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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Bueroturm_in_Hamburg_von_Delugan_Meissl_7533412.html

09.02.2021

Zäsuren für die Sondernutzung

Büroturm in Hamburg von Delugan Meissl


Niedrige Blocks und dazwischen immer wieder Hochpunkte – gerne auch in Holz: So lässt sich stark vereinfacht die räumliche Strategie bei der Umwandlung des Hamburger Baakenhafens in ein Wohngebiet samt preisgekröntem Park zusammenfassen. Auch ein wenig Büro- und Gewerbenutzung gibt es, insbesondere an den Rändern. Hinzu kommt die Hafencity-Universität, deren Gebäude von Code Unique sich am westlichen Ende des alten Hafenbeckens befindet, das dort in die Elbe übergeht.

Zwischen den verschiedenen Nutzungen am Baakenhafen vermittelt schon seit Anfang 2019 ein Komplex aus Bürohochhaus und Wohnriegel, der direkt an der bereits 2013 fertiggestellten großen Baakenhafenbrücke (hier zum Wettbewerb) von Wilkinson Eyre steht. Der Turm hört auf den Namen Campus Tower und wurde von Delugan Meissl (Wien) entworfen. Das niedrigere Wohngebäude mit Blick aufs Wasser stammt von slapa oberholz pszczulny | sop architekten (Düsseldorf).

Das Projekt geht auf einen Wettbewerb zurück, entwickelt hat es ein privates Immobilienunternehmen. Einige Etagen des Turms von Delugan Meissl nutzt auch die Hafencity-Universität, die dort unter anderem studentische Arbeitsplätze anbietet. Ergänzend haben sich noch ein Start-up-Zentrum und ein Coworking-Anbieter niedergelassen, was – nach Corona – sicherlich auch der Bar im obersten Stockwerk des Hochhauses zugutekommen dürfte. Sechzehn Stockwerke bei zwei Untergeschossen umfasst dieses, im Sockel entlang der Versmannstraße kommen noch sieben Geschosse hinzu.

In gestalterischer Hinsicht wird das rund 15.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Hochhaus durch den Kontrast zwischen dunklen Betonplatten und markant abgesetzten, vollflächig verglasten Kastenelementen geprägt. Diese sind mit Prallscheiben ausgestattet, die dem Lärmschutz dienen und auch das sichere Öffnen der oberen Fenster erlauben.

Deutlich erkennbar sind außerdem die von den Architekt*innen als Zäsuren bezeichneten Rücksprünge der Fassade. Die Hülle besteht in diesen Stockwerken nur aus einfachen Fensterbändern. Hier befinden sich Sondernutzungen wie die Start-ups im 1. Obergeschoss, Konferenzräume mit Zugang zu einer Dachterrasse im 7. Und eben die Bar im obersten Stockwerk. Insgesamt 65 Meter ist das Gebäude hoch. (sb)

Fotos: Piet Niemann


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Delugan Meissl Associated Architects


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