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19.07.2005
Das große Tor
Pläne für Stadtentwicklungsprojekt in Kiew vorgestellt
In Wien wurde am 19. Juli 2005 ein österreichisches Stadtentwicklungsprojekt in Kiew vorgestellt. Das 500 Millionen Euro teure Projekt wird von dem Architekturbüro Delta (Wien) zusammen mit den Entwicklern der OWEBU (Wien) realisiert.
Auf dem neun Hektar großen Gelände des früheren Stahlwerks „Lenin-Schmiede“ im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt sollen drei Hotels, zwei Businesscenter, ein Kongresszentrum, ein Kino und Wohnungen gebaut werden. Ein weithin sichtbares Zeichen stellt ein 132 Meter hohes Tor dar, worin ein World Trade Center untergebracht werden soll. In Anlehnung an das symphonische Stück „Bilder einer Ausstellung“ von Mussorgsky trägt das Projekt daher den Namen „Das große Tor von Kiew“. Einerseits als Referenz an den berühmten Komponisten, aber auch als Erinnerung an die fünf Stadttore des historischen Kiews.
Im Frühjahr 2006 soll Baubeginn sein, 2008 könnte das Projekt abgeschlossen sein.
Der neue Stadtteil ist zum einen ein Zeichen für die wirtschaftliche Öffnung der Ukraine nach Westen und zum anderen ein erster Schritt zur Neuentwicklung der Stadt, die nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sehr, vielleicht zu weitläufig angelegt wurde. Der planende Architekt Florian Ketter von Delta erklärt dazu: „Kiew ist eine unglaublich großzügig angelegte Stadt. Deshalb sollte dieses Grundstück nicht mit Gebäuden angefüllt werden, sondern ein kleines Abbild der Stadt geschaffen werden. Zentral ist die Idee eines großen, schwebenden Boulevards in Richtung Stadt.“ Die 75.000 Quadratmeter Handelsflächen sollen von 70.000 Quadratmeter Grünflächen umgeben sein.
„Industrieanlagen müssen aus der Stadt heraus verlegt werden und ersetzt durch andere, die urbanes Leben fördern. Das war die Grundidee zu dem Projekt,“ ergänzte ein Vertreter des ukrainischen Auftraggebers JSC.
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