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07.07.2017
Adieu Brauhausberg!
Potsdams neues Freizeitbad erweist der Stadt einen schlechten Dienst
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RainerH | 09.07.2017 09:34 UhrJunge Architekten
Ich gebe meinen Vorrednern recht, jedoch glaube ich nicht, dass es damit getan ist einfach jüngere Büros zum Zuge kommen zu lassen. An denen Stellen an denen es die Jungen geschafft haben ist nämlich leider allzu oft auch alles schief gelaufen. Weil genau so wie bei der ´Creme de la Creme´gibt es Büros in denen es meistens etwas wird (Bsp. LRO) und 90% bei denen nur jedes 10. Projekt etwas wird. Bei den Jungen wäre das nicht anders.
Man muss weiter vorne ansetzen. In der Ausbildung, an den Hochschulen. Der nach wie vor vorherrschende "Form follows function"-Wahn verhindert alles Gute in der Architektur. Es muss wieder mehr wert auf regionale Bautradition gelegt werden, Einfügung in städtebaulichen Kontext usw.
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Überzeugungstäter | 08.07.2017 23:21 Uhrmhm ...
... für ne GMP-Bude doch noch ganz passabel ;-)
Ich fürchte, das Wettbewerbswesen ist am Ende - wie oft macht man selbst die Erfahrung, dass die Jury nicht mal die Aufgabe gelesen hat? Wie sollen unvorbereitete Kollegen in so kurzer Zeit (meist 1 Arbeitstag, maximal 2) Qualität feststellen? Man plant wochen-, teilweise monatelang und dann bekommt man nicht mal einen einzigen Satz der Begründung, wenn man es nicht in die engere Wahl geschafft hat? Lange vorbei sind die Zeiten, als in Preisgerichten um die richtige Haltung gerungen wurde. Heute nur feelgood-Soße; am wichtigsten ist den Preisrichtern das gemeinsame Mittagessen und nicht etwa die Arbeiten - es sei denn ein befreundeter Kollege ist unter den Teilnehmern.
Und dieser Sicherheitswahn in Deutschland, wo man 3 Schulen für 5 Mio gebaut haben muss um zum Wettbewerb für eine 8-Mio-Schule zugelassen zu werden. (In der Schweiz sind Schulen bekanntermaßen eine typische Berufsanfänger-Aufgabe. Und der 1. Preis wird dann auch gebaut! Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Baukultur der Schweiz deshalb mit der unseren nicht mithalten könne ... ;-) Als wäre Erfahrung die Garantie für Qualität! Die alten Hasen und Großbüros wie GMP wissen doch nur, wie sie es effektiv abarbeiten um möglichst wenig Aufwand für das Honorar zu haben.
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peter | 07.07.2017 20:29 Uhrschwimmhalle
einfach ein paar schnellwachsende bäume drumherumpflanzen wird doch vielleicht noch drin sein. und außerdem liegt die lebensdauer von freizeitbädern irgendwo bei 30-40 jahren. eine menge zeit, aber um 2050, wenn die haustechnik fertig ist, kann man es auch wieder abreißen.
ja, und ansonsten ist es ein anständig gemachtes gebäude, aber eben keines, was einen mitreißt vor begeisterung. die materialien wirken eher kostengünstig, und die große schwimmhalle wirkt auf den außenstehenden leer, öde und ziemlich einfallslos.
das triste ist mal wieder, dass das sicher ein wettbewerb war, wo nur die großen büros, die "crème de la crème", zugelassen wurde. oder zumindest gewonnen hat. wieder ein beweis dafür, dass es hierzulande mehr mut zu neuen, auch andersartigen, vielleicht frechen ideen braucht.
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maestrowec | 07.07.2017 16:34 UhrFreizeitbad Potsdam
Ihre Kolumne trifft ins Schwarze! Wiewohl unter der finsteren Kriegsschule bzw. ehemaligen SED-Bezirksleitung sich durch allerlei gute Absichten ein solch monströser Missgriff in Potsdam Wirklichkeit wurde kann man nicht klarer beschreiben. Mehr davon!
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Florian Groß | 10.07.2017 08:57 UhrSpontan
Das erste, das mir spontan einfällt, wenn ich die Fotos betrachte: Trist und lieblos.