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28.04.2010
Prix in Frankfurt
Vorträge zur Großmarkthalle – mit Kommentar der Redaktion
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Hausmeister | 29.04.2010 22:47 UhrHalluzinationen müssen nicht gleich gebaut werden
Jeder darf sie haben wenn er will, auch Althippies dürfen das. Aber müssen diese dann auch gleich gebaut werden?
Ist es sicher, dass es keine andere Nutzung für diese großartige Halle gibt? Eilt es so mit einer "Umnutzung". Oder wird gerade mit der Saugglocke eine neue Tradition in Frankfurt geboren, große Gebäude wie die EZB, mit geringer Halbwertzeit, nach wenigen Jahrzehnten wieder unter großen Aufwand entsorgen zu dürfen, wie das technisches Rathaus am Römer/Dom in Frankfurt am Main? Daher ist die aktuelle Bilderserie von der Großmarkthalle Vergangenheit und Zukunftsvision zugleich. Lasst uns abwarten und Äppelwoi trinken. Ein, zwei Generationen und es wird eine geeignete Nutzung für die Großmarkthalle gefunden werden, so wie für den Bereich des technischen Rathauses anscheinend auch eine geeignete Nutzung gefunden wurde...
Das Beruhigende ist, dass Städte schon immer so funktioniert haben.
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Theresa K | 29.04.2010 10:20 UhrGemüsekirche
Bitte nichts anfassen, bitte alles so lassen, wie es ist. Was für ein zutreffender Kommentar! Die Großmarkthalle in Frankfurt ist und bleibt eines der größten gebauten Zeugnisse eines ausdrucksstarken Teams von Architekt und Bauingenieur. Frankfurt hätte diese wunderbare Halle zum weltberühmten Museum zeitgenössischer Kunst machen können. Frankfurt hätte auch diesen städtebaulich erbärmlichen Wurf des EZB-Hochhauses verhindern können. So wird nun die Landmarke schief in der Uferwiese am Main sitzen und wie ein passendes Sinnbild der Finanzkrise wirken. Aber der Totalabriss der alten Großmarkthalle wäre in der Tat das viel schlimmere Übel gewesen.
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Peter E | 29.04.2010 00:37 UhrEZB
"Somit muss man den Entwurf von Coop Himmelb(l)au weiterhin nicht unbedingt mögen, um anzuerkennen, dass dieses Bauvorhaben alternativlos ist."
Richtig. Eben diese Alternativlosigkeit kennzeichnet in meinen Augen ideologischen Absolutismus. Schnell noch Brian Cody mit ins Boot geholt, damit das grüne Lametta nicht fehlt, und voilá.
Mit dem Himmelblau'schen Entwurf erhält diese Haltung auch seine passende Zitadellengestalt.
Architektur muss gar nichts. Und schon gar nicht brennen.
PS - Viagra ist auch himmelblau (und verkauft sich in Dubai auch bestens)
So sieht es heute (noch) aus: Inneres im August 2004 vor Abbau der Marktbuden
Südseite 2006, noch mit den seitlichen Annexbauten, die inzwischen abgerissen wurden
Südseite im September 2008 nach Abriss der Annexbauten
Bildergalerie ansehen: 9 Bilder
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Ch. Bader | 13.07.2010 12:20 UhrGroßmarkthalle aktuell, Juni 2010
Jeder, der meint, hier werde etwas zur Erhaltung der Großmarkthalle getan, soll sich schleunigst aufmachen, um den aktuellen Stand der Dinge anzusehen (S-Bahn-Station Ostend): Es wird das Gebäude zerstört, wie es noch nie zuvor zerstört worden ist. Im Krieg wurden zwar Dach und Kellerdecke durchschlagen, aber die Fassade blieb weitgehend erhalten. Nun wird der westliche Teil der Halle fast völlig abgerissen, und man wartet nur darauf, daß die Halle in zwei völlig unabhängige Teile zerissen wird (manche Simulationsbilder sprechen für diese Möglichkeit).
Wenn ich mir Fotos anderer ansehe (Deutsches Architektur-Forum), wird deutlich, daß dabei offenbar alles zerstört wird, was andernorts, bei den "Annexbautren" mit großem Aufwand gesammelt wurde. Ich spreche von den Klinkern, mit denen die Fassade verblendet ist.
Im übrigen hat die Halle durch den Abriß der "Annexbauten" entgegen andersleutender Behauptungen wesentlich an Wirkung verloren.
SO sieht also Denkmalschutz und behutsamer Umgang aus?!