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15.08.2019

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Bunte Klötzchen

Einkaufszentrum in Shanghai


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Der weitläufige Stadbezirk Pudong im Südosten von Shanghai entstand erst in den letzten drei Jahrzehnten, dafür jedoch in beeindruckendem Tempo. Seinen östlichsten Zipfel bildet die Planstadt Lingang New City, die um einen kreisrunden künstlichen See herum angelegt ist. Ihr städtebaulicher Entwurf und mehrere Großbauten wie das Maritime Museum stammen aus der Feder von gmp • Architekten von Gerkan, Marg und Partner. Auch das Büro Shanghai ZF Architectural Design hat seine Handschrift in Lingang hinterlassen und ein neues Einkaufszentrum, das LinGang New City Community Shopping Center, mit einer Bruttogrundfläche von 47353 Quadratmetern entworfen. Beauftragt wurde das Projekt von der Shanghai Lingang New Town Investment and Construction Company.

Das Shoppingcenter, das zugleich als nachbarschaftlicher Treffpunkt dienen soll, liegt rechts und links eines schmalen Flusses und will zwischen sieben äußerst homogen gestalteten Hochhaussiedlungen für den menschlichen Maßstab sorgen. Die Architekten orientierten sich an Aufbau und Erscheinung eines traditionellen Marktes und kreierten keine herkömmliche Mall in Form eines einzigen großen Baukörpers, sondern ein kleines Fußgängerdorf aus 2- bis 3-geschossigen Quadern mit geneigten Dächern und unterschiedlich farbigen Fassaden. Die clusterförmig angeordneten Gebäude bilden zwei mäandernde Ladenstraßen entlang beider Ufer. Diese münden in zwei Plätze, die über eine Brücke miteinander verbunden sind.

Ein 12-Geschosser mit möblierten Gästewohnungen und ein größeres Commercial Center in Form eines verschachtelten Volumens rahmen die eine der beiden Geschäftsstraßen. Mehrere Freiflächen und kleine Plätze lockern die Anlage auf, ihr Zentrum bilden die beiden Plattformen rechts und links der Brücke. Die kleinen Geschäftshäuser unterscheiden sich in Farbton und Fassadenmaterial – von Mauerwerk über Putz bis Aluminium – und setzen sich damit kontrastreich von den umgebenden einheitlichen Wohngebieten ab. (da)

Fotos: Yong Zhang



Zum Thema:

Mehr zur Arbeit von gmp in China und zur Planstadt Lingang New City in der BAUNETZWOCHE#451.


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Kommentare

7

DocFeelGood | 19.08.2019 17:21 Uhr

Bitter nötig

Angesichts der umliegenden Konformitätstristesse (Bilder 11 und 12) war der Farbtupfer bitter nötig!

Auch wenn der Vergleich funktionell hinken mag ... warum fällt mir dazu rein visuell(!) sofort der Gegensatz zwischen Spreeufer mit Mörchenpark und der dahinterliegenden (nagelneuen) grauen Betonwüste im Friedrichshain ein?

6

Tine Wittler | 16.08.2019 14:02 Uhr

Punkt und Kreis

...die Tragödie ist doch, dass bei der außergewöhnlichen Möglichkeit eine neue Stadt bauen zu können bzw. man als Architekt und Stadtplaner daran partizipieren kann, kein singuläres Mittel gefunden wird um weiteren Planungen Anknüpfpunkte zu bieten. Da hilft dann auch keine Anerkennung für gelungene Proportionen und hübsche Farbgebungen frei nach der IKEA-Philiosophie / Småland. Das Gebäudeensemble vermag zwar einen idealisierten - offenkundig einen transformierten europäischen - Ansatz von Stadtplanung abzubilden - ist doch aber in Summe nur das Abbild gänzlich gegenläufiger Vorstellung von Markt, Maßstab und Menschlichkeit. Interessanter Weise wird dieses hierbei aber so deutlich... letztere Baunetzmeldungen aus China waren da vielversprechender...

5

solong | 16.08.2019 11:32 Uhr

polemik at its best

... siehe bild 12 ... endlichmal etwas "buntes" ... im tristen grau ... was wird dort verkauft ?? ... das man das einkaufszentrum als ... wohnhäuser "tarnen" musste ... von den proportionen, anordnung und farbgebung ja erstmal recht gelungen ...

4

Heinz | 16.08.2019 09:31 Uhr

@Lutz Borchers

Haben wir doch auch, nur in noch viel, viel schöner. Oder waren sie noch nie im Outlet? ;-))

3

ixamotto | 16.08.2019 09:19 Uhr

@Lutz Borchers

Aus Gründen der "ökonomischen Vernunft" kaufen wir schon seit einiger Zeit vor allem im Internet ein und lassen uns die Ware von abgehetzten und völlig unterbezahlten Lieferanten ohne Tarifvertrag und Betriebsrat nach Hause bringen.

2

Lutz Borchers | 15.08.2019 18:35 Uhr

China-town

zugegeben: fernöstliches Markttreiben habe ich mir immer anders vorgestellt. Aber pittoresk hin, inszeniert her: wäre das nicht auch etwas für uns? Oder müssen wir aus Gründen der ökonomischen Vernunft immer in hektargroßen Gebilden einkaufen?

1

Tine Wittler | 15.08.2019 16:23 Uhr

Menschheit

..aus meiner Sicht bestehen nur zwei Optionen, um für die Nachwelt das Beste daraus zu machen:
1.
Antrag auf Welterbestatus
2.
Klimawandel beschleunigen

 
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