RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-BAUNETZWOCHE_ueber_bedrohten_Bau_in_London_770035.html

08.05.2009

Zurück zur Meldung

Rettet Robin Hood!

BAUNETZWOCHE über bedrohten Bau in London


Meldung einblenden

Der poetische Titel „Robin Hood Gardens“ führt im Londoner Norden direkt zu zwei grauen Wohnblöcken aus Beton. Man muss schon genau hinschauen, um in den beiden verwahrlosten Gebäuden ein Stück Architekturgeschichte aus der Feder von Alison und Peter Smithson zu erkennen. Wie gut, dass es sowieso die Art der BAUNETZWOCHE ist, genauer hinzuschauen...

Und wo wir schon bei großen Architekten sind, haben wir uns auch gleich noch ein neues Buch über Frank Lloyd Wright angeschaut – und sind begeistert: Augen und Ohren (!) werden hier gleichermaßen bedient.


Zum Thema:

Direkt zum Download der BAUNETZWOCHE#124

Archiv aller Ausgaben der BAUNETZWOCHE


Kommentare

6

Jörg Kempf | 15.05.2009 17:13 Uhr

Lieber Berliner

...danke für die Anteilnahme, aber Sie haben leider Unrecht. Die Leipziger Straße (unweit Gendarmenmarkt und Potsdamer Platz) als sozialen Brennpunkt zu beschreiben ist...naja...ziiiiiemlich weit hergeholt...Wahrscheinlich würden einige dort wohnende Mitarbeiter des gegenüberliegenden Außenministeriums, mehrere Bundestagsabgeordnete, ein paar Rechtsanwälte, Ärzte und Designer, Schauspieler sowie die ehemalige Verfassungsgerichtpräsidentin (die Nachbarin meines besagten Freundes) Ihnen da widersprechen...(und vermutlich noch ne Menge anderer Bürger, die schließlich nicht gezwungen wurden, dorthin zu ziehen)...Die Hochhäuser auf der Südseite sind übrigens alle (!) erst vor wenigen Jahren umfangreich saniert worden. Da wird eher nix abgerissen. Auch nicht "langfristig". Das schöne an Hochhäusern ist übrigens, dass je höher man wohnt, vom Autolärm immer weniger bis schließlich nichts mehr zu hören ist....Und Wände, die erzittern könnten, hat´s in der Wohnung meines Freundes eh nicht mehr...von den Wohnungstrennwänden mal abgesehen, welche aber alle tragend und so dick sind, dass auch Frau Limbach selbst bei Partylärm gut schlafen konnte....Was Ihre Bemerkungen aber mit der grundsätzlichen These, man könne auch in hohen Gebäuden gut leben, zu tun haben, erschließt sich mir leider nicht.

5

Berliner26 | 15.05.2009 12:56 Uhr

Für Herrn Kempf

Die HH in der Leiziger sollen langfristig abgerissen werden. Da hat ihr Freund einen Fehlkauf gemacht!
Die ganzen Häuser sind sozialer Brennpunkt in Mitte, da ist nix mit hip!
An der Stelle war die DDR knochenhart, da hat sie wirklich alles, was an Stadt noch vorhanden war für ne billige Vorstadtsiedlung platt gemacht.
Ich glaube Ihnen dass man wirklich glücklich in diesem HH-Silo leben kann, falls die Wände (welche dünner wie ne Kühlschranktür sind) vom vorbeirauschenden Verkehr, der direkt vor den Häusern verlaufenden autobahnähnlichen Leipziger Strasse (einziger Unterschied zur Autobahn ist die Geschwindigkeitsbegrenzung und die Ampel), nicht ständig erzittern.
Herr Kempf sie haben wie immer vollkommen Recht!

4

Jörg Kempf | 14.05.2009 14:15 Uhr

@dase

...woher wissen Sie, dass die "in Scharen geflüchtet sind"? Könnte das - wenn überhaupt wahr - mit den veränderten Job-Bedingungen im wiedervereinigten Deutschland zu tun gehabt haben? Oder gilt Ihr Statement weltweit...also für Hanoi, Shanghai, Taipeh, Rio, Osaka, Seoul, Karatschi, Lima, Hongkong und wie die Millionenstädte alle heißen gleichermaßen? Über die Hälfte der Weltbevölkerung - inzwischen also über 3 Milliarden Menschen - lebt bereits in Städten...Wollen Sie die alle im Einfamilienhaus in Suburbia unterbringen? (Der Horizont mancher Leute scheint ein Kreis mit dem Radius Null zu sein, und den nennen sie dann ihren Standpunkt...) Zu glauben, dass alle Menschen Gebäuden, die höher sind als 4-Stockwerke, mit den gleichen Gefühlen gegenüberstehen wie Sie, ist doch reichlich naiv. Ein Freund von mir hat sich vor ein paar Jahren eine Wohnung im 19. Stock eines Hochhauses an der Leipziger Straße in Berlin gekauft und befindet sich dort in gut betuchter und hipper Nachbarschaft...Glauben Sie´s mir: In Hochhäusern lässt es sich trefflich glücklich leben.

3

Dase | 13.05.2009 19:46 Uhr

Fragt sich...

...nur, warum nach der Sanierung der Altbauten die "hochzufriedenen" Bewohner in Scharen geflüchtet sind. Vielleicht, weil der Hauptgrund für die Platte Fernwärme und Klos in der Wohnung waren?

2

Jörg Kempf | 11.05.2009 09:56 Uhr

Sprengen

@Juriken
Waren Sie schon mal in Asien? Sie geben sich ein asiatisches Alias, da läge ja der Schluss nahe. Da leben Millionen von Menschen in "so großen" Wohngebäuden. Und ob Sie´s glauben oder nicht, signalisiert der Umzug in ein modernes Wohnhochhaus an vielen Orten der Welt den sozialen Aufstieg, und die Menschen leben gerne dort, fühlen sich garnicht "wie Ratten im Käfig". Ähnlich erging es interessanterweise den Bewohnern der Plattenbauten im Berliner Osten. Überdurchschnittlich viele junge, gut ausgebildete Paare mit Kindern lebten dort Anfang der 90er. Menschen, die mehr als froh waren, endlich den unsäglichen Zuständen in heruntergekommenen Bezirken wie Friedrichshain entkommen zu sein. Ich erinnere mich sehr gut daran, weil diese Zeit genau der Beginn meines Studiums war und natürlich an meiner West-Berliner Universität permanent (Diplom-) Entwürfe und Seminare zu vermeintlichen Problem-Bezirken wie Marzahn oder Hellersdorf abgehalten wurden. Allerdings wurde auch bald klar, dass die ostdeutschen Bewohner ihr zuhause ganz anders wahrnahmen als viele westlich geprägte Studenten und Professoren, die fast alle reflexhaft Christiane-F-Bilder der Gropiusstadt im Kopf hatten. Wir Wessis fanden dafür den wilden Osten im Prenzlauer Berg wildromantisch und pittoresk. Für viele Ossis war es dagegen oft nur die heruntergekommene Wohnmisere mit Ofenheizung und Klo auf der Etage. So einfach ist das nicht mit dem Massenwohnungsbau und der Geschosshöhe...Und Sprengen ist nur in ganz wenigen Fällen "schon der richtige Ansatz", weil damit nämlich in den seltensten Fällen das eigentliche Problem behoben wird.
Verwahrlosung entsteht nämlich nicht durch Architektur, sondern hat viel tiefere soziale Ursachen. Beseitigt man diese (nur ist das leider sehr viel aufwendiger und teurer, politisch und medial nicht ganz so spektakulär), stellt sich meist die positive Beziehung zum Wohnumfeld von selber ein. Fragen Sie mal die Bewohner der Berliner Unité...

1

Juriken | 09.05.2009 12:57 Uhr

Geschichte

Wenn ein Gebäude nicht funktioniert, und das tun die meisten, so großen, Wohngebäude nicht, dann ist die Architekturgeschichte nicht so wichtig. Diese Gebäude verwarlosen, weil die Menschen sich dort wie Ratten im Käfig fühlen und keine positive Beziehung zu Ihrem Wohnumfeld haben. Sprengen ist da doch schon der Richtige Ansatz.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Vom Abriss bedroht: Robin Hood Gardens von Alison und Peter Smithson

Vom Abriss bedroht: Robin Hood Gardens von Alison und Peter Smithson




Alle Meldungen

<

11.05.2009

Architektur ist die Botschaft

Laborgespräch in Berlin

08.05.2009

Ergänzen und vernetzen

Wettbewerb für FH Deggendorf entschieden

>
baunetz CAMPUS
Campus Masters
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche