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31.01.2024

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Fliegerscheune im Erdgeschoss

Wohnhaus von LIMA Architekten in Ammerbuch


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Rund um die Schwäbische Alb lassen sich viele Segelflieger beobachten, die Morphologie begünstig dort die Thermik. Zusätzlich zum landschaftlichen Reiz bieten sich also auch gute Flugbedingungen. Wie ein Bauherr sowohl Wohnraum als auch eine Behausung für sein Freizeitsportgerät errichten ließ, zeigt sich nördlich von Tübingen. Die Gemeinde Ammerbuch umfasst sechs Ortsteile, die zwischen dem Flusslauf der Ammer und dem Naturpark Schönbuch liegen. Auf einem Hanggrundstück im historischen Ortskern planten LIMA Architekten (Stuttgart) ein Wohnhaus, in dessen Erdgeschoss nicht nur klassisch eine Garage untergebracht ist, sondern auch das geliebte Segelflugzeug parkt.

Mit einer Höhe von vier Metern nimmt das Sockelgeschoss sowohl die Einstellhalle als auch Lager- und Sanitärräume auf. Errichtet wurde es, ebenso wie das Treppenhaus, aus Stahlbeton in Sichtbetonqualität. Die beiden Obergeschosse fassen je eine Wohneinheit und sind heute vermietet. Für die Wohnebenen sowie das Satteldach verwendeten die Architekt*innen vorgefertigte Holzbauelemente und Decken aus Brettsperrholz. Ein Blechfalzdach mit Photovoltaikanlage schließen den Bau nach oben ab. 

Giebelständig reiht sich das Gebäude mit einer Bruttogrundfläche von 685 Quadratmetern in die Wohnbebauung der Nachbarschaft ein, während die landwirtschaftlich genutzten Gebäude traufständig angeordnet sind. Einen deutlichen Kontrast zu den historischen Fachwerkwohnhäusern bildet hingegen die Fassade. Sie ist mit vorvergrauten, unterschiedlich breiten Fichtenbrettern bekleidet, darin verteilen sich unterschiedlich große und unregelmäßig platzierte Fensteröffnungen.

Die beiden Wohngeschosse gehen an der Fassade nahtlos ineinander über. Das Erdgeschoss hingegen setzt sich durch eine schmale Fuge und ein horizontales, farblich angeglichenes Blech ab. Die subtile Trennung soll gemäß den Architekt*innen die unterschiedlichen Nutzungen markieren. Der Zugang zum Treppenhaus, das auch einen Fahrstuhl aufnimmt, erfolgt seitlich über einen Vorhof, während das Segelflugzeug über ein großes Tor zur Straße ausfährt. (sbm) 

Fotos: Brigida González


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Kommentare

10

stauBmeier | 02.02.2024 18:47 Uhr

@Acht

Klares "Nein"

Gute Frage übrigens!

Müsste man mal mehr zu schreiben.

Bei Zeiten.

9

Fritz | 02.02.2024 15:30 Uhr

ich finde

Ich finde das Haus gut. Ich finde auch, dass es da an die Stelle in den Ort passt und mit den Nachbarn harmoniert. Aber das Haus ist auch fast einwenig langweilig. Vielleicht liegt es an den Glasbrüstungen?

8

Objektivierter Subjektivismus | 02.02.2024 09:45 Uhr

Kommentar versus Laudatio

@6 Max
Der Kommentarbereich dient hier nicht (allein) der Lobhudelei, sondern dem Austausch über Ideen und Realisiertes.
Nicht, dass es, wo angemessen, nicht auch Lob geben dürfte und dann gern auch sollte,
aus ein paar kritischen Stimmen im Kommentarbereich hingegen gleich eine mutmaßliche "Negativität des Landes" herauslesen zu wollen, scheint mir das Forum hier jedoch maßlos zu überschätzen, vor allem aber die ja durchaus wünschenswerten Effekte von konstruktiver Kritik nicht angemessen zu reflektieren.
Es muss doch nicht nur erlaubt, sondern sogar Aufgabe eines hiesigen fachlichen Austauschs sein,
Fragen zu stellen und Thesen ins Feld zu führen!?
Hier z.B.:
Kann ein schönes Haus am falschen Ort ein gutes Haus oder eine angemessene Lösung sein?
Ich meine,
der öffentliche Raum verdient jede Mühe, ihn wertschätzend zu analysieren und auf der Grundlage seiner Qualitäten zu stärken und zu entwickeln.
Hier kann man zu der Einschätzung kommen, dass die Konzentration auf das Objekt mit zu wenig Blick auf den Charakter der Umgebung einherging.
Und das ist - bei aller völlig neidlosen Würdigung der zweilfellos überdurchschnittlich gelungenen Architektur - schade und daher kritikwürdig.

7

Thomas Förster | 01.02.2024 11:30 Uhr

Wunderbar

Wunderbare Grundrisse
Wunderbare Stahlbetonoberflächen
Wunderbare Leuchte

6

Max | 01.02.2024 10:39 Uhr

Wow

die Negativität dieses Landes, lässt sich exakt an den Kommentaren der Leserschaft hier ablesen.
Und ja, die Fassade hätte man der umliegenden Bebauung anpassen können.
Ansonsten ein tolles Gebäude. Glückwunsch an die Bauherrin und die Kolleginnen!

5

Hauptsache... | 01.02.2024 09:01 Uhr

...Neu...

Hauptsache Beton. Hauptsache es wird nur auf mich geschaut.
Über das Haus an sich will ich gar nichts sagen, aber wie man das feiern kann, während drum herum die Gebäude zerfallen? Wie man sich selbst so feiern kann? Bild 10 und 18... das finde ich regelrecht traurig. Besonders weil man direkt daneben sieht, wie man sanieren könnte...

4

Enzo | 01.02.2024 00:30 Uhr

Dieses Gebäude

Grauenhaft !

3

..wie man.. | 31.01.2024 22:54 Uhr

..mit nur..

..wie man mit nur einem einzigen Haus ein gerade noch halbwegs homogenes, ortstypisches Erscheinungsbild kaputtbaut, sieht man hier gut!
Schade. Sonst ein gutes Haus. Wirklich gut wäre es gewesen, wenn es auch noch etwas mit den stattlichen Fachwerkhäusern drum herum zu tun gehabt hätte. Und damit meine ich nicht Fachwerk draufkleben.

2

Sebastian Illichmann | 31.01.2024 18:03 Uhr

Gute Struktur

hat das Haus. Mir persönlich ist es aber zu blass. Zumindest mittels der Materialien hätte man/frau ruhig ein wenig Farbe reinbringen dürfen. Aber ansonsten gute Grundrisse und innere Logik.

1

Mainzer | 31.01.2024 16:16 Uhr

Einfach besser bauen

.... gut proportioniertes SD-Wohngebäude mit wohltuend ruhiger Detailausbildung ... es geht also doch!

 
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