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14.02.2022

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Einfach gut weitermachen

Erweiterung des Landratsamtes Starnberg von Auer Weber


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Vor 35 Jahren wurde nach Plänen von Auer Weber Architekten (München, Stuttgart) das Landratsamt in Starnberg am gleichnamigen See südlich von München errichtet, das bereits kurz nach Fertigstellung viel Anerkennung erntete. Nun ergänzte das Büro im Zuge einer notwendigen Kapazitätserweiterung die flächig organisierte Struktur um Neubautrakte. Der Clou des Projekts: Die Erweiterung orientiert sich äußerlich stark am Bestand und geht innen scheinbar nahtlos in diesen über.

Den Behördenbau von 1987 würdigte die Jury des BDA im Zuge der Verleihung des Deutschen Architekturpreises 1989 als „architektonischen Ausdruck demokratischen Bauens“. Fassadenbild, Grundriss und das offene, einladende Konzept würden einen neuen Ansatz in der Kommunikation von Stadtverwaltung und Bürgern widerspiegeln. Das Gebäude aus Holz, Stahl und Beton wurde in modularer Bauweise errichtet. Eingebettet in eine Parkanlage unweit des nördlichen Seeufers, stellen Kanäle und Becken in unmittelbarer Gebäudenähe den Bezug zum Wasser her. Fließende Übergänge zu Außen- und Naturraum wurden zur gestalterischen Prämisse.

Der Zuwachs an Mitarbeiter*innen führte nun zur Erweiterung um Büroflächen für 160 neue Arbeitsplätze sowie Besprechungs- und Sozialräumen. Während sich der Anbau gestalterisch dem Bestand angleicht, galt es, höhere statische, energetische und brandschutztechnische Anforderungen zu erfüllen. Der Neubau hat eine hochgedämmte Fassade mit Dreifachverglasung. Eine Grundwasser-Wärmepumpe, Photovoltaik und Bauteilaktivierung sorgen für die nötige Energiegewinnung und effizienten Betrieb. Die ebenfalls in Modulbauweise errichtete Ergänzung erlaubt eine flexible Einteilung der Büroräume. Die Erweiterung bietet vier neue Flügel, die von einem zentralen, lichtdurchfluteten Atrium aus erschlossen werden. (sab)

Fotos: Aldo Amoretti


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Kommentare

10

latimer | 15.02.2022 16:48 Uhr

Starnberg

Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass so manche Foristen weder eine Ahnung davon haben, was Starnberg für ein Städtchen ist - denn da ist dieser Bau von A+W ein absolutes Highlight!, noch sind sie in der Lage Frankfurt/Berlin/... von deren Dimensionen trennen zu wollen. Das ist schon etwas ignorant und ideologisch. Schade!
Und gutes weiterzubauen tut not - statt unbedingt die nächste verquere Duftmarke zu setzen.

9

STPH | 15.02.2022 12:06 Uhr

,,,

Ohne Papa Behnisch fehlte die Innovation, auch bei Kauffmann theilig. Das zeigt seine programmatische Qualität. Wo sind die Programmatiker wie damals in der Krise, im Umbruch. nicht nur patterns entwickeln, Verpackungen.

8

50667 | 15.02.2022 07:22 Uhr

@ Spaziergänger


Im Landratsamt Starnberg staatlichen Repräsentationskult zu sehen und in der Luxuswohnung im Frankfurter Ostend ein menschenunwürdiges Wohnghetto...na prima... muß man erstmal draufkommen....

7

Gert Fleischer | 14.02.2022 19:41 Uhr

Es lebe der Staat!

Mir geht's nicht um schön oder unerlaubt, um neue Ideen oder ihre Wiederbelebung. Mir geht es um die Diskrepanz zwischen staatlichem Repräsentationskult auf Steuerzahlerkosten und Wohnungsbau.

Hier beim Landratsamt in Starnberg sehe ich durchgehende Zweistöckigkeit, großzügige Innenhöfe mit viel Freiraum, Grün und Teichanlagen außen sowie in Luftigkeit schwelgende Foyers und Treppenhäuser im Inneren. Dort halten sichlediglich acht Stunden am Tag Menschen auf, am Samstag und Sonntag keine.

Im selben Baunetz-Newsletter ist ein Frankfurter Beispiel für Wohnungsbau zu sehen: auf sieben Stockwerke erhöht und an der verkehrsreichen Straße. Dort leben Menschen rund um die Uhr.

Das ist in beiden Fällen gesellschaftlich akzeptierter Umgang mit Umwelt- und Klimaschutz im Jahr 2022.

6

50667 | 14.02.2022 19:00 Uhr

Einfach Weiterbauen bietet sich geradezu an....

...und war vermutlich auch schon in der Ursprungsplanung so angedacht.

Hätte man die Gelegenheit zum Durchlüften genutzt um den 90er Jahre Buche-Muff der Bürokratie aus dem Gebäude zu vertreiben, wäre es insgesamt noch besser geworden.

5

Mr. Wieder in Mode | 14.02.2022 17:13 Uhr

Brand New Retro

Sehr schön. Der Witz ist ja schon auch, dass diese Ästhetik längst wieder in Mode ist. Aber warum auch nicht? Passt doch alles gut.

4

Tessa P. | 14.02.2022 15:47 Uhr

Komisch

Also ich findes es ja gut, wenn man den Bestand würdigt und gerade im modularen Bau auch so weitermacht.

Aber - wo bleibt das typische Gesabbel, dass das doch eigentlich gar nicht gehen dürfte - 35 Jahre her und so - da muss doch ein maximaler Kontrast zum Bestand her, sonst ist doch das Kritikerego gekränkt!

3

peter | 14.02.2022 15:45 Uhr

zeitreise

als wäre seit 1987 nichts geschehen.
bei einem erweiterungsbau hätte man sich nicht ganz so dicht an den bestand halten müssen. sonst wirkt es so, als habe man keine eigenen ideen.

2

Peter2.0 | 14.02.2022 15:38 Uhr

Aua Weber

Manche Büros hatten ihre gestalterische Prime Time halt vor 20 Jahren.....erstaunlich dass es sich so lange hält.
Kein schlechtes Gebäude. Nur würde ich nicht glauben, dass es aus dem Jahr 2022 ist.....eher so 2002. Dies ist ein unqualifiziertes und subjektives Kommentar...

1

Woody | 14.02.2022 15:35 Uhr

doch noch besser

Noch besser geht es nicht!
Doch, schaut hin!
Das ist Nachhaltigkeit par excellence.

 
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