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18.10.2012

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Hier wohnt man nicht, hier lebt man

Studentenheim in Wildau fertig


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Man fühlt sich auf den ersten Blick an die mit Grasmotiven geschmückten Fassaden von AllesWirdGut Architektur erinnert. Das schmälert aber nicht den frischen und freundlichen Eindruck, den das neue Studentenwohnheim der TH Wildau in Brandenburg von SEHW Architektur (Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Wien) vermittelt. Die Architekten hatten 2006 den vorangegangenen Wettbewerb gewonnen (siehe BauNetz-Meldung vom 7. Oktober 2006). Während andere Campusbauten erst nach und nach fertig gestellt werden, konnten die Studenten pünktlich zu Semesterbeginn in ihre Apartments einziehen.

Das Gebäude liegt inmitten der Industriearchitektur von Europas einst größtem Lokomotivwerk. Es setzt sich mit hellen Putzfassaden, Sichtbeton, gläsernen Brüstungen und vor allem dort aufgedruckten wogenden Grashalmen deutlich von der Backsteinoptik ab, schafft aber zugleich neue Wege- und Blickbeziehungen. Zwischen den zukünftigen Institutsgebäuden für unter anderem Luftfahrtechnik und Wirtschaftsingenieurwesen verlaufen die Wege diagonal und trennen so die Arbeits- von den Wohngebäuden.

Im Außen- wie Innenraum sind neue Plätze und zu Treffpunkten aufgeweitete Gänge entstanden. Trotz dieses offenherzigen Charakters sorgten die Architekten durch den zwiebelschaligen Aufbau aber auch für Rückzugsmöglichkeiten: Ganz innen liegen Stahlbetonkerne mit Versorgungsschächten, in einer zweiten Schicht die private Zone mit den Schlafbereichen und Bädern, nach außen orientieren sich die Wohn- und Arbeitsbereiche sowie die Küchen.

Die Erschließung der Apartments über Laubengänge vermeidet nicht nur innenliegende, dunkle Gänge, sondern schafft zudem balkonartige Zonen mit weiteren Möglichkeiten zum Austausch. Die quietschgrün bedruckten Brüstungen sind mal geschoss-, mal hüfthoch; sie geben Schutz, schotten aber nicht ab.
„Hier wohnt man nicht, hier lebt man“, versprechen die Architekten.

Alle Fotos: SEHW Architektur


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

ulla | 19.10.2012 13:58 Uhr

grün

ist schön - zumindest für aussen. als erstes würde ich die grüne schlafzimmerwand und dann die knallgelbe küchenwand umtünchen...
aber außen ists sehr gut gelungen :)

2

fink, Wien | 19.10.2012 10:03 Uhr

einfach mal bei querkraft schauen

....s.a. Querkraft/ Wien mit ihrem Wohnbau LEE in Wien 2004

1

auch ein | 18.10.2012 15:56 Uhr

architekt

auer und weber haben das vor jahren mal mit baum-silhouetten gemacht, nicht aufgedruckt sondern rausgelasert.

dies hier ist auch interessant, vor allem auch "frischer"

 
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