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22.12.2010

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Stadt im Haus

Büroneubau in Aachen fertig


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„Firmenzentralen mit großen innerstädtischen Arealen werden meist zu blind spots der Stadt, unattraktiv für die Öffentlichkeit, verödet außerhalb der Bürozeiten.“ Diese Erkenntnis nahmen die Architekten des  Aachener Büros kadawittfeldarchitektur zum Anlass, den Entwurf für die neue Zentrale der Aachen-Münchner Versicherung vor allem als städtebauliche Aufgabe zu begreifen. Ziel war es, den „öffentlichen Raum auf dem Grundstück zu maximieren“. Für dieses Konzept erhielten sie im Jahr 2005 den ersten Preis im entsprechenden Wettbewebsverfahren. Mit der kürzlich erfolgten Fertigstellung des Gebäudes in Aachen wird deutlich, dass ihnen die Umsetzung ihrer Ziele klar gelungen ist.

Zwar sind die Außenanlagen des Neubaus noch nicht komplett vollständig, von den Mitarbeitern und der Bevölkerung wird er jedoch bereits angenommen. Der Erweiterungsbau für das Direktionsgebäude der Aachen-Münchner schlängelt sich als mäandrierender Baukörper über zwei Blöcke der gründerzeitlichen Bebauungsstruktur. Die hier traditionell vorhandenen halböffentlichen Innenhöfe wurden neu interpretiert, entstanden ist eine Abfolge von größeren und kleineren Freiräumen und Plätzen, die um eine großzügige Freitreppenanlage ergänzt werden.

Als innenräumliches Pendant fungiert ein „innerer Boulevard“, der die Bestandsgebäude und Neubauten miteinander verknüpft: Konferenzbereiche, Cafeteria, Kantine, Besprechungsräume und Kommunikationszonen sind analog zu einer klassischen städtebaulichen Raumfolge über diese verglaste Ebene verknüpft.  Als Versorgungsader des Gebäudes weitet sich dieser Boulevard an bestimmten Stellen zu unterschiedlich gestalteten und charakterisierten Plätzen auf. Auf seinem Weg durch das Haus passiert der Besucher aber nicht nur innenräumlich differenzierte Situationen, sein Weg führt ihn vorbei an den verschiedenen Gärten im Blockinneren bis hin zu einem Pocket-Park am Haupteingang des Neubaus.

Das Bürogebäude weist eine Bruttogeschossfläche von rund 29.000 Quadratmetern auf und wurde bereits mit der „BDA-Auszeichnung guter Bauten“ prämiert sowie für den „Mies-van-der-Rohe-Award 2011“ nominiert.


Zum Thema:

kadawittfeld architektur bei www.designlines.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

tzven | 10.01.2011 16:31 Uhr

ich brauche mehr details

ja, fände ich gar nicht schlecht hier auch mal details zu zeigen!

lieber ben, damals, vor ihrer zeit, gab es mal menschen, die haben zeitschriften gelesen, da waren ab und an tatsächlich mal pläne abgedruckt. und sogar details. hin und wieder. natürlich sind "schöne bilder" immer sehr viel einfacher zu konsumieren und entsprechen wahrscheinlich auch dem medium besser. so kann immerhin auch der laie mal mitreden. die frage ist, ob man sich damit begnügen sollte, den einfachsten weg zu gehen?

6

ben | 03.01.2011 15:59 Uhr

@ Zweifler:

hey liebe Zweifler,
Ihr bringt doch tatsächlich mal richtig Lachspaß in die anzuerkenndende Seriosität des Baunetz.
Obwohl Aachener, ist mir noch nicht gelungen, das Objekt der Begierde nach Fertigstellung und ohne Schnee zu besichtigen/ anzusehen. Den von einigen unter Euch leidenschafts-dämlich in Zweifel gezogenen Aufnahmen zufolge verdammt schade. ...

Du, blue, die Leute sind echt, ich erkenne auf Nr. 2, 3, 5, und 10 nicht nur Bekannte, sondern auch Bestandsgebäude wieder, herrlich, wenn man Freunde lange nicht gesehen hat.

Ach, tzven, vielleicht auch die Fünftel-Details? die anderen Pläne sind gerade vergriffen, guck doch mal, ob du nicht doch mit den herrlichen Fotos klar kommst (obwohl, ich finde, da hätte sich die Red. bei der Auswahl ihres Fotografen mehr Mühe geben sollen ;)

Jens, nachher, wenn du nach Hause fährst und dein Navi einstellst, weil du dich in der Hauptstadt dauernd verfährst, gib doch mal aus Spaß als Ziel Aachen ein... Aus Spaß habe ich doch gesagt (gute Fahrt!)

Tach Till, auch ein wenig ortsunkundig und misstrauisch? Macht nix, look @ meine Bem. an blue.

Liebe Red., dass du dich auf diese lieben Schnöselchen überhaupt einlässt. Musst schon noch entsetzter reagiert haben als ich. Olàlà. Die lieben Angehörigen unserer Zunft wollen doch immer ein wenig nörgeln - ohne ist langweilig. Hier war es ob der wunderbaren Wirkung des betr. AM-Gebäudes gar nicht nötig... merkste was?

Allen schöne Grüße von einem, der auch immer gerne schlau tut, hier es diesmal iST(haha)!

5

BauNetz Redaktion | 03.01.2011 09:36 Uhr

Fotos & Wahrheit

Liebe Leser,
woher kommen all die Zweifler? Wir haben jedenfalls keinen Grund, an der Echtheit der sehr schönen Fotos von Jens Kirchner zu zweifeln und wir glauben auch, dass die dargestellten Menschen echte Aachner sind.
Mit besten Grüßen zum neuen Jahr, die Redaktion

4

Till | 01.01.2011 16:30 Uhr

Liebes Baunetz,

hübsch sind sie, die Visualisierungen.
Viel mehr interessieren mich Fotos der realen Situation. Wäre das möglich, liebes Baunetz? Ich weiß, es ist einfacher, das gelieferte Bildmaterial zu übernehmen. Aber Sie sind ja keine reine Werbeplattform, oder?

3

Jens Bergmann | 29.12.2010 22:35 Uhr

Vorbildlich...

... und das gilt für Architekt und Bauherr gleichermaßen, weil sie die Bedeutung des öffentlichen Raums erkannt und die dazu notwendige Investitionsbereitschaft mitgebracht haben. Snøhetta lässt grüßen.
Wo liegt Aachen nochmal? Sowas brauchen wir in der Hauptstadt....

2

tzven | 22.12.2010 20:17 Uhr

sehr schön!

wunderbar komplexes gebäude. auch ästhetisch sehr ansprechend. kein selbstgefälliger solitär, der auf vordergründigkeit setzt, sondern ein stück weitergedachter städtischer raum - so muss es sein! die schichtung, die materialkomposition, die freitreppen... i love it!

aber bitte plääääääne!!!!!!!!!!!!!!!!!

1

blue | 22.12.2010 16:51 Uhr

fotos lügen nie

warum muss man künstliche menschen in die fotos montieren, wenn das gebäude angeblich so gut angenommen wird?

oder sehen die Menschen in Aachen nicht gut genug aus? :-)

 
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