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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Deutsche_Botschaft_von_Staab_in_Mexiko_eroeffnet_27060.html

19.04.2007

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Birne, Eiche, Löwenzahn

Deutsche Botschaft von Staab in Mexiko eröffnet


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Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und Florian Mausbach (BBR) eröffneten am 17. April 2007 das neue Botschaftsgebäude der Bundesrepublik Deutschland in Mexiko-Stadt. Errichtet wurde es in knapp zwei Jahren Bauzeit nach dem Entwurf von Staab Architekten (Berlin), die den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten.

Das Gebäude an der Avenida Horacio Nr. 1506 vereint lateinamerikanische und europäische Bautraditionen und Materialien: Sowohl der einheimische rötlich-braune Lavastein als auch ein heller, sandfarbener Naturstein kamen zur Anwendung. Alle Aufenthaltsräume und Büros, die mit Holzböden und -möbeln ausgestattet sind, orientieren sich zu drei Innenhöfen.
Das zweigeschossige Gebäude füllt das Grundstück, auf dem sich bis 1990 die DDR-Botschaft befand, bis zum Rand aus. Es weist großformatige Fenster auf, die einen Eindruck von Offenheit und Transparenz vermitteln sollen.

Drei Innenhöfe strukturieren den Bau, sie werden von säulenförmigen Fensterbändern flankiert. Zu Beginn steht der offizielle „steinerne Eingangshof“, der mit Orangenbäumen bepflanzt wird. Darauf folgt der „Hof des Wassers“ mit einem kühlenden Wasserbecken und der „verwunschene Garten“ mit seinen üppigen Pflanzen. Letztere bilden die Kulisse für offizielle Anlässe und dienen auch der Entspannung der Botschaftsangehörigen. Im Foyer realisierte die Künstlerin Renate Wolff im Rahmen des „Kunst am Bau“-Programms ein Wandgemälde, das vom Gold der Azteken und der Vegetation inspiriert ist. Aus typisch deutschen Pflanzen (Birne, Eiche, Löwenzahn, Apfel) schuf sie eine grüne, ornamentale Bildfolge.

Mit dem Neubau sind erstmals alle 57 Botschaftsangehörige unter einem Dach vereint. Die Baukosten des Projekts lagen bei 5,8 Millionen Euro.

Informationen zu Staab Architekten finden Sie auch in Folge 5 unseres Formats „Apple Talk – Im Gespräch“, in dem Peter Rumpf, langjähriger Chefredakteur der Bauwelt, für BauNetz mit Volker Staab und seinem Partner Alfred Nieuwenhuizen sprach.


Kommentare

10

P. Moreira | 23.04.2007 20:09 Uhr

Kunxtambau

Auszug aus dem Brockenhaus:
Kunxtambau: aztekische Gottheit des schlechten Geschmacks, Monstergestalt der staatlichen Bürokratie.
Wann wird die Bundes- und Provinzbauämter verstehen, dass es Kunst gibt, dass es Baukunst auch gibt, dass beide ohne künstlichen Gebilden miteinander leben können? Na ja, dafür müsste man sich ein bischen bilden, dass ist doch anstrengend und passt nicht in die amtliche Arbeitszeit...

Schade für den Bau von V.Staab (meines eraachtens eines der interessantesten und professionelsten Kollegen seiner Generation), schade für alle Architekten, die unter der Kunxtambau leiden müssen und für alle Künstler, die sich so pathetisch missbrauchen lassen.


9

Sören Hörig | 20.04.2007 09:10 Uhr

Ich finds...

... auch ganz gelungen. In Mexiko hätte man sich vielleicht auch außen mehr Farbe gewünscht, andererseits soll es ja auch seriös sein. Klar, Botschaften und Konsulate sind immer nach außen abgeschottet. Die Gründe liegen ja wohl auf der Hand. Daher wohl auch die Knast-Assoziation. Innen ist es alles andere als kalt und eng, vor allem dank der wirklich plakativen Ornamentik. Die Idee, Birne, Eiche und Löwenzahn zum Thema der Wandgestaltung zu machen, ist gut, allerdings ist das Grün zu grell und paßt nicht zum Farbton des Holzes, geschweige denn zum Blau des Fernsehkamerahintergrundaufstellers. Natürlichere Farben und weniger Kontrast wären angebracht gewesen. Vielleicht auch eine andere Umsetzung des Themas als Repro einer leicht unscharfen Makroaufnahme...

8

christoph | 19.04.2007 20:47 Uhr

tradition

die architektur ist m. E. eine gute symbiose mit zeitlosen Baustil (Bauhaus/Barcelona-Pavillion), Funktion und den dortigen klimatischen Verhältinissen. Wer jemals länger in einem Land südlich von Bayern gelebt, weiß, durch Hitze und hoch stehende Sonne auch kleine Fenster schätzen. Was allerdings die "Künstlerin" mit ihrem Innenraumdesign gemacht hat, ist schlichtweg eine Katastrophe. Geht es bitte noch plakativer? Da freut man sich doch auf die nächste Renovierung...

7

hans b. | 19.04.2007 18:19 Uhr

kindergarten

aussen hui innne pfui...aussen botschaft innen kindergarten. durfte bestimmt frau stab drinnen gestalten. die hofbilder sind aber ganz nett und wenn man mal überlegt, was in so einer botschaft eigenltich passiert, dann ist doch eine gewisse diskretion angemessen, oder wünscht ihr euch alle gerkanglas ganz toll mit transparenz und auf jeden fall demokratisch...

6

visitenkarte | 19.04.2007 17:18 Uhr

deutschland

eine botschaft übernimmt auch die funktion einer visitenkarte. was also empfindet ein mexikaner wenn er vor oder im gebäude steht?
enge, kälte, verschlossenheit.. ist das ein bild von deutschland? ich denke nicht; da helfen auch keine grünen blätter; schade ich hätte von staab mehr erwartet..

5

hajtic | 19.04.2007 16:22 Uhr

klima

in mexiko ist es halt heiss, da machen kleine öffnungen schon sinn.

4

hitze | 19.04.2007 16:20 Uhr

glas

wenn man in mexico in ner glaskiste sitzen muss ist es auch nicht so toll...
bin zwar kein so n massiv-freak aber da finde ich es angebracht.innen ist etwas seltsam...

3

archi69 | 19.04.2007 16:20 Uhr

@daniel

Schade...Du hast mir meine Meinung dazu schon vorweggenommen...wollt ich nach Betrachten der Bilder genauso formulieren.
Vielleicht ist ja Mexiko kein so beliebter Auslandspartner, so dass man sich in diesem Land eher verschanzen muss...Außerdem macht der Deutsche im Ausland wohl noch immer auf "dicke Hose".

2

bruno | 19.04.2007 16:02 Uhr

mexiko

wände aus dickem panzerglas wären sicher gefälliger gewesen... und glas als baustoff ist auch viel zeitgemässer. wir leben ja schliesslich in einer (transparenten) demokratie...

1

daniel | 19.04.2007 15:36 Uhr

knast

aussen knast- innen kindergarten
kann mir das jemand erklaeren?

 
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