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25.04.2007

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In Schinkels Schatten

Präsentation der temporären Kunsthalle für den Schlossplatz in Berlin


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Am 26. April findet um 22 Uhr im Säulengang des Alten Museums in Berlin eine öffentliche Präsentation der Pläne für eine temporäre Kunsthalle am Berliner Schlossplatz statt (BauNetz-Meldung zur Vorstellung des Bauvorhabens vom 23. Februar 2007).

Gezeigt werden dort Arbeiten der Künstler Franz Ackermann und Candice Breitz, die eine erste virtuelle Bespielung der Kunsthalle simulieren damit auf die Wirkungskraft des Entwurfs von Adolf Krischanitz verweisen wollen. Kurator dieser simulierten virtuellen Bespielung ist Gerald Matt von der Kunsthalle Wien.

Für eine temporäre Kunsthalle gebe es vom Berliner Senat deutlichen Rückenwind, so die Veranstalter. Der Entwurf von Adolf Krischanitz ermögliche es, „die Temporäre Kunsthalle Berlin auf dem Schlossplatz noch in diesem Jahr zu eröffnen“. „Dank des Engagements der Stiftung Zukunft Berlin sind die Kosten des Entwurfs von Adolf Krischanitz in Höhe von 850.000 Euro gesichert. Das Finanzierungskonzept steht“, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Neben der jetzt gezeigten Kunsthalle von Krischanitz, wird derzeit von der Zeitschrift Monopol ein weiteres Projekt für eine temporäre Ausstellungsarchitektur auf dem Berliner Schlossplatz lanciert, für das ein Entwurf des Berliner Büros Graft vorliegt.


Zum Thema:

www.kunsthalle-berlin.com


Kommentare

9

Michael Krauss | 26.04.2007 17:13 Uhr

temporäre Kunsthalle

Man muss nur aufpassen, dass man nicht in die verkehrte Spur gedrängt wird. Die Schlosslobby hat allein mit dem Fetisch Fassade Stimmung gemacht - bekanntlich mit Erfolg; dies auch insofern, als über Inhalt und Programm des sogenannten Forums eher lustlos verhandelt wurde. Offensichtlich hatte die Käfersammlung der HU oberste Priorität. Wenn jetzt ein Entwurf für die temporäre Kunsthalle nur akzeptiert wird, wenn er alle Verfahrens-Hürden genommen hat, ist das zwar korrekt, aber vermutlich wird das Schloss dann eher fertig.

8

Oliver Langbein | 26.04.2007 13:28 Uhr

Demokratie

Lieber Volker Eich. hmmmmh - der Ruf nach Demokratie scheint Ihnen deplaziert WEIL das prognostizierte Ergebniss den Architekten dann nicht in den Kram passt? Demokratie also nur dann, wenn sie bequem ist?
Auch wenn wir uns auf einen Gestaltungskompetenzvorsprung gegenüber dem Durchschnittsbürger berufen können, so ist das doch auch in anderen "Expertensituationen" nicht anders. Ich möchte jedenfalls nicht meine (spärlichen) demokratischen Rechte in der Wirtschaftspolitik zugunsten eines (wieauchimmer gearteten) Expertengremiums aufgeben. Vielmehr scheint es ein Grundproblem dieser Tage zu sein, unsere Expertenmeinungen innerhalb der Demokratie erfolgreich zu kommunizieren. Es unterwerfen sich ja auch genügend Kollegen sichtbar distanzlos den Zwängen des Marktes und den Wünschen von Investoren (wenn sie nur gut bezahlt werden).
In solchen Fällen von starkem öffentlichen Interesse scheint es mir unsere dringlichste Aufgabe zu sein, unsere Stimmen eben innerhalb des (hoffentlich) demokratischen Meinungsbildungsprozesses zu erheben, als sich einmal mehr zum gemeinsamen Kopschütteln über die Ansichten, Wünsche und Träume von Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher in vermeintlich elitäre Zirkel zurückzuziehen.
Was zeitgenössische Architektur braucht ist die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Veränderungen unserer Zeit; Weit mehr als Diskussionen um "stilistische Verbildungen" der Bevölkerung und verharren in - woherauchimmer - tradierten Formaldiskursen.

7

Volker Eich | 26.04.2007 11:46 Uhr

Demokratie

Lieber Herr Hamm, was zählt, ist das Ergebnis. Und die erfrischende private Initiative einiger kunstbegeisterter Bürger ist mir allemale lieber als die demokratisch legitimierte Zerstörung unseres kulturellen Erbes, wie wir es im Falle des Palastes erleben müssen. Ihr Ruf nach der Demokratie scheint mir in diesem Zusammenhang deplatziert, weil die demokratische Debatte wahrscheinlich kaum zu einem Ergebnis führen würde, das Sie und mich zufrieden stellen würde. Oder?

6

kritisch | 26.04.2007 10:12 Uhr

kunsthalle

lieber Peter, geht es primär nicht um einen Ort für kunst, an der sie die Aussage trifft, nicht die Architektur? Die Atmosphäre kommt von der Kunst, von der Bespielung. Architektur darf ruhig mal den Hintergrund bilden. Es muss nicht immer ein architektonisches Spektakel a la Disneyland sein, vor allem dann nicht wenn es sich um ein TEMPORÄRES Gebaäude handelt !?

5

Frank Hild | 25.04.2007 19:47 Uhr

Kunsthalle Berlin

Peter hat recht. Architektur hat hier ihre ureigenste Sprache verloren. Sie lässt sich zum Werkzeug der digitalen Sinnverblödung machen, um auf alles endlos flexibel, neutral, temporär und hohl zu reagieren. Entweder hat man eine Idee oder man lässt es bleiben. Wer braucht denn sowas?

4

Peter | 25.04.2007 18:35 Uhr

Kunsthalle Berlin

Ist der kleinste gemeinsame Nenner der Schlossgegner mittlererweile eine nichtssagende Box mit einer temporären Fassadengestaltung um möglichst keine Aussage zu treffen?So wenig Architektur treibt auch den letzten Zweifler in die Hände der Schlossbefürworter.Vielleicht muss es einmal deutlich gesagt werden, hier geht es um Atmosphäre, um einen kontemplativen Ort in der Stadt und nicht zuletzt um Architektur, die begeistert!Davon ist diese Raumhülle meilenweit entfernt.Eher erinnert sie an ein Autokino mit vier Leinwänden. Den Parkplatz gibt´s wenigstens schon.

3

waldeng rupp | 25.04.2007 17:51 Uhr

hülle und kalkülle!

ich möchte meinerseits gratulieren zum erfreulichen resultat des vorangegangenen testverfahrens. die hülle aus plastilin überzeugt in ihrer willenskraft und aussergewöhnlichen gestaltungplastizität. während der entwurf ein plausibles gegenstück zum schinkelschen höllentor erbaut, bleibt für mich die nur noch die frage, wie so eine architektur im eingangsbereich energetisch abgedichtet werden könnte.

2

Dirk Haid | 25.04.2007 17:42 Uhr

demokratie und wolken

Im Laufe der letzen Jahrhunderte war Architektur selten demokratisch. So sehr ich die demokratischen Tugenden auch liebe, wird es für das Baugeschehen eher schwierig, wenn zu viele mitreden...?
Die unaufgeregtheit des Entwurfes von Krischanitz ist mir allemal lieber als das Marktgeschrei der Wolke von Graft. Wenn die Wolke dann auch noch mit einem monströsen Sockel an den Boden gekettet wird, der den von Schinkels Museum noch übertrifft, stimmt das Wolkenbild für mich eh nicht mehr

1

Christian Hamm | 25.04.2007 15:54 Uhr

Kunsthalle Berlin

Ich möchte das Engagement der Initiatoren nicht schmälern, aber das
Ganze ohne Architekturwettbewerb durchzuführen finde ich doch ein wenig riskant. Soll die Geschichte an diesem Platz immer weiter fortgeschrieben werden? Erst die Entscheidung über den unerträglichen "Schlossneubau", dann die unerträgliche Entscheidung über den vorzeitigen und überflüssigen Palastabriss und nun......? Was soll uns an diesem historischen Ort noch alles zugemutet werden, wo bleibt die Demokratie?

 
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