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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Folkwang-Erweiterung_von_Chipperfield_in_Essen_fertig_877200.html

17.11.2009

Licht, Orientierung und Transparenz

Folkwang-Erweiterung von Chipperfield in Essen fertig


Das Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010 steht vor der Tür, und eins der architektonischen Highlights, die dieses Jahr zu bieten haben wird, wurde kürzlich fristgerecht fertig gestellt: der Erweiterungsbau des Folkwang-Museums in Essen von David Chipperfield. Der Entwurf war 2007 aus einem Wettbewerb als Sieger hervor gegangen (siehe BauNetz-Meldung zum Wettbewerb vom 14. Februar 2007 und BauNetz-Meldung zum Richtfest vom 25. September 2008).

Der Neubau ergänzt den 1956 bis 1960 nach Plänen von Erich Hösterey, Werner Kreutzberger und Horst Loy erbauten, denkmalgeschützten Altbau des Museum Folkwang und bewahrt doch dessen Autonomie.
Er bildet ein eigenständiges Ensemble aus sechs Baukörpern und vier Innenhöfen, Gärten und Wandelhallen. Eine großzügige Freitreppe führt von der Bismarckstraße in den neuen Eingangsbereich, der als offener Innenhof mit Café und Restaurant sowie einer Museumsbuchhandlung konzipiert ist und durch eine Glasfassade zur Straße hin geschützt ist. „Der Hof gibt uns Abstand von der belebten Straße“ so Chipperfield. „Die Innenhöfe haben wir uns vom Altbau aus den 1960er Jahren abgeschaut. Sie geben uns Licht, Orientierung und Transparenz.“

Alle öffentlich zugänglichen Bereiche schließen sich auf einer Ebene ohne Niveauunterschiede den bestehenden Ausstellungsräumen an. Dadurch wird eine Belichtung durch Oberlichter in allen Ausstellungsräumen möglich. Zu den 1.448 Quadratmetern Fläche für die Dauerausstellung kommt ein 43 mal 34 Meter großer, stützenfreier Saal für Wechselausstellungen hinzu. Dieser kann durch Wände unterteilt werden, die an der Decke in einem Schienensystem hängen.

Aus dem Erläuterungstext von Chipperfield: „Das neue Museum Folkwang bietet eine abwechslungsreiche Raumfolge mit viel natürlichem Licht für die Ausstellungsbereiche sowie Bibliothek und Lesesaal, Multifunktionssaal für Vorträge und Veranstaltungen, Depots und Restaurierungswerkstätten. Der Neubau orientiert sich zur Essener Innenstadt und bildet im Zusammenspiel mit dem benachbarten Kulturwissenschaftlichen Institut einen neuen städtebaulichen Akzent.“

Der Neubau, der am 30. Januar 2010 seine Pforten für die Öffentlichkeit öffnen wird, umfasst eine Bruttofläche von 25.000 Quadratmetern und soll vor allem die moderne Kunst ab den 1950er Jahren, die Fotografische und Grafische Sammlung sowie das Deutsche Plakatmuseum zeigen. In dem Altbau, der durch lichte Flure mit dem neuen Baukörper verbunden ist, werden dann vor allem Kunstwerke aus dem 19. Jahrhundert präsentiert.


Zum Thema:

Ein Interview mit David Chipperfield bei www.designlines.de

Download der Baunetzwoche#111 Kultur statt Kohle – Die Metropole Ruhr


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