Das von Peter Zumthor aus Haldenstein geplante Bauvorhaben für ein Sommerrestaurant auf Insel Ufenau im Zürichsee steht vor dem Aus. Dies berichtet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) in ihrer Ausgabe vom 4. April 2007. Demnach stellt ein Gutachten der „Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission“ unmissverständlich klar, dass der Neubau mit den Zielen des Naturschutzes auf der Insel nicht vereinbar ist.

Das Kloster Einsiedeln, dem die Insel seit dem 10. Jahrhundert gehört, hatte im Sommer 2006 ein Konzept mit dem Namen „Ufenau – Insel der Stille” vorgestellt, das die Sanierung der historischen Gebäude, die Sicherung eines massvollen Zugangs zur Insel sowie den Neubau eines Sommerrestaurants nach den Plänen Zumthors beinhaltete (BauNetz-Meldung mit Baubeschreibung zur Planvorstellung). Der Bau war als Ersