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18.06.2009

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Das Auge von Shenzen

OMA gewinnt Wettbewerb in China


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Shenzen, schon früh als „Sonderwirtschaftszone“ in den globalisierten Kapitalismus entlassen, ist eine der aktivsten Städte Chinas – und wurde kürzlich durch die UNESCO sogar als „City of Design“ geadelt. Archdaily.com meldet jetzt das Ergebnis eines Wettbewerbs für ein Shenzhen Creative Center in dem Gebiet Crystal Island im Stadtzentrum von Shenzen – einem programmatischen Projekt direkt vor dem Rathaus.

Den Wettbewerb gewonnen hat OMA (Rem Koolhaas und Ole Scheeren) in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Büro Urbanus (Meng Yan). Zum Programm gehören ein zentrales Kulturzentrum, ein Verkehrsknoten und eine „öffentliche Landmarke“.

Der Entwurf verteilt das Programm über eine 20 Hektar große Landschaft von Parks und Gärten, in der Ansammlungen von Pavillons und kleinen Gebäuden so genannte „Design-Dörfer“ ausbilden, in denen „Design-Verwaltungen“ ebenso untergebracht sind wie ein Touristenzentrum, Design-Einzelhandel und ein Design-Campus. Das alles umschließt einen großen offenen Platz, die „Zeremonien-Plaza“.

All diese Gebäude und Freiflächen sind über ein System erhöht geführter Fußgängerstege miteinander verbunden, den „Ring-Verbinder“, der auch bestehende und zukünftige Eisenbahn- und U-Bahnhöfe einbindet. Im Zentrum der ringförmigen Bebauung wird eine „sphärische Leerstelle“ zum „Wahrzeichen“ der ganzen Stadt: das „Auge von Shenzen“. Die weite Streuung des Programms über das Areal soll die Kreativindustrie mit den übrigen städtischen Aktivitäten vermischen und Vielfalt, Durchlässigkeit und Offenheit ermöglichen.


Kommentare

6

Jörg Kempf | 22.06.2009 16:54 Uhr

Werter so:ren...

...ich bin völlig Ihrer Meinung: China ist nicht Europa und insofern sind die Dinge da fairerweise auch immer unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ich gebe gerne zu, Hongkong nicht aus eigener Anschauung zu kennen. Mein Kommentar war deshalb auch bewusst als Zweifel (und nicht als "besser- ge -wissheit") fomuliert: Ich bin mir einfach nicht sicher! (Persönlich kann ich mir belebte, auch vielleicht sogar "Piranesieske" Verkehrsstrukturen sogar äußerst spannend vorstellen - aber ich bezweifele, dass mein privater Geschmack mit dem der "Allgemeinheit" hier zur Deckung kommt.) Allerdings kann man wohl davon ausgehen, dass man in China zur Zeit noch mehr Erfahrung mit dem Massenwohnungsbau, als mit dem Massen-PKW-Verkehr hat. In dieser Beziehung haben wir den Chinesen vermutlich tatsächlich leider mal etwas voraus - und es wäre ökologisch und städtebaulich unverzeihlich, wenn europäische Büros in diesem Aspekt nur alten Wein in neuen Schläuchen exportieren würden. Wenn es am Ende aber wirklich gelingt den, wie Sie es ausdrücken, "klischeebehafteten Infrastrukturen offensichtliche Qualitäten abzugewinnen", wäre das unbestreitbar ein großer Erfolg. Ich bin ernsthaft gespannt auf das Ergebnis und lasse mich gerne überzeugen, bleibe aber misstrauisch.

5

micha | 22.06.2009 10:47 Uhr

unsere Oma!

Die OMA hat wieder Auswurf ! - hoffentlich geht den Chinesen dafür die Kohle aus!

4

so:ren | 19.06.2009 16:47 Uhr

@ Jörg Kempf

Hat da etwa jemand anderes einen Kommentar unter Ihrem Namen verfasst? Ihre Skepsis in allen Ehren, aber wie Sie so oft und schön an anderen Stellen ausführen, ist China nicht Europa und Konzepte die hier zum Teil zurecht ad acta gelegt wurden, können in einem anderen Kontext durchaus funktionieren. Dass eine Trennung von Fußgänger und Autoverkehr durchaus sinnvoll sein und funktionieren kann, zeigt sich sehr schön im benachbarten Hong Kong. Natürlich ist Shenzhen eine komplett andere Geschichte, aber das Grundproblem von großen Straßen mit viel Verkehr, die es ohnehin zu queren gilt, existiert zweifellos. Und dass OMA in der Lage ist klischeebehafteten Infrastrukturen offensichtliche Qualitäten abzugewinnen, steht außer Zweifel.

Trotzdem vielen Dank für die einzig wertvollen Kommentare im Baunetz!

3

Jörg Kempf | 19.06.2009 08:38 Uhr

Muss nicht, aber kann...

Das erste Bild ist wirklich gut gemacht und fasst die Idee des Projekts sehr präzise zusammen.
Hier gibt´s auch noch ein paar mehr erläuternde Zeichnungen:
http://www.archinnovations.com/news/new-projects/oma-wins-shenzhen-crystal-island-competition/
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die "pedestrian walkways" wirklich besonders innovativ sind. Schließlich kennt man solche Konstruktionen ja auch hierzulande aus den 60er Jahren zur Genüge. Es wäre bedauerlich, wenn letztlich nur der autogerechte Städtebau des 20.Jahrhunderts neu aufgelegt werden sollte.
Dass die klare Trennung der Funktionen als urbanes Heilsversprechen nicht wirklich funktioniert hat, können wir ja schon in unseren Städten ganz gut beobachten.

2

Dr.R | 18.06.2009 17:47 Uhr

no vote

Uaaahhh...... Buoooaaahhhhhh...... Gääähnnn.......

1

self-satisfaction | 18.06.2009 17:11 Uhr

God's gift to the universe...

Muss man das verstehen?

 
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