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01.12.2020

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Büros statt Flugzeuge

Snøhetta planen Hochhauskomplex in Hongkong


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Der Landeanflug des früheren Hongkonger Flughafens Kai Tak gehörte zu den spektakulärsten der Luftfahrtgeschichte. Noch heute erfreuen sich entsprechende Videos im Internet großer Beliebtheit. Steile Berge, starke Winde und Hochhäuser bis knapp unter die Tragflächen gehörten zu den Herausforderungen. Ende der 1990er Jahre wurde Kai Tak nach der Inbetriebnahme des neuen Flughafens Chek Lap Kok mit seinem Terminal von Foster + Partners stillgelegt. Seither wird nördlich der Kowloon-Bucht an der Nachnutzung gearbeitet, was allerdings in planerischer Hinsicht aus einer Vielzahl von Gründen nicht immer ganz glatt lief. Inzwischen steht aber zumindest das neue Kreuzfahrtterminal am Ende der früheren Landebahn, das ebenfalls von Foster stammt. Auch einige neue Bürobauten und Wohnkomplexe gibt es bereits, ebenso eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Geplant ist ein neuer Central Business District zur Entlastung der Innenstadt. Aber auch Freizeiteinrichtungen wie ein neues Stadion wird es geben.

Einen wichtigen nächsten Schritt im neuen Quartier machen nun Snøhetta mit einem spektakulären gemischtgenutzen Hochhauskomplex namens Airside am Mittelpunkt des früheren Airports. Direkt über der U-Bahn-Station Kai Tak ist eine Kombination aus abgekantetem Sockel und Hochhaus geplant. Zwischen den beiden Teilvolumen vermittelt eine terrassierte Dachlandschaft. Im Auftrag der Nan Fung Group entsteht damit über 60.000 Quadratmeter Platz für Einzelhandel und gewerbliche Nutzungen und darüber 110.000 Quadratmeter Büroflächen. Der Komplex, mit dessen Bau bereits begonnen wurde, wird am Ende über 200 Meter hoch sein. Das Grundstück hatte Nan Fung für über 2,5 Milliarden Euro ersteigert. Für Snøhetta ist es das erste konkrete Bauvorhaben in Hongkong, wo das Büro seit 2018 eine Niederlassung für seine Aktivitäten in Asien betreibt.

Das Airside-Projekt konzipieren die Architekt*innen mit einer Mischung aus großen öffentlichen Atrien im Sockel und Räumen von überschaubarem Maßstab in den oberen Geschossen, die der alltäglichen Nutzung dienen. Die meisten Menschen werden den Komplex bei seiner geplanten Fertigstellung 2022 über die U-Bahn erreichen, die dann direkt ins Haus führt. Aber auch eine automatisierte Fahrradgarage wurde eingeplant, um – wie es in der Presseerklärung heißt – einen „Green Lifestyle“ zu fördern. Zur ökologischen Seite des Projekts gehören weitere Einrichtungen wie eine automatische Müllsortieranlage, Platz für urbanes Gärtnern auf dem Dach und eine möglichst natürliche Belüftung des Gebäudes. (sb)


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Kommentare
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1

Mathias Müller | 01.12.2020 15:44 Uhr

Öko, ökoer, am ökosten

Ja, sieht tatsächlich voll öko aus. Eine Glascurtainwall im tropischen Honkong. Aber immerhin automatische Mülltrennung. Chapeau ;-)

 
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