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22.01.2019
Ein Schritt zurück beim Gasteig
Erfolgreiche Rüge von Auer Weber und Wulf gegen das Vergabeverfahren
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Zeitgeist | 23.01.2019 10:07 UhrGanz oder garnicht
Diese mutlose Entscheidung für einen Umbau, der wahrscheinlich weder Geld noch Zeit spart und ästhetisch ein gräßlicher Mix verschiedener Epochen wird, ist meiner Meinung nach grundfalsch.
Dann lieber noch mal von vorne ganz neu beginnen, oder eben das Alte bewahren und über die Zeit retten.
Beides besser als die Alternative.
Ich kenne den Bestand nur aus Bildern, aber er scheint mir durchaus die Qualität zu besitzen die ein Gebäude über den Zeitgeist hinaus wertvoll machen.
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CCP | 23.01.2019 07:13 UhrMomentaner Zustand
Die Bildunterschrift "momentaner Zustand" unter den Bildern des Bestands werden dem Zustand und der Qualität kaum gerecht.
Es ist vorstellbar, dass eine Instandsetzung angebracht ist. Ob auch ein neuer Auftritt notwendig ist, der das Gebäude gemäss der drei Ersten dann doch leider nur alltäglicher macht, kann man bezweifeln.
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STPH | 23.01.2019 07:09 Uhr" Skulpturalismus "
Bitte nicht mehr das Wort "Brutalismus".
Besser " Skulpturalismus ". Architektur kann man kaputtschimpfen. Das geht und kostet dann noch viel Geld. Opfer ist hier die Fassade vom Gasteig, die meiner Meinung nach sich immer noch locker gegen alle Wettbewerbsteilnehmer durchsetzt. Sie reagiert am sensibelsten auf das städtische Umfeld und das zum Hohn der Zuschreibung Brutalismus. Wer hat dieses Wort erfunden? Etwa sogar konkurrierende nachfolgende Architekten? Haben wir uns das selbst vorzuwerfen?
Also Skulpturalismus bitte Kollegen.
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peter | 22.01.2019 19:55 Uhrgute nachricht?
die nachricht mag auf den ersten blick vielleicht gut wirken, aber keiner der siegerentwürfe respektiert den zweifellos sehr qualitätvollen und identitätsstifenden bestandsbau.
eine gute nachricht wäre es erst dann, wenn das bestandsgebäude behutsam saniert und die unzulänglichkeiten auf sanftem wege behoben würden. eine geld- und ressourcenverschwendende sanierung, wie sie von allen wettbewerbsgewinnern vorgeschlagen wird, bleibt nichts als schnelle effekthascherei.
es ist zeit für die münchner (fach-)öffentlichkeit, aber auch für die urheber des bestandsbaus, jetzt gegen diese kulturvernichtung aufzubegehren! meine unterstützung habt ihr jedenfalls schon!
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ixamotto | 22.01.2019 19:22 UhrGasteig!
Kann mich dem Kommentar von a_C zu hundert Prozent anschließen. Das Gebäude ist sowas von "almost alright", warum so ein Kompletterneuerungs-Heck-Meck? Wer einmal an einem Spätnachmittag im Herbst dort ein paar Stunden verbracht hat, der hat auch erlebt, was das Haus auszeichnet: Es ist ein voll angenommener, durchgängig 'gelebter' öffentlicher Raum, in dem hunderte von Menschen ihre Zeit auf unterschiedlichste Art und Weise und ohne Konsumzwang verbringen. Wo gibt's denn sowas noch?
Schön wäre es auch, wenn nicht nur die Urheberrechtsinhaber aus vollen Rohren schießen, sondern auch die Münchner Tageszeitungen endlich aufhören würden, von einem bei den "Münchnern ungeliebten Gebäude" zu fantasieren. Für diese Behauptung fehlt nicht nur jede empirische Evidenz, sie erscheint mir durch die alltägliche kollektive Aneignung des Hauses letztlich sogar eher widerlegt. Das Ding ist soziale Plastik pur!
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a_C | 22.01.2019 16:59 UhrEin Hoffnungsschimmer...
Das ist eine gute Nachricht für alle Gegner des Projekts! Ich halte es als Architekt aber auch als langjähriger Bewohner des Stadtteils nach wie vor für einen großen Fehler, den Gasteig 'kernsanieren', d.h. tatsächlich abreissen zu wollen. Die Dinge, die man ihm vorwirft, ließen sich auch über eine deutlich reduziertere und behutsamere Intervention beheben. Dass das Gebäude sich aktuell in den 'Wechseljahren' befindet, ist vollkommen normal für ein Bauwerk dieser Zeit.
Ich kann nur hoffen, dass die Urheberrechtsinhaber zu gegebener Zeit aus allen ihnen zur Verfügung stehenden Rohren auf diese Farce der Politik schießen, die Rechtsmittel voll und ganz ausschöpfen und sich ihre Zustimmung nicht abkaufen lassen. Ihr Bauwerk ist viel zu gut und hat es nicht verdient, sich von einem Horst oder einem Markus die Daseinsberechtigung entziehen zu lassen!
Die Karten werden neu gemischt: Ob HENN ihre Idee einer gläsernen „Kulturbühne“ umsetzen können, ist seit gestern wieder offen.
Wieder im Spiel: Der Vorschlag von Auer Weber ersetzt den massiven Gasteig durch ein perforiertes Volumen.
Auch Wulf Architekten können sich wieder Hoffnung machen, doch noch zum Zug zu kommen.
Momentaner Zustand
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Eike Rollenhagen | 28.08.2022 09:13 UhrGasteig Urheberrechteentschädigung
Wegen Gastei Sanierung