RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Hamburger_Senat_beschliesst_Massnahmen_fuer_Kirchengebaeude_29448.html

09.01.2008

Zurück zur Meldung

Vorreiterrolle

Hamburger Senat beschließt Maßnahmen für Kirchengebäude


Meldung einblenden

Die finanzielle Problemsituation, in der viele Kirchen heute stecken, ist allgemein bekannt. Viele Gemeinden reagieren darauf mit Fusionen, die überzählige Kirchengebäude zurücklassen. Was tun aber mit den zum Teil denkmalgeschützen Kirchenbauten? Und wie lässt sich die finanzielle Situation der Gemeinden generell verbessern? Der Hamburger Senat hat nun – in Deutschland bisher einzigartig – gemeinsam mit den Kirchen einen Maßnahmenkatalog entwickelt, mit dem er versuchen will, der Misere abzuhelfen.

Zum Einen will die Kulturbehörde gemeinsam mit dem Nordelbischen Kirchenamt eine Übersicht erstellen, in der die Bauten nach Stil und Epoche kategorisiert werden. Das soll es erleichtern, die für das Stadtbild wichtigen Kirchenbauten zu identifizieren. Außerdem sollen Möglichkeiten hinsichtlich zusätzlicher Bebauungsmaßnahmen geprüft werden. Viele Kirchengrundstücke bieten noch Flächen, die verkauft werden könnten. Der Erlös käme direkt der betroffenen Kirchengemeinde zugute.

Für die nicht meht genutzten Kirchengebäude wird die Kulturbehörde in Zusammenarbeit mit der HafenCity Universität nach neuen Nutzungskonzepten suchen. Hamburg ist damit eine der ersten deutschen Städte, die sich ihrer Verantwortung für seine Kirchen bewusst wird und reagiert. In der Hansestadt sind mittlerweile 187 sakrale Bauwerke im Verzeichnis der erkannten Baudenkmäler erfasst, über 50 wurden bereits unter Denkmalschutz gestellt.


Kommentare

5

dennis | 10.01.2008 14:43 Uhr

an joerg

also stellt sich hier nicht die Frage nach dem Geld, sondern die Frage des Konzepts. Oder besser ist es moeglich eine sinnvolle und eventuell wiederbelebende nachnutzung zu finden.
Und zumindest in dem Punkt gibt es einige Erfahrungen in den letzten Jahren.
Aber ich gebe dir insofern recht als das auch vor dem Abriss nicht zurueckgeschreckt werden darf.
Schliesslich ist Deutschland kein begeh und "belebbares" Freilichtmuseum.

4

Waldundwiesenarchitekt | 10.01.2008 13:29 Uhr

joerg I.

bravo

3

joerg l. | 10.01.2008 09:00 Uhr

denk mal

Das gebaute Umfeld sollte auch immer Spiegelbild des Lebens sein. Wenn ein Grossteil der Kirchen anderer Denkmäler nicht umnutzbar sind und nur ihrer selbst willen erhalten werden, sollte man sich auch die sinnvolle Freiheit nehmen, diese Gebäude abzureissen.
Es hat sich mit der Weile zu einer Unsitte entwickelt, jedes mehr als hundert Jahre altes Klohäuschen unter Denkmalschutz zu stellen und als unantastbar zu bezeichnen.
Zur Aufrechterhaltung der Idee der europäischen Stadt ist es notwendig, der Stadt die Freiheit zu geben, sich im benötigten Maße zu erneuern.

2

ich | 09.01.2008 23:20 Uhr

@archibernd

Unfug.
Hier geht es um Gebäude, um Baukultur.
Und deren Erhalt, sprich Denkmalschutz. Unabhängig von der ursprünglichen Funktion.
Schlösser und Burgen reißen wir auch nicht ab nur um uns "vom sentimentalen ballast sinnentleerter" Gebäude "zu befreien, um den kulturellen verlusst sichtbar werden zu lassen" (sic)

1

archibernd | 09.01.2008 21:03 Uhr

gott oder geld?

der hamburger senat spricht nur ueber geld und steine, nicht ueber den eigentlichen sinn von kirchen, naemlich gotteshaeuser zu sein. was nuetzt es einer kultur, wenn leere kirchen, ihres zweckes beraubt, lediglich als identitaetstiftende baugebilde betrachtet werden? wenn der europaeischen zivilisationder glaube abhanden gekommen ist, dann auch weil die amtskirche mehr um ihr geld als um gott bemueht ist. weil sie sich von den gleichen mckinseys beraten laesst wie die wirtschaftsbosse, kommt auch das gleiche dabei raus_verschlanken, dichtmachen, abreissen. und wo bleibt eine spirituelle offensive, um den glauben zurueckzubringen, der die kirchen wieder fuellt? die kirche sollte lieber unfaehige bischoefe und proepste rausschmeissen, damit wieder schwung in den laden kommt. falls nicht, waere es nicht ehrlicher, eine saekularisierte gesellschaft vom sentimentalen ballast sinnentleerter kirchen zu befreien, um den kulturellen verlusst sichtbar werden zu lassen, anstatt die stadt mit unverstehbaren fossilien zu befrachten?

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.





Bethlehem-Kirche in Eimsbüttel von Joachim Matthaei

Bethlehem-Kirche in Eimsbüttel von Joachim Matthaei


Alle Meldungen

<

09.01.2008

Lebendige Borke

Perrault erhält Auftrag in Osaka

09.01.2008

Beredtes Schweigen

Berlin: Gutachten zur ICC-Sanierungsfähigkeit

>
baunetz CAMPUS
Campus Masters
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche