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20.03.2023

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Büro mit Wohnoption

Studio Sozia in Breisach am Rhein


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Die Preise für Baugrundstücke in Deutschland sind in den letzten Jahren besonders in Einzugsgebieten großer Städte regelrecht explodiert. Hinzu kommt ein Nord-Süd- sowie Ost-West-Gefälle innerhalb des Landes. Aber auch die unterschiedlichen Flächennutzungpläne bestimmen den Quadratmeterpreis. Letzterer bewegte eine Bauherrin bei Freiburg dazu, sich umzuentscheiden und anstelle eines für die Wohnnutzung ausgeschriebenen Grundstücks eine 85 Prozent günstigere Fläche in einem Gewerbegebiet zu kaufen.

Das Grundstück liegt nahe des Bahnhofs in Breisach am Rhein und soll der Bauherrin als Altersvorsorge dienen. Das Besondere: Falls sich der Flächennutzungenplan in Zukunft ändern sollte, lässt sich das Bürogebäude in ein Mehrfamilienhaus umwandeln.

Entworfen haben das dreigeschossige Haus die Architekt*innen Valerio Calavetta und Lisa Häberle von Studio Sozia aus Karlsruhe. Über die Bauaufgabe eines Bürogebäudes hinaus planten sie das Haus so, dass es sich bei Anpassung des Flächennutzungsplans zu einem Wohngebäude mit mehreren Einheiten transformieren lässt.

Die mögliche Umnutzung spiegelt sich in der Struktur des Gebäudes wider. Der dreigeschossige Bau bildet auf insgesamt 835 Quadratmetern ein Zusammenspiel aus offenem Stützenraster im Süden und einer nördlich geschlossenen Fassade, die gemeinsam mit einer freistehenden zentralen Wand die Funktionsbereiche umschließt. So ergeben sich großzügige Büroräume, die an einigen Stellen innerhalb des fünf-mal-fünf-Meter-Rasters in kleinere Einheiten wie Besprechungsräume unterteilt wurden. Im südlichen Teil ist das Erdgeschoss zudem mit der ersten Ebene durch eine offene Wendeltreppe verbunden.

Für den Fall, dass in dem Gewerbegebiet eines Tages auch Wohnen zulässig ist, könnte das Gebäude zu drei Wohneinheiten auf je drei Etagen umgebaut werden, so die Architekt*innen. Durch Trockenbauelemente wären auf den Ebenen dann jeweils eine Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnung möglich, der Luftraum zwischen Erdgeschoss und erster Etage ließe sich zudem durch Einbringen von Bewehrungsstahl mit verhältnismäßig geringem Aufwand schließen.

Entlang der West- und Ostfassade wählten die Architekt*innen bodentiefe Verglasungen mit Maßen von 2,5 mal 3 Metern. Auf der Südseite schließen sich Balkone entlang der Obergeschosse sowie eine Terrasse im Erdgeschoss an die Büroräume an. Die geschlossene Nordseite wurde als hinterlüftete Trapezblechfassade ausgeführt. Die Innenräume weisen als veredelter Rohbau einen industriellen Charakter auf.

Ausgestattet ist der Neubau mit einer Wärmepumpe und passiver Kühlung sowie einer Photovoltaikanlage und Belüftung mit Wärmerückgewinnung, wodurch ein Plusenergiehaus entstand. (sas)

Fotos: Kim Fohmann


Zum Thema:


Mehr zur Technik und Funktionsweise der Wärmerückgewinnung bei Baunetz Wissen


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Kommentare

3

Jan | 22.03.2023 10:36 Uhr

gut

Das ist ein wirklich gutes Konzept und ein schönes Gebäude.
Für die spätere Umnutzung sprechen die großzügigen Raumhöhen und das Fehlen lästiger Nachbarn in der Gegend.

2

auch ein | 21.03.2023 14:07 Uhr

architekt

schönes gebäude!

ist immer gut wenn man für sich selbst baut, dann gibts keine Kompromisse

ist ne gute idee mit der umnutzung, ich bezweifle aber dass es ein schöner Ort zum Wohnen ist, bis dann auch wirklich jedes grosses Gewerbe verschwunden wäre.

1

Moritz | 20.03.2023 19:42 Uhr

geil

geiles Teil!!

 
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