- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
17.09.2019
Krasse Räume
Berliner Museum des 20. Jahrhunderts wird 450 Millionen kosten
19
so ein archi | 18.09.2019 17:27 Uhr@ 18
Wer das H&deM-Forum in Barcelona in den letzten Jahren mal gesehen hat weiß wohin die Reise geht. Das altert nicht, es wird einfach nur staubig, ranzig, siffig, oll.
18
Sieben | 18.09.2019 13:13 UhrBacksteinfassde
. . . überdimensionales Gemeindezentrum aus den 1960er Jahren mit selbst gehäkelter Backsteindekoration . . .
Im Studium habe ich mal von materialgerechtem Bauen gehört: wer hält die Backsteindekoration auf der Unterseite der Dachschrägen fest? Wie ist das Backsteindach abgedichtet? Wie sieht die Fassade mit vorspringenden Steinen nach einem Jahr aus? Flecken, Aussalzungen? Wer entfernt jedes Jahr das Moos auf den auskragenden Backsteinen und die Vogelnester?
17
Marc Laugier | 18.09.2019 13:10 UhrNEO-LIBERAL
Bitte die Bedeutung von "neoliberal" googeln...Was hat dieses Gebäude bitte mit "freiem Markt" zu tun?
Lieb(e/er/es) T.C.,
Beim Begriff Neoliberalismus handelt es sich um einen Euphemismus, der gar nichts mit freien Märkten zu tun hat. Neoliberalismus favorisiert die Deregulation des Marktes zu Gunsten weniger Grosskapitalisten bei gleichzeitiger politischer Unterdrückung der gemeinen Öffentlichkeit durch autoritäre bzw. faschistoide Systeme. Googeln sie mal Friedrich von Hayek und Ernesto Pinochet. Und wie der an die Macht kam.
Auch Deutschland ist Teil eines solchen Systems, die negativen Aspekte sind lediglich geschickt outgesourced: Unser Wohlstand, bzw. die Ressourcen für diesen, werden weltweit durch völkerrechtswidrige Kriege, an denen wir durch NATO und EU beteilgt sind, räuberisch zusammengetragen. Und zu Hause wird das Prekariat durch Hartz-IV-Sklaverei in Schach gehalten.
Dieses Gebäude ist allein durch seine Kosten Ausdruck einer solchen Geselschaft. Milliarden werden für die Repräsentation der Wenigen verschleudert, während die Vielen sich nicht mal ein Dach über dem Kopf leisten können.
16
Dr. Yikes | 18.09.2019 13:00 Uhr#larsk
Grundrisse und Schnitte werden nebst Modell in der Berliner Gemäldegalerie ausgestellt.
15
Rolfo | 18.09.2019 12:31 UhrIst das Kunst?
Ich hab den Entwurf immer noch nicht verstanden.
Was ist denn nun das Konzept, das Prinzip oder die Idee dieser Scheune?
Kann mir jemand helfen?
14
STPH | 18.09.2019 11:27 Uhrder Blockrand
HdMs mutig, freche Setzung ist die konsequente Straßenbündige Ecke neben der Natgalerie. Dies im kompletten Gegensatz zu den umgebenden Raumsolitären.
Hinter diesen Fluchten folgt bewusst ein banaler First und dahinter dann die Einbeulungen zum Platz.
Eine komplette Antithese zur raumgreifenden Moderne feiert er hier den kartesianischen Straßenrasterraum.
Das Museum ist dann nur der Füllstoff. Diese komplett komplementäre Ordnung fordert die Moderne heraus, die ja auch schon gespalten war in Mies und Scharoun.
13
Lars K | 18.09.2019 10:35 UhrIch will ja nicht nerven...
aber gibt es wieder keine Grundrisse und Schnitte zu sehen? Soll das der "Arbeitsstand" sein, so wird das der Öffentlichkeit präsentiert? Weil sowieso keiner Grundrisse lesen kann/will? Oder weil es etwas zu verschleiern gibt (Abstand zur Kirche, Tiefe der Geschosse, Tageslicht in der Tiefe, die Frage der öffentlichen Durchwegung...)...
12
kunst- und kulturinteressierter Arbeiter | 18.09.2019 10:30 Uhr@ Arbeiter- und Bauernstaatkommentare
Also wiklich, was sind das denn für plumpe Kommentare.
"Mimimi, kein Geld für Wohnen, Soziales und Arme, aber die böse Kunst und Kultur bekommt Millionen."
Was für ein Unsinn, schaut euch mal die Budgets an, wieviele Abermilliarden Staat und Land für Soziales ausgeben. Demgegenüber sind die 250Millionen Mehrkosten ziemlich wenig.
Zum Glück sind auch noch größere Kulturprojekte im Lande möglich. Da haben alle etwas davon. Lieber habe ich eine kleinere Wohnung, nicht die neuesten Fernseher und Smartphones, keine Markenklamotten, aber dafür Kunst- und Kultur in der Stadt.
11
Peter L. | 18.09.2019 10:19 UhrHaustechnik
Kann es sein, dass mit dieser Architektur, mit diesem Entwurf etwas Grundsätzliches falsch ist, wenn sich museumstaugliche Bedingungen nur über exorbitante TGA herstellen lassen?
10
Thomas | 18.09.2019 10:00 Uhr= 37,5 x Schulsanierungen+Erweiterung
Sehr geehrter Herr Schulz,
wir planen die Sanierung und Erweiterung einer belasteten Schule aus den 70ern, zu allem Überfluss mit einem Gebäudeteil mit Denkmalstatus.
Gerne möchten wir unseren Kindern / Schülern min. 4 Jahre Lebenszeit auch in "krassen" Räumen ermöglichen:
Mit Holzdecken anstatt Standard-Rasterdecken,
mit Holz-Alu-Fenstern statt Kunststoff, mit Eisspeicher statt konventioneller CO2-lastiger Beheizung/Lüftungsanlage, gern auch mit Kunst am Bau, die was hermacht.
Das Land fördert, dennoch müssen wir sparen.
Bitten Sie uns dabei auch so grosszügig zu unterstützen.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichem Gruss
9
so ein archi | 18.09.2019 09:29 Uhrnoch offen:
Wird H&M oder Saturn Ankermieter in dieser Mall sein?
8
fabrik3 | 18.09.2019 08:55 Uhrdie haustechnik?
das ganze auf die haustechnik schieben ist schon nicht schlecht. nur, muss das ein büro in solch einer größenordnung und solch einem portfolio?
schlechte präsentation, setzen, fünf plus.
und ob das geld jetzt vom bund oder vom land kommt ist doch piepe.
das ding ist mit (stadt-)gesellschaftlichen, finanziellen, kulturellen gründen nicht zu rechtfertigen.
hier verlieren leute, wie z.B. monika grütters, den bezug zu denen die sie grundsätzlich dahin gebracht haben wo sie jetzt sind. die gesellschaft, bestehend aus jedem einzelnen menschen hier.
wir arbeiten und kämpfen jeden tag für ein paar euros mehr für gute schulen, bezahlbare wohnungen, befahrbare radwege, einen funktionierenden öpnv uundsoweiterundsoweiter und die bauen für immer mehr euros nur bockmist.
7
STPH | 18.09.2019 08:21 Uhr...
Wann hat man das letzte mal ein überzeugendes und dazu noch innovatives Museum gesehen. Nach der Kunst ist jetzt wohl auch die Verpackung outperformed und es bleibt eine Kafeemall
die vielleicht am besten beweglich als cruiseship die Objekte anfährt.
Wenn schon verweigerter Städtebau, dann der Megashed ohne anbiederung mit klarem Innen und Außen.
Wenn städtebau hätte das Straßenknie eine Dominante gebraucht aus der Höhenliga der Stabi gegenüber. Wäre wohl auch billiger als das Bauzelt über dem Loch. Hier hat die Jury versagt.
Der jetzige offene Platz ist städtebaulich auch akzeptabel
Zum Ort wird so jetzt die Unterwelt, das hinab, oder das egal, der Mut zum egal.
ein hervorquellendes Raumprogramm
6
T.C. | 17.09.2019 20:06 Uhr@Marc Laugier
Bitte die Bedeutung von "neoliberal" googeln...Was hat dieses Gebäude bitte mit "freiem Markt" zu tun?
5
Stefan | 17.09.2019 19:07 Uhrunfassbar
eigentlich unfassbar !! - wie Peter schon sagt, für die Qualität im Wohnungsbau hat man kein Geld, sodass das Niveau nach unten immer wieder neu definiert wird, während man hier schamlos die Baukosten in die Höhe treibt. Wem will die Politik das noch vermitteln ??
4
Toni T. | 17.09.2019 18:35 UhrVerhältnismäßigkeit
Man baut riesige Projekte wie das Stadtschloss, das Museum des 20 Jh., die Garnisonkirche, die keiner braucht und die Unmengen an CO2 bereits in der Herstellung verschlingen und gleichzeitig rufen Städte den Klimanotstand aus, es fehlen tausende Sozialwohnungen und man beklagt, dass es kein Bauland gäbe. Welches sind die Themen, die wirklich Priorität haben sollten?
Warum müssen städtebauliche "Lücken" denn geschlossen werden, ist das ein Wunsch nach formaler Gleichförmigkeit oder könnte die Lücke nicht die großartigste Architektur sein, wenn man sie als Landschafts- Event oder Erholungsraum begreift und entsprechend gestaltet?
3
Marc Laugier | 17.09.2019 18:04 UhrTeure Scheuer
Erst die unfassbare Verschwendung fuer den Wettbewerb. Nun ungalubliche Summen fuer diese muckelige Scheuer neben Mies und Scharoun. Da zeigt sich der ganze mickerige Konsens-Geist unserer spiessigen, neo-liberalen PC-Republik: vordergruendig nur niemand auf die Fuesse treten, sich das ganze Millionen kosten lassen, waehrend eine Durchschnittsfamilie aus eigenen Kraeften in Berlin kein Dach mehr ueber den Kopf bekommt.
2
Dr. Yikes | 17.09.2019 17:48 UhrALDI
Eine Verdoppelung in 3 Jahren - früher nannte man das galoppierende Inflation.
Stand der Planungen für das Museum des 20. Jahrhunderts am Kulturforum, Herbst 2019: Ansicht auf Westfassade mit Baumhof, Matthäikirchplatz und St. Matthäus-Kirche.
Haupteingang, Ansicht vom Scharounplatz, mit großflächig verglaster Nordfassade
Blick vom Haupteingang nach Süden und auf den Ost-West-Boulevard. Abgebildetes Sarah Morris: 1972 (Rings), 2006-2013
Boulevard mit Blick vom Erdgeschoss aus nach Norden auf die Treppe und den Haupteingang. Abgebildetes Werk: Lawrence Weiner: Aphorism-Archimedes, 2007
Bildergalerie ansehen: 5 Bilder
21
STPH | 20.09.2019 12:19 Uhr@20
Moderne will Raum, nur Raum. Und der hat gewisse Eigenschaften, eigentlich nur Eigenschaften. Er ist wie der Bass zur Melodie, unterschwellig aber eindringlich, alles einend. Man erwischt ihn nur beiläufig, durch Reduktion seiner gegenständlichen Wahrnehmung, vom eigenen less zum more.
Eigentlich eine latente Berufskrankheit der Architekten. Wie wäre es mal endlich mit einer aufgeklärten Moderne, dem Bewusstsein dazu warum wir was tun. Keine Angst der Zauber bleibt, wird noch tiefgründiger.
Es entstehen so Konzepte die das gesehene, die Architektur auf eine noch höhere Umlaufbahn heben, quasi ein Booster. eine art konzeptkultur oder Konzeptkunst.
Vieles entsteht erst im Dialog, wie hier. Warte darauf