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10.03.2015

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Spielbox auf Stelzen

Minihaus in Kaiserslautern


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Wie eine Spielbox steht dieser kleine Bau zwischen den Einfamilienhaus-Klassikern der Vorstadt. Statt Ziegelstein oder Putz offenbart sich dem Betrachter von der Straße aus der Anblick einer grob verschalten Betonwand auf dünnen Stützen. Das Architekturbüro Scheder aus Stelzenberg stellte dieses „kleine Haus“, das sich mit dem schrägen Satteldach seinen Nachbarn gegenüber leicht ironisch präsentiert, in der ruhigen Nachbarschaft des Ortes Hohenecken in Kaiserslautern fertig.

Die Beschränkung auf Weniges spürt man außen wie innen. Nur neuneinhalb Meter breit ist das leicht ansteigende Grundstück. Das Schrägdach folgt der Steigung und wächst am höchsten Punkt ebenfalls zu knapp neuneinhalb Metern. In der Länge hat das Volumen dann doch etwas mehr Spielraum: ganze zwölf Meter.

Der Eingang über den hinteren Teil des Grundstücks macht auch keine Anstalten – Tür ist hier gleich Fenster – und führt sogleich in das „Raumkontinuum mit differenzierten Raumeindrücken, eng und weit, niedrig und hoch, klein und großzügig“, wie Jonathan Scheder treffend erläutert.

Im Inneren haben die Architekten das Haus mit weißgestrichenen Gipsfaserplatten und Ahorn-Parkett ausgestattet. Vier Fenster mit Holz-Aluminium-Rahmen geben Aussichten auf den Wald und die Nachbarhäuser. Von hier aus wirkt der Miniklotz im Vergleich zu seiner spielerisch-trotzigen Straßenseite weitaus wohnlicher. (pg)

Fotos:
Maja Wirkus


Zum Thema:

Kleine Häuser ganz groß in der Baunetzwoche#376 Minihäuser


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Kommentare

10

Maddin | 24.05.2015 10:53 Uhr

Nasszelle küche

Kollege Nowak hat völlig recht, wo wie sieht der küchenbereich aus und das bad sieht man auch nicht. wie wird es beheizt und wo ist die heizung untergebracht...

9

Designer | 21.03.2015 18:02 Uhr

Horrorschrott?

Sorry für das Schrott. Klar jeder muss mit dem glücklich werden, was er so toll findet (Kann man auch wieder drüber diskutieren, weil man ja die anderen sieht, wenn man raus guckt). Ich muss aber sagen, dass so ein Haus bei mir punktet, weil es anders ist. Es ist nicht das schönste Haus der Welt und ich weiß nicht genau was, ob ich selbst da drin wohnen wollen würde. Aber so ein Gebäude bringt meine Seheindrücke durcheinander - und das finde ich sehr gut weil ich dann mal wieder drüber nachdenken muss was ich jetzt eigentlich gut finde.
Die andere Reaktion ist dann - nicht drüber nachzudenken und es einfach nur hässlich zu finden. Auch, wenn dass den meisten Nachbarn dort sicher so gehen wird, tut mir leid, das ist mir zu einfach.

Dieses Gebäude ist anregend und eine Anregung. Wenn die Hälfte der Siedlung aus diesen Häuser bestehen würde fände ich dass auch nicht gut. So ist eine in die Wirklichkeit gestellte Utopie/Idee, an der man mal ersthaft überprüfen sollte, wann Bauvorschriften wirklich Sinn machen.

8

Stadtplanerin | 19.03.2015 17:34 Uhr

Einfügen

Sicherlich hat das Gebäude Qualitäten und ist moderner als seine Nachbarn. Die Umgebung dabei als Horroschow zu bezeichnen finde ich jedoch absolut überzogen. Es gibt bestimmte Aspekte wie Höhe und Dachform, die eine Einheitlichkeit der Umgebung erzeugen und dennoch modernes Bauen ermöglichen können.
Die Fassade zur Straße ist wirklich abschreckend, da gebe ich Oli recht.

7

Designer | 18.03.2015 17:58 Uhr

@ Oli

Sorry Oli, aber bei Deinem Beitrag geht mir die Hutschnur hoch!

Man muss sich doch nicht am Einheitsschrott, der ringsum steht, orientieren. Kann man, muss man aber nicht. Und Du sprichst hier ein MUSS aus. Und das finde ich unmöglich.

Ein Gebäude wie dieses regt hoffentlich in der Umgebung eine Diskussion an, die möglichst dazu führt, Bauen mal ein ganz klein wenig moderner zu definieren.

6

vik | 13.03.2015 09:40 Uhr

Gelungene Arbeit!

Mein Empfinden ist, daß es eine sehr gelungene Arbeit ist! Wir brauchen mehr von diesen "schwarzen Schafen" :-)
Gut gemacht!

5

Oli | 11.03.2015 16:02 Uhr

Eine Unverschämtheit!

Die Bewohnbarkeit des Innenraums wird wohl funktionieren, die Fassade ist eine Unverschämtheit:
Wenngleich auch die lieben Kollegen die Straße als "Horrorshow" abtun, so ist nicht zu leugnen, dass es eine gewisse Einheitlichkeit in der Umgebung gibt. Man nennt dies Stadtbild und Bebauungspläne, Gestaltungssatzungen u.ä. versuchen meist, genau dies zu bewahren oder zu erzeugen. Aus gutem Grund.
Sich wie hier dermaßen von der Straße abzuwenden (kein einziges Fenster), der Straße einen dunklen Unterstand zu präsentieren und sich wie ein schwarzes Schaf in der weißen Herde zu verhalten, das mag vielleicht die Baukunst freuen. Wir sollten als Architekten aber nicht so erhaben sein und uns über die Umgebung und das Empfinden der Leute hinwegsetzen. Anpassung muss nicht Nachbauen sein, aber das hier ist architektonische Arroganz.

4

DasHolzspatel | 11.03.2015 11:12 Uhr

Big in Japan

...jetzt auch big in Kauserslautern.

Schönes kleines Häuschen entlang einer typsichen Horroshow Einfamilienhausstraße.
Schöner Nistplatz für die seltene Art des Schöngeistes, von dem man manchmal glaubt er sei ausgestorben.

3

Wixmerten-Nowak | 11.03.2015 09:19 Uhr

Spielbox - Es fehlten die fachlichen Angaben

Hallo!
Dieser Artikel ist doch eher für Schöner Wohnen. Im BauNetz wären doch Fakten wie BGF, BRI, Kosten, ... interessant. Auch wäre ein möblierer Grundriss nicht schlecht und ein paar Antworten, wie man z.B. den Sonnenschutz und den Sichtschutz bei den großen seitlichen Fenstern erzeugen möchte. Vielleicht kann man ja noch mal ein wenig tiefer recherchieren.
Gruß. jw.

2

rüdiger k. | 10.03.2015 23:04 Uhr

gratulation

Aus dem herausfordernden Grundstück etwas zu machen ist eine Kunst.
Wie breit ist das Haus aussen und wieviel lichte Wohnraumbreite hat man.

1

peter | 10.03.2015 15:53 Uhr

minihaus

wow, gefällt mir gut!
das ist mal echt kostengünstiges, aber "würdiges" bauen! nur beim einparken unten muss man gut zielen, sonst ist man schnell unter der bude begraben...

 
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