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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-1_1_Millionen_Quadratmeter_von_Safdie_Architects_7427484.html

02.10.2020

Megastruktur für Chongqing

1,1 Millionen Quadratmeter von Safdie Architects


Acht Hochhäuser, eine 300 Meter lange Verbindungsbrücke, ein öffentlicher Park und neue Verkehrswege – zusammen ergibt das eine kürzlich in Chongqing fertiggestellte Megastruktur namens Raffles City. Der neue Komplex mit einer Gesamtgeschossfläche von rund 1,1 Millionen Quadratmetern befindet sich auf der Spitze einer Halbinsel im alten Hafenviertel der Metropole. Die Lage ist prominent, fließt hier doch der wichtige Nebenfluss Jialing in den Jangtse, dem bekanntlich bedeutendsten Fluss des Landes. Der Entwurf stammt von Safdie Architects (u.a. Boston, Jerusalem und Singapur) und wird von CapitaLand, einem der größten asiatischen Immobilienkonzerne, entwickelt.

Diese Bebauung, die unter anderem Büros, Wohnflächen, ein Hotel, Einzelhandels- und Freizeiteinrichtungen umfasst, könnte einerseits als Katalysator für die Erneuerung dieses Teils der Innenstadt wirken und dürfte sich andererseits schnell als neue Landmarke etablieren. Damit wolle man an die historische Rolle des Ortes als altes Handelszentrum erinnert, so die Projektbeschreibung. Mit der Fertigstellung des Projekts konnte Moshe Safdie ein weiteres Mal sein Konzept einer „dreidimensionalen Stadt“ umsetzen – zuletzt realisierte der israelisch-kanadische Architekt mit dem Sky Habitat und dem Marina BaySands ähnliche Strukturen in Singapur. Von dort kommt übrigens auch der Name Raffles, der dort ein historisches Hotel ziert. Für dessen Sanierung und Unterhalt wurde eine Gesellschaft gegründet, die – inzwischen Teil von CapitaLand – seit fast 30 Jahren auch international Projekte entwickelt. Raffles Cities gibt es unter anderem auch schon von Steven Holl und UNStudio.

Das Highlight des Projekts ist die Verbindungsbrücke, die von den Architekt*innen auch als horizontaler Wolkenkratzer beschrieben wird. In einer Höhe von 250 Metern erstreckt sich diese über vier Türme. An einer Seite gibt es eine auskragende Aussichtsplattform mit Glasboden. Untergebracht sind hier unter anderem Restaurants, Veranstaltungsräume, eine Hotellobby und ein Privatclub mit Infinity-Pool. Dazwischen befinden sich öffentlich zugängliche Indoor-Gärten.

Von den acht Hochhäusern sind die sechs südlichen 250 und die beiden nördlichen 350 Meter hoch. Mit ihrer leicht gebogenen Form sollen sie an die Segel historischer Flussschiffe erinnern. Der Querbalken wiederum lasse an ein Stadttor denken. Einer der nördlichen und drei südliche Türme enthalten Wohnungen, der zweite 350 Meter-Wolkenkratzer Büros und ein Hotel. Der Komplex verfügt außerdem über einen massiven Sockel mit Einzelhandelsflächen, öffentlichem Raum und einem Verkehrs-Hub. Damit verbessere sich mit der Raffles City zugleich die fußläufige Erschließung des umliegenden Viertels. (mg)

Fotos: Arch-Exist Photography und SFAP Studio


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