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02.04.2020
Doppelt gefährdeter Brutalismus
Petition zum Erhalt von Mäusebunker und Hygiene-Institut in Berlin-Steglitz
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Heinz Krüger | 11.05.2020 11:27 UhrMäusebunker
die qualitätvolle Architektur von Fehling & Gogel im Zusammenhang mit dem Pseudobrutalismus von Hänska abstimmen zu wollen, ist mehr als bedenklich. Der technokratisch entworfene Mäusebunker hat nichts mit dem eigentlichen Brutalismus zu tun, dem Brutalismus, dem durchaus positive utopistische Ideen zu grunde liegen. Das hat Hänska wahrscheinlich damals nicht verstanden und das verstehen heute auch viele andere nicht. So gerät qualitätvolle Architektur in Mißkredit. Der Mäusebunker mag zwar formal brutalistisch sein, ist es aber ideengeschichtlich nicht und ein zweitrangiges Bauwerk und daher kein Baudenkmal. Also Mäusebunker abreissen und Fehling & Gogel erhalten.
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B. Falter | 20.04.2020 09:22 UhrBrutalismus
Ich kann garnix mit dieser meiner Meinung nach menschenfeindlichen Architektur anfangen, der viele Beton führt zu einer unnötigen Erwärmung, die Preservierung dieser "Ästhetik" kann ich nicht nachvollziehen. Die Architektur ist furchtbar.
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auch ein | 06.04.2020 09:19 Uhrarchitekt
boah hier sind ja wirklich ALLE versammelt:
Dr.Yikes, solong, STPH und ixamotto.
sobald das soziale leben weitergeht würde ich gerne eine Podiumsdiskussion besuchen, vom baunetz oder der Akademie der Künste organisiert, bei der dann in den Räumen der UDK über IRGENDEIN theoretisches Schwurbelthema diskutiert wird, stundenlang.
Dann ist Herbst, die schwarzen Rollis können wieder getragen werden, die Assistentenzimmer an der Uni sind auch wieder kuschlig warm und alles wird schön.
Ich bringe Rotwein für Alle!
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eine junge | 05.04.2020 21:54 Uhrarchitektin
@solong
du hast ja ein trauriges bild von uns jungen architekten*innen ... bisschen engstirnig ... findest du nicht?
@redaktion
solche unsachlichen und beleidigenden kommentare können auch ruhig mal gelöscht werden.
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Mr Bean | 03.04.2020 16:16 Uhr...intelligente Menschen...
...sollten auch in der Lage sein, Ironie zu verstehen, liebes ixamotto...
In allem anderen aber stimme ich Ihnen aber zu.
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Superarchitekt | 03.04.2020 15:47 Uhr@STPH
That's the spirit!
"Ultimative Berlinlocation als moderne Nutzungsmischung und Landmarkbuilding im Bildungscampus. Sowas hat sonst keiner.
Ein zweiter Einsteinturm"
Genauso sieht es aus, auch wenn das Alleinstellungsmerkmal vielleicht das einzig überzeugende Argument auf wirtschaftlicher Seite ist.
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soshort | 03.04.2020 15:04 Uhr@solong
.... die Punkte sind wohl nun aufgebraucht, wie Ihr Verständnis zur Jugend. Gut, dass nicht alle so unreflektiert über sich und Ihre (gebaute-)Umwelt denken.
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STPH | 03.04.2020 11:46 Uhr@Mäusebunker
Das widersetzt sich aller gestalterischer Einordnung. Ein unter der DDR hindurchgetauchtes Stealth Uboot, beeindruckender noch als aller Ostbrutalismus. Das einzige Gebäude das durch die Betonpatina noch gewinnt.
Ultimative Berlinlocation als moderne Nutzungsmischung und Landmarkbuilding im Bildungscampus. Sowas hat sonst keiner.
Ein zweiter Einsteinturm
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ixamotto | 03.04.2020 11:25 Uhr@Dr. Yikes
Intelligente Menschen sind in der Lage dieses Versprechen der Moderne auf unaufhaltsamen Fortschritt zu hinterfragen. Damit versetzen sie sich in erstens in die Lage, eine ideologiekritische Bewertung der vorhandenen Bausubstanz vorzunehmen und können zweitens eine Auseinandersetzung über ihre weitere Verwendbarkeit in einen sinnvollen Zusammenhang mit aktuell so drängenden Fragen wie Schonung und Verbrauch von Ressourcen stellen.
Das ist aber natürlich weniger das Geschäft von Polemikern, deren Fetisch vor allem die Schließung und Abschaffung aller Architekturfakultäten ist, weil sie das irgendwie witzig finden, obwohl niemand lacht.
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solong | 03.04.2020 11:12 Uhr... sind solche Stücke nicht der ...
... Bewertung durch heutige Studenten wert, als die, die für solche Fragen der Hinüberrettung in die Zukunft ... am ehesten zuständig sind ... "um gottes willen nein" ... bei den geringem engagement und beruflicher leidenschaft der studenten der letzten ... wohlstandsgenereationen ... verbunden mit der ... "wisch und weg" - mentalität ... der "socialmedia-jünger" ... wäre das ja ähnlich verheerend wie der "IS für die weltkulturerbegüter im nordafrikanschen raum" ... siehe ... "nur ein abriss wird dem gerecht" ... selbstverliebt ... völlig unreflektiert ... und borniert ... steht dem schutz des kulturellen erbes ... völlig entgegen
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Baukultur | 03.04.2020 11:00 UhrBerlin retten!
Bitte unbedingt erhalten. Dieses Gebäude würde, frisch aus dem Ei gepellt aktuelle DAM Preise kassieren. Fehling Gogel, Düttmann, Leo, Ungers, das alte Berlin wackelt ganz eindeutig bei so viel Neo-Liberaler Erschütterung.
Die schuppige Stirnseite sieht geradezu wie aus der Feder aktueller europäischer Speerspitzen-Büros aus. Absolut zeitgenössischer als die eigenschaftslose Retro-Hoch-Moderne, die weiterhin läuft.
Wieviel von den antiseptischen Laborkisten von Hascher, Henn und Auer Weber können wir noch ertragen?
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STPH | 03.04.2020 09:51 Uhr...
sind solche Stücke nicht der Entdeckung und Bewertung durch heutige Studenten wert, als die, die für solche Fragen der Hinüberrettung in die Zukunft am ehesten zuständig sind. Auf die deswegen per Öffentlichkeitsarbeit und medialer Aufbereitung am ehesten gehört wird?
Ein reales Studienobjekt auch in Bezug das was dauerhaft ist.
Eine Brücke zwischen ihren ersten Ideen und dem Verbleib solcher Utopien.
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auch ein | 03.04.2020 07:46 Uhrarchitekt
das sind schon klasse betonmonster!
das "leichtere" darf ja oft im Krimi mitspielen, da passt es als Retro-Haus.
Aber dennoch muss man sich speziell beim Mäusebunker überlegen was man damit anfangen kann. Es sagt sich immer so leicht das man darin arbeiten könnte, im Denkmal.
Aber will das jemand in diesem dunklen Bunker ? ?
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Dr. Yikes | 03.04.2020 00:28 UhrModerne Klassiker
Diese Bauten hatten nie einen Ewigkeitsanspruch. Nur ein Abriss wird dem eingebauten Versprechen der Moderne als Zeitalter des unaufhaltsamen Fortschritts gerecht.
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Michael Mertens | 02.04.2020 21:25 Uhrkann nicht wahr sein
Immer, wenn man glaubt, dass sich endlich ein gewisses Bewußtsein für moderne Baudenkmäler entwickelt hat, kommt so eine Geschichte. Unglaublich traurig, wenn das wirklich so kommt. Danke in jedem Fall für das Engagement für die Rettung.
Sehr viel sperriger kann ein Baudenkmal wohl nicht sein: Der „Mäusebunker“ von Gerd und Magdalena Hänska (1967–81) markiert einen gestalterischen und funktionalen Extrempunkt.
Gunnar Klack betont, dass der Ausbaustandard des brutalistischen Hauses hoch und die Asbestbelastung verhältnismäßig gering seien.
Das ehemalige Institut für Hygiene und Mikrobiologie des Duos Fehling + Gogel (1966–74) steht für eine großzügige und offene Architektur des Forschens und Lehrens.
Beide Bauten werden nur noch teilweise genutzt und sollen einem Forschungs-Campus weichen, den die Charité errichten will.
Bildergalerie ansehen: 30 Bilder
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DocFeelGood | 20.10.2020 22:45 UhrAbriss
Zur Vervollständigung des Diskussionsfadens:
In seiner letzten Sitzung beschloss die BVV Berlin-Steglitz (Bezirksverordnetenversammlung) mit den Stimmen von CDU und AFD bei Enthaltung der anderen Fraktionen den Abriss.
Tschüss Mäusebunker!