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10.04.2024

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Wege zur lebendigen Stadt

Ergebnisse des Wettbewerbs Europan 17 für Deutschland


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Schon 2022 fragte Europan 16 danach, wie Urbanisierung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. An Aktualität hat das Thema nicht verloren. Und so richtet der europaweite Ideenwettbewerb auch in seiner siebzehnten Auflage den Blick auf die Entwicklung umweltgerechter und inklusiver Städte. Unter dem Motto „Lebendige Städte 2“ reichten junge Planer*innen aus zwölf europäischen Ländern im letzten Jahr 51 Projekte ein. Acht der Wettbewerbsstandorte liegen in Deutschland. Hier vergab die Jury unter Vorsitz von Andreas Hofer, Intendant der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart, sieben Preise, acht lobende Erwähnungen und drei Anerkennungen:

Bad Lobenstein

  • Lobende Erwähnung: „Eden-Berg“
    Raquel Ruiz Garcia, Violeta Ordoñez Manjon, Monica Lamela Blazquez
  • Lobende Erwähnung: „The Green Heart“
    Sebastian Plötner, Lisa Heiderich, Laura Wietschorke, Pascal Florian Mänz, Marvin Schaller, Jasmin Micke, Annerieke Busch, Marcel Andre Höhnlein 
  • Lobende Erwähnung: „With Mooor sense through the city“
    Erik Ludwig Schneider, Laura Chichowitz, Eloïse Greet Desrumaux, Johanna Charlotte Stahmann


Berlin


  • Preis: „Karow Kreuz Klub“
    Andrea Angelo Suardi, Ani Safaryan
  • Lobende Erwähnung: „Living Cross“
    Rolf Starke, Taisija Miloslavski, Jöran Steinmetzer


Ingolstadt


  • Preis: „Inge“
    Matti Drechsel Atidh, Jonas Langbein, Maria Frölich-Kulik


Kassel

  • Preis: „SEX in the city“
    Paul Schaegner, Carolin Renno, Kim Finster


Leipzig


  • Preis: „Revitalizing Grünau“
    Franziska Michl, Leonie Kuebert, Maria Kimm
  • Lobende Erwähnung: „Common Soil“
    Fernando Nebot Gómez, Larena Dix
  • Lobende Erwähnung: „Take off for a solidary neighborhood“
    Nikolai Werner, Daniel Alain-Pierre Branchereau, Moritz Scharwächter, Vassilissa Airaudo

Borkum


  • Preis: „Re:duce Re:use Re:new“
    Fabian Klein, Tom Seeger, Ralf Hinrichs
  • Anerkennung: „New Perspectives“
    Alejandro Goebels Muzquiz, Nicolas Jochum, Fabian Bomke, Bianca Belz
  • Anerkennung: „Together Borkum – Area groyne 20“
    Nina Reichert


München


  • Preis: „METROpolis“
    Benedikt Herz, Marta Fernandez Cortes, Daniel Grenz, Anna-Maria Grimm
  • Lobende Erwähnung: „why not on top“
    Europa Frohwein, Laurence Zafaranchi, Luca Schulze


Regensburg

  • Preis: „AdaptAble: Building for Resilient Urban Futures“
    Felix Beck, Laura Moosmann, Simon Bässler
  • Lobende Erwähnung: „25 fragments“
    Taehwan Kim, Woohee Kim
  • Anerkennung: „Die Hofsiedlung“
    Mattia Inselvini, Marcello Carpino, Federico Taverna


Für die im Thüringer Schiefergebirge zwischen Wäldern und Steilhängen gelegene Kleinstadt Bad Lobenstein waren Ideen für eine umweltschonende und integrative Gesundheitsplanung gefragt. Die drei ausgezeichneten Arbeiten setzen ihren Fokus auf den Erhalt der regionalen Landschaften. Gleichsam beinhalten die Beiträge vor allem freiraumplanerische Maßnahmen, um die städtische und touristische Entwicklung des Kurorts zu fördern.

