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01.03.2018

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Kinokörper aus Corten

UNStudio planen Filmzentrum in Paris


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In einem groß angelegten Wettbewerb für acht markante Gebäude der künftigen Pariser EuropaCity, einer riesigen und seit Anbeginn sehr umstrittenen Vergnügungslandschaft im „Triangle de Gonesse“ im Nordosten der Stadt, hat das Amsterdamer Büro UNStudio in der Sektion Kinogebäude gewonnen: Der Entwurf der Niederländer für das der „siebten Kunst“ gewidmete Centre Culturel Dédié Au 7è Art wurde zur Realisierung ausgewählt. Bauherren sind die französische Immobiliengesellschaft Immochan France und der chinesische Konzern Dalian Wanda Group.

Der Masterplan für das neue Freizeitgelände, das 2024 eröffnen soll, stammt von BIG und beinhaltet das Konzept „rollender Hügel“, die eine wellenförmige Landschaft bilden sollen. Hier passt sich der von UNStudio konzipierte Filmpalast ein: Als skulpturale Figur aus drei kleeblattförmig auskragenden und mittig miteineinander verbundene Cortenstahl-Blöcken mit steil abfallenden Dachschrägen. Das mit 10.045 Quadratmetern Bruttogeschossfläche beplante Gebäude soll nicht nur der Filmvorführung, sondern auch der Filmproduktion dienen und zugleich als öffentliche Institution und „kulturelles Labor“ fungieren. Neben den typischen innenliegenden Kinosälen wird es auf den begrünten Dächern Open-Air-Kinos und Terrassen geben.

Für Ben van Berkel von UNStudio ist das Kino das klassische Beispiel einer „im Verborgenen“ bleibenden Architektur. Sobald man ihn betreten hat, wird der Bau unsichtbar, erklärt er in der Presseveröffentlichung des Büros, die Besucher verbringen ihren Aufenthalt im Wesentlichen in einem dunklen Raum. Grund genug für UNStudio, eine neue Art von Kinogebäude vorzuschlagen, um die Raumerfahrung der Nutzer zu erweitern: Der Außenraum wird ebenso bespielt wie der Innenraum. Das expressiv geformte Gebäude ist nicht nur eine Hülle für Vorführsäle, sondern wird zum vielseitigen Filmkulturzentrum mit öffentlichen Aufenthaltsflächen, Restaurants und Cafés, Treff- und Aussichtspunkten, Multimedia-Displays, Außenprojektionen und Produktionsräumen.

Jedem der drei Volumen, die im zentralen, als Atrium gestalteten Foyer zusammenlaufen, ist ein Filmgenre zugeordnet: Blockbuster, Arthouse und New Digital Arts. Die Produktionsstätten sind im unteren Gebäudeteil untergebracht, durch große Fenster im Deckenbereich können die Kinobesucher das Drehgeschehen vom Foyer aus live mitverfolgen. Die schrägen Dachterrassen wiederum bieten ihnen einen weiten, spektakulären Blick über den Park und in Richtung Paris. Ihre Ausrichtung wurde so gewählt, dass man hier ein Maximum an Sonne genießen kann und dabei zugleich einem Minimum an Wind ausgesetzt ist. Auch die Biegungen im Gebäudekörper sollen helfen, Luftströmungen vorbeizulenken. Schlußendlich war auch das in direkter Nachbarschaft geplante Hotel zu berücksichtigen: Die starke Neigung der Dächer soll jetzt verhindern, dass es zu sehr verschattet wird. (da)


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Kommentare

1

Londoner Architekt | 02.03.2018 14:34 Uhr

seine design

Ich find den Entwurf absolut genial.
Genau das richtige Zeichen in einer Zeit in der viele Nostalgiker zurueck wollen, in eine Zeit die angeblich besser war.
Man kann nur den BIG Masterplan nicht mehr erkennen.

 
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