahlrohren manuell hergestellt wurde. Diese Fertigung wurde dank digitaler, parametrischer Planungs- und Fertigungsmethoden überhaupt rational realisierbar.

Man kann von den Formen halten, was man will: Ingenieurtechnisch werden hier Grenzen ausgereizt, die für die Beteiligten einen enormen Innovationsvorsprung bedeuten.


Kommentare

6

indiadarling | 30.11.2007 14:12 Uhr

Innovation

Innovativ - Klasse! Und ganz schick sind sie auch, die Überdachungen. Aber heißt innovativ nicht auch, dass es nicht mehr derart hohe Kosten sein sollten und nicht alle ich-weiß-nicht-wieviele Glaspaneele Einzelstücke sein müssen. Das sollte auch anders gehen. Ich finde die Baukosten für ein paar "Haltestellen-Überdachungen" für eindeutig zu hoch! Aber wo Stararchitekt dran steht muß wohl auch Stararchitekt drin sein...
Und dabei mag die Bauwerke (Entwürfe!) von Zaha Hadid...

5

hulzi | 29.11.2007 22:14 Uhr

zaha...

"in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren Bollinger + Grohm (Frankfurt)"...
hä, heissen die nicht bollinger+grohmANN...?
ja, ne, is ja auch wurscht, weil wichtisch is di ZAHA! nich die inschinöre oder die handwerker.
jedenfalls muss ich am 3.>Dezember gleich da hin fahren und mit dem tagesticket rauf und runter. ich schreib dann wie es war.
aber thema ZAHA: ich war ja kürzlich in wolfsburg. mit dem zug. mein neues gefährt abholen. aus der autostadt. man kommt da an. es ist schön. industriell.
aber dann.
muss man, wenn man zu fuss geht, in die autostadt, 10 minuten ungefähr, unter einem ZAHA bau durchgehen.
und ich sage euch, liebe gemeinde, das ist wirklich traurig, einsam und einfach sinnentleert.
ich mein, nur so, wenn ihr mal ein auto abholt in wolfsburg. aufpassen....

4

Fatih | 29.11.2007 18:11 Uhr

Bravo...

...endlich etwas schönes aussergewöhnliches...
auf, auf Architekten... wir wollen mehr solche "abgefahrenen" Objekte...

3

tomrgb | 29.11.2007 17:37 Uhr

innovationsvorsprung

ist aber dann wohl auch schon alles.
und unter diesem licht betrachtet ist die leistung, weniger von den architekten (war wohl auch schumacher dabei) denn viel viel mehr von den ingenieuren und wahrscheinlich in zweiter reihe dann von den handwerkern zu würdigen..!!! auch wenn in der bauphase viele pannen aufgetreten sind, und die grenzen der innovationen aufgezeigt haben, ist dies, meiner meinung nach, aber dann auch schon alles, das es hier zu würdigen gibt..
ich bin überzeugt, innsbruck hat somit genug "hadid" für die nächsten 100jahre.. ..

2

faiba | 29.11.2007 16:11 Uhr

Toll

prinzipiell bin ich der gleichen Meinung, jedoch hab ich keine Zweifel am Testgebiet, wo sollte man sowas sonst ausprobieren? in einer Fertigungshalle? und von welchem Geld? von öffentlichen Geldern an deutschen Lehrstühlen? wohl eher nicht. Durch den "Innocationvorsprung" können alle profitieren, auch die, die damit dann was sinnvolles machen.

1

dennis | 29.11.2007 15:42 Uhr

Bilder

Echte Bilder bitte und keine Renderings!
Trotz guter Technischer Leistung stellt sich immer auch die Sinn Frage. Ob Seibahnen die neuen Kathedralen sind und das Testgebiet fuer neue Teschnische moeglichkeiten, moechte ich bezweifeln!

 
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