Am Karower Kreuz im Nordosten von Berlin ist seit vielen Jahren ein Turmbahnhof geplant. Anlässlich der Weiterentwicklung des Verkehrsknotenpunktes sollten Konzepte für eine städtebauliche und infrastrukturelle Neuordnung des Quartiers erarbeitet werden. Die Preisträger*innen stellen in ihrem Entwurf die landschaftlichen regionalen Gegebenheiten in den Mittelpunkt. Konkrete bauliche Eingriffe und die Konzentration der sozialen Infrastruktur zielen auch darauf ab, die vorhandene Biodiversität zu schützen.  

Ingolstadt stellte die Umgestaltung des nordwestlich gelegenen Kreisverkehrs Audi-Ring zur Diskussion. Gefragt waren Ideen, um den Verkehrsknotenpunkt über den Individualverkehr hinaus zum gemischten und attraktiven Stadtraum zu entwickeln. Der Siegerentwurf schlägt eine Quartiersplanung vor, die die Jury mit einem funktionalen Mobilitätskonzept und einer städtebaulichen Neuordnung überzeugen konnte.

Als drittgrößte Stadt Hessens verzeichnet Kassel wachsende Einwohnerzahlen. Wettbewerbsaufgabe war hier die Entwicklung exemplarischer Wohnraumkonzepte für einen noch unbebauten Stadtrandbereich. Der prämierte Entwurf thematisiert verschiedene Gebäudestrukturen, die eine räumliche Verbindung zum bestehenden Wohnareal schaffen. Das Hauptaugenmerk liegt auf einer inklusiven und gleichberechtigten Umgestaltung des Standorts.

Die Stadt Leipzig suchte beispielgebende Entwicklungskonzepte für ein Siedlungsgebiet in Grünau. Im Rahmen des Verfahrens waren Impulse für die raumplanerische Integration von Wohnen, Arbeiten und Lernen gefragt. Der mit einem Preis bedachte Beitrag empfiehlt diversifizierte, gemeinschaftlich orientierte Wohnmöglichkeiten sowie umfangreiche Parkanlagen und Freiräume.

Auf der Nordseeinsel Borkum sollten im Rahmen des Wettbewerbs stadtplanerische Konzepte für das historische Kurviertel entwickelt werden. Ein Freiraum- und Stadtplanungskonzept, das besonderen Wert auf die Nutzung vorhandener Ressourcen legt und eine Renaturierung der Dünenlandschaft anstrebt, ging als Gewinner aus dem Verfahren hervor. 

Wie lässt sich klimaresilienter Städtebau umsetzen? Diese Frage stellte die Stadt München und wählte als Planungsgebiet ein Areal an der Maria-Probst-Straße. Durchsetzen konnte sich hier ein Konzept für flächeneffiziente Gebäude mit diversen Nutzungen. Das Planungsteam wählte dabei einen Ansatz, der vor allem auf Wiederverwendung bestehender Strukturen und Ressourcen setzt.

Die Stadt Regensburg wiederum stellte das Potenzial eines aus den 1960er Jahren stammenden Wohngebiets zur Debatte und verfolgt eine möglichst zeitnahe Weiterentwicklung des Areals. Der prämierte Entwurf antwortet mit platzierten Eingriffen in die bestehende städtebauliche Struktur. Zusätzlich schlägt er neue Gemeinschaftseinrichtungen und Anbauten für die vorhandenen Gebäude vor.

Seit April 2024 läuft nun die Suche nach Standortpartnern für die 18. Auflage des Europan-Wettbewerbs zum Thema „Re-sourcing – Eine neue Perspektive auf das Bestehende“. Ab März 2025 können dafür Beiträge eingereicht werden.

Text: Kjell Reiter



Zum Thema:

Die Europan-Ausgaben 15 (2019) und 14 (2017) hatten die „Produktive Stadt“ zum Thema, in der Ausgabe 13 (2105) und 12 (2013) ging es um die „Adaptable City“. Europan 11 (2011) widmete sich der Frage „Städtische Gebiete und Lebensmodelle im Einklang – welche Architektur für nachhaltige Städte?“.

europan.de


 
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Kassel – Preis: „SEX in the city“ von Paul Schaegner, Carolin Renno, Kim Finster

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Berlin – Preis: „Karow Kreuz Klub“ von Andrea Angelo Suardi, Ani Safaryan

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Leipzig – Preis: „Revitalizing Grünau“ von Franziska Michl, Leonie Kuebert, Maria Kimm

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