Exkursion Lehrstuhl Prof. Hild, TU München

16.06.2017

Faltmodell: Iksy-Türme

Wohnblockarchitektur der Nachkriegsmoderne

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Foto: Stefan Gruhne

Faltmodell und Text von Anna List

Die drei „Iksy-Türme“ im Stil der Warschauer Nachkriegsmoderne sind Teil der Torwar Siedlung. Das 5,6 Hektar große Viertel besteht aus Wohngebäuden der 60er und 70er Jahre, die von großzügigen Grünflächen umgeben werden. 4 bis 10-geschossige Gebäude sind Teil der abwechslungsreichen Bebauung. Die drei 16-stöckigen Wohnblocks bilden den östlichen Abschluss und prägen das Erscheinungsbild der Siedlung. Noch heute zählen die „Iksy-Türme“ zu den markantesten Wohnblocks Waschaus.

Die 1973 fertig gestellten Türme wurden von den Architekten Jan Zdanowicz und Jerzy Baumiller entworfen. Die Grundform der Türme entspricht einem X, daraus ergeben sich beidseitig geknickte Fassaden. Jedem Turm ist ein Pavillon für kommerzielle Nutzung vorgelagert. Das Gebäude besteht aus 16 Regelgeschossen und einem zurückgesetztem Dachgeschoss. In jedem Stockwerk sind 12 identisch große Wohnungen angeordnet, die von keilförmigen Fluren erschlossen werden.

Die 45 Quadratmeter großen Einheitswohnungen sind einseitig ausgerichtet, sodass Küche und Bad fensterlos bleiben. Durch die abwechselnde Anordnung der Balkone und Fenster wird der Fassade ein Rhythmus gegeben, der auflockernd wirkt. Das eingerückte Dachgeschoss mit überstehendem Dach verleiht dem Gebäude Leichtigkeit.

Die einseitige Ausrichtung der Wohnungen und die fensterlosen Küchen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Nichtsdestotrotz sind die „Iksy-Türme“ beispielhaft für die innovative Wohnblockarchitektur der Nachkriegsmoderne und finden bis heute Anklang bei den Bewohnern.

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