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21.04.2011

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Europa am Ufer

Wettbewerbsentscheidung in Berlin


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Wenn Stadtplaner einem neu zu schaffendes Stadtquartier den Namen „Europacity“ geben, kann es sich eigentlich nur um Investorenarchitektur handeln. Mir viel Spott und Häme wurde in Berlin bereits die Planung für das neue Quartier nördlich des Berliner Hauptbahnhofs bedacht (siehe dazu auch BauNetz-Meldung vom 30. November 2009). Nun wurde gestern der Wettbewerb zur Gestaltung der Freiflächen in der Europacity/Heidestraße und am Nordhafen entschieden.

Das Preisgericht unter dem Vorsitz der Landschaftsarchitektin Cordula Loidl-Reisch prämierte das Planungsbüro relais Landschaftsarchitekten mit dem mit 22.000 Euro dotierten ersten Preis. Mit dem zweiten Preis (14.000 Euro) wurde das Büro sinai (Berlin) ausgezeichnet, den dritten Preis (8.000 Euro) erhielt das Büro bbzl böhm benfer zahiri (Berlin). Darüber hinaus wurden drei mit je 4.000 Euro dotierte Anerkennungen an folgende Büros vergeben: Bernard und Sattler , Atelier Loidl sowie TDB Landschaftsarchitektur (alle Berlin).

Zum Wettbewerbsgelände: Nördlich des Hauptbahnhofs ist auf dem derzeit noch brachliegenden, 40 Hektar großen, früheren Bahnareal an der Heidestraße die neue „Europacity“ mit einer Mischung aus Wohnen, Büros, Einzelhandel und Gewerbe in Planung. Die Lage am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, der den Humboldthafen und damit die Spree mit dem Nordhafen verbindet, ermöglicht es, ein komplett neues Stadtviertel mit direktem Bezug zum Wasser zu realisieren.

Aufgabe des Wettbewerbs war es nun, Gestaltungsvorschläge für die öffentlichen Freiflächen zu entwickeln, die das Grundgerüst des neuen Quartiers bilden werden. An einem neuen Stadthafen, der einmal das Zentrum der Europacity sein wird, sollte ein Platz gestaltet werden, der sich durch eine hohe Gestalt- und Aufenthaltsqualität auszeichnet.

Die Jury hob vor allem die klare, ruhige und einfache Gestaltung des Siegerentwurfs hervor. Besondere Orte wie der Stadthafen erhalten bei der Planung von relais Landschaftsarchitekten einen großflächigen Plattenbelag. Vegetationselemente werden örtlich differenziert eingesetzt: Bestandsbäume und Solitärgehölze in der Promenade, schattenspendende Formgehölze am Stadthafen und Baumgruppen und -reihen im Bereich der Wohnquartiere. Die Freiflächen um den Nordhafen werden in ihrem Bestand aufgewertet, Stege und eine neue große Ufertreppe sollen hier die Zugänglichkeit zum Wasser verbessern.


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