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07.11.2023

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Unter einem Dach am Stettiner Haff

Sommerhaus von Pankowska & Rohrhofer auf Wolin


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Als A-Frame oder Finnhütte wird ein Nurdachhaus verstanden, dessen Traufen bis zum Boden reichen. Vor allem als Wochenend- und Ferienunterkunft erfreut sich dieser Bautyp großer Beliebtheit. In Form der vorgefertigten Brda-Häuser, deren Name auf den gleichnamigen Fluss zurückzuführen ist, fand er auch in den staatlich geförderten Erholungsgebieten des kommunistischen Polen Verwendung. Auf diesen Vorgänger nimmt nun der Entwurf eines Nurdachhauses auf der polnischen Insel Wolin östlich von Usedom Bezug. Entworfen wurde schlichte Bau vom Büro Pankowska & Rohrhofer aus Zürich.

Als gestalterische Herausforderung, die eine Finnhütte generell mit sich bringt, ist die allgegenwärtige Dachneigung anzusehen. Nicht nur, dass sich der Bereich längs der Traufen aufgrund seiner geringen Höhe kaum nutzen lässt. Auch kann das Innere eines Nurdachhauses schnell dunkel und beengt wirken. Abhilfe schafften Kasia Pankowska und Manuel Rohrhofer durch gegenüberliegende Glasfalttüren auf den Giebelseiten. Sie tragen dazu bei, dass der teils doppelgeschossige Wohnraum viel Licht bekommt. Im Zusammenspiel mit den vorgelagerten Terrassen auf beiden Seiten des Hauses lässt sich dieser Wohnraum außerdem in den Garten erweitern – vorausgesetzt natürlich, dass das Ostseewetter mitspielt.

Außerdem entschieden sich die Architekt*innen dafür, in den Zwickeln Installationen und Einbaumöbel unterzubringen. Diese Umsetzung lässt den ebenerdigen Wohnraum aufgeräumt und klar erscheinen. Betont wird jener Charakter zudem durch die einheitlichen Oberflächen aus hellen Kiefersperrholzplatten. Um die notwendige lichte Höhe zu erzielen, musste das Bad allerdings unter die Geländeebene verlegt werden. Während somit einige Stufen in die Nasszelle hinabführen, ermöglicht eine Leiter den Zugang zum Obergeschoss. Gemäß der Nutzung als Schlafbereich und im Kontrast zum Wohnraum ist die obere Etage ganz in Dunkelblau gehalten. Von hier aus eröffnet ein großformatiges Fenster dem Berliner Bauherrn und seinen Gästen Ausblicke in den Himmel. (ree)



Fotos: Rasmus Norlander


Kommentare

6

clausind | 09.11.2023 18:13 Uhr

Gratulation

Ein tolles Haus! Gelungener und ökonomischer Schachzug in den sonst kaum nutzbaren Ecken des Dachs dienende Räume und Funktionen unterzubringen.

5

Camillo Sitte | 08.11.2023 16:11 Uhr

gefällt´s!

Schöne Materialien, tolle Farben, elegant gefügt und ein durchdachter Grundriss!
Da würde ich gerne mal einen Sommerurlaub verbringen...

4

Peter Weber | 07.11.2023 22:26 Uhr

Chapeau!

Sehr kraftvolles Projekt.

3

auch ein | 07.11.2023 17:53 Uhr

architekt

warum hat man denn nicht einfach wände gebaut?

verzwungener gehts nicht: wir bauen ein nur-dach-haus und innen bauen wir alle ecken zu dass mans nicht sieht. nur unterm dach. aber da ist eh kein platz...

was ein krampf

2

Peter Dünsch | 07.11.2023 16:25 Uhr

Gelb

Besteht der Boden aus Schlungplatten oder hat mein Bildschirm nen gelbstich?

Mit Möbeln wäre die eigntlich coole Farbe sicher weniger markant ;) ... und der Hauptraum würde wesentlich beengter wirken.

1

Mainzer | 07.11.2023 15:44 Uhr

Einfach besser Bauen

... ist nicht immer einfach: hier wurde der einfache Entwurfs-Gedanke des Nur-Dach-Hauses so durchbrochen, dass es nunmehr geradezu formal erscheint. Schade, denn die Dach-Form hat Potential ...

 
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