Am kommenden Sonntag, 3. September findet der Europäische Tag der jüdischen Kultur statt. Der Aktionstag wird seit 1999 veranstaltet und steht dieses Jahr unter dem Motto „Erinnerung“. Ein guter Anlass, einen Blick in das BauNetz-Archiv zu werfen und nach Orten zu suchen, an denen sich jüdische Kultur, Leben und Glaube in Deutschland artikulieren.

Neben dem Museum MiQua in Köln von Wandel Lorch Architekten (Saarbrücken), das aktuell im Bau ist, findet man in erster Linie neue, sanierte oder geplante Synagogen. Staab Architekten (Berlin) bauten beispielsweise in Regensburg, und SSP Rüthnick Architekten (Berlin) revitalisierten ein historisches Ensemble in Potsdam. Etwas älter, dabei formal um so aufregender – oder vielleicht auch aufgeregter – ist die Mainzer Synagoge von Manuel Herz Architects aus Basel.

Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an Kuehn Malvezzi (Berlin), die seit vielen Jahren am wegweisenden Projekt House of One in Berlin-Mitte arbeiten. Das Haus wird eine Kirche, eine Synagoge und eine Moschee in einem Baukörper vereinen. Nach langen Jahren der Vorplanungen feierte man vor zwei Jahren endlich die Grundsteinlegung. Heute Abend wird übrigens erstmals der House of One-Friedenspreis verliehen. Er geht an Bischof Malkhaz Songulashvili von der evangelisch-baptistischen Kirche in Tiflis. (gh)

Teaser: Synagoge in Bayreuth von Wandel Lorch Architekten. Foto: Norbert Miguletz