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Klassiker

Ceramiche Refin präsentiert ‚Cromie‘: Die neue Kollektion ist aus einem innovativen ‚Farbprojekt‘ heraus entstanden, das eine sichere Reproduzierbarkeit bestimmter Fliesenfarbtöne auch noch nach Jahren ermöglicht. Farbe spielt mehr und mehr eine strategische Rolle. Das wachsende Bewusstsein für die neue Bedeutung des Mediums ‚Farbe‘ ist heutzutage gut beim Studium der vielen Innovationsprozesse zu erkennen, die in modernen Projekten realisiert werden.

Neudefinition von Farbe
Farbe wird im neuen Kontext nicht mehr ausschließlich als additives Element verstanden, das lediglich dazu dient, die Wirkung eines Raums oder Produkts zu verstärken oder dessen Aussehen zu verschönern. Viel eher wird die Rolle der Farbe als Zusammenspiel von psychologischen, physiologischen, ergonomischen, sensorischen und emotionalen Reaktionen definiert. Die Erkenntnis, dass diese Reaktionen durch farbliche Impulse hervorgerufen werden und sich somit auch durch den gezielten Einsatz bestimmter Farbtöne erzeugen lassen, basiert auf wissenschaftlichen Untersuchungen, die in den letzten Jahren eindeutige Beweise dafür geliefert haben. Während des Entwicklungsprozesses für die Kollektion ‚Cromie‘ stützte sich Ceramiche Refin vor allem auf die konstruktive Mitarbeit und Erfahrung renommierter Fachleute, die sich auf die Untersuchung von Farbkomponenten und Farbkompositionen sowie deren Zusammenspiel und Wirkung spezialisiert haben. Dazu zählt in erster Linie die Architektin und Farbforscherin Cristina Boeri, eine international anerkannte Farbexpertin und Mitarbeiterin des Labors Colore. Wegweisend war dabei die Entscheidung für das NCS-Farbsystem, das eine exakte Definition des vorgegebenen Farbspektrums festlegt.

Farbsystem NCS = 100-prozentige Reproduzierbarkeit
Ceramiche Refin hat sich für das Farbsystem NCS (Natural Color System) als Referenz- bzw. Bezugsgröße entschieden. ‚Cromie‘ ist die erste Kollektion, bei der die wahrnehmbaren Farbattribute der Fliesen – Farbton, Helligkeit und Sättigung – sicher reproduzierbar sind, da die große Bandbreite farblicher Abstufungen dem exakt definierten NCS-Farbspektrum zu 100 Prozent entspricht. Ein wichtiges Kriterium für Architekten, Planer und Bauherren, die künftig auf stets gleichbleibende Farbtöne bei Fliesen aus verschiedenen Chargen vertrauen können. Gleichzeitig können sie sich auch darauf verlassen, dass derselbe Farbton auch viele Jahre später noch für Umbau- oder Renovierungszwecke zur Verfügung stehen wird. Das verleiht zusätzliche Sicherheit bei der Gestaltung von Wänden und Böden.

‚Cromie‘ eröffnet innovative Gestaltungsszenarien
Die Farbvariationen der neuen Kollektion sind nach wissenschaftlichen Kriterien im Hinblick auf Helligkeit, Sättigungsgrad und Farbton-Konsistenz entwickelt worden. Dadurch erlauben sie eine fast unbegrenzte Auswahl zwischen unterschiedlichsten Farbkomponenten, die in dieser atemraubenden Farbenvielfalt und Bandbreite noch niemals zuvor darstellbar gewesen sind. Die produktspezifische Farbe wird nicht mehr als eine unabhängige Qualität gesehen, die von den materiellen und formellen Aspekten des Produktentwicklungsprozesses nahezu völlig abgetrennt ist und lediglich ein optisch wertsteigerndes Attribut darstellt. Im Gegenteil, sie wird zum wesentlichen Grundbaustein bei der Entwicklung des Projektgedankens und verkörpert das gestalterische Wesen des Produkts selbst. Diese Kollektion farbstarker Fliesen zeigt das ganze Potenzial von Farbe in seiner einzigartigen Vollkommenheit auf – und schöpft es in feinsten Nuancen aus. Die Komprimierung aller Farbanforderungsprofile und individuellen Farbvorstellungen für Fußböden und Wandbeläge in einem völlig neuen Fliesenmedium hat zahlreiche Vorteile: Durch die materialisierte Farbgebung kann die Kollektion bei allen professionellen Gestaltungsprozessen eingesetzt werden. So entwickelt sie sich zur perfekten Ergänzung anderer Architektur- und Einrichtungskomponenten; denn für den Planer ist sie ein ideales Werkzeug, das auf natürliche Weise seine bereits vorhandenen operativen Möglichkeiten bei der Ausgestaltung und Realisierung anspruchsvoller Projekte komplettiert. Und ist nach Jahren eine Umgestaltung, Renovierung oder gar ein An- und Ausbau angesagt, kann er die verwendeten Fliesen stets im identischen Farbton nachbestellen. ‚Cromie‘ unterteilt sich in vier Familien, die die Namen ‚Polvere‘, ‚Terra‘, ‚Fango‘ und ‚Tendenze‘ tragen. Jede einzelne Fliesenfamilie verfügt über ihre eigene farbliche Identität.

Familie mit vier ausdrucksstarken Varianten
Die absolut neutral gestaltete Kollektion ‚Polvere‘ zeigt sich vornehmlich in hellen und dunklen Grautönen. Vertreten sind jedoch auch die sogenannten ‚warmen‘ und ‚kalten‘ Grautöne, in denen sich gerade noch ein wenig Blau und Rot-Gelb versteckt. Diese Farbtöne tauchen dann an anderer Stelle wieder auf und treten in eine abwechslungsreich gestaltete Interaktion mit weiteren Farben. In den Familien ‚Terra‘ und ‚Fango‘ nehmen die gelben Töne ganz langsam eine immer rötlichere Färbung an. Beide Familien unterscheiden sich durch die sanfte Abstufung ihrer Helligkeit. Die Farben von ‚Fango‘ kennzeichnen sich vor allem durch geringe Sättigungsniveaus, während bei ‚Terra‘ vollere Farben zu finden sind, die im Gelbbereich deutlicher hervortreten und eine einzigartige Kraft entfalten. Die Familie ‚Tendenze‘ eröffnet neue Möglichkeiten bei der Farbgestaltung von Keramikprodukten. Diese kennenzulernen und dann in Form eines ganzheitlichen Innenarchitekturprojekts auszuleben, ist ein spannender Prozess. Die Kollektion wirkt durch die unterschiedlichen Vorschläge, die für eine neue Betrachtung der Beziehung zwischen unterschiedlichen Farben sorgen. ‚Tendenze‘ stellt so eine völlig neue Art der Projektcharakterisierung von Innenräumen dar, die nicht nur auf Böden beschränkt ist, sondern auch eine Fülle wertvoller Denkanstöße zur harmonischen Gestaltung von Wänden, Möbeln, Textilien etc. vermittelt. „Diese Einstufung der Farbkomponenten lässt uns die Gestaltung keramischer Produkte völlig neu überdenken“, versichert Cristina Boeri. „Die Formung der Identität eines Keramikprodukts mittels seiner Farbgebung ist ein grundlegend neuer Ansatz. Indem wir uns für die Verwendung des Natural Color Systems als Referenz- bzw. Bezugsgröße entschieden haben, hat sich die erzielte Wirkung durch die Fähigkeit des NCS in punkto Wiederholbarkeit potenziert.“ Und weiter: „Die Erklärung der wahrnehmbaren Attribute eines jeden Farbproduktes – Farbton, Helligkeit und Sättigung – erleichtert eine integrierte Projektvision, die besonders auch im Hinblick auf die Farbkomponente zum Tragen kommt.”

Portrait Cristina Boeri
Die Architektin Cristina Boeri beschäftigt sich seit ihrem Abschluss am Politecnico di Milano im Jahr 1996 insbesondere mit den unterschiedlichen Aspekten der Farbwahrnehmung sowie mit dem Thema ‚Farbe‘ als Bestandteil von Projekten. Seit 2001 ist sie für die Lehr- und Forschungsaktivitäten im Farblabor der Abteilung INDACO des Politecnico von Mailand verantwortlich. Seit 2007 arbeitet sie aktiv in der portugiesischen Forschungsgruppe „Cor em Arquitectura“ del CITAD (Centro de Investigação em Território, Arquitectura e Design) an der Università Lusíada. Bekannt wurde Christina Boeri als Herausgeberin der Zeitschrift ‚Colore. Quaderni di Cultura e Progetto del Colore‘, einer interna- tional erscheinenden wissenschaftlichen Publikation. Das Buch ‚Colore. Quaderni di cultura e progetto del colore / notes on colour culture and design‘, das sie maßgeblich mit gestaltet und betreut hat, ist ein weiterer Beweis ihrer Schaffenskraft und hat die Betrachtung von Farbe maßgeblich beeinflusst (IDC Colour Centre, 2010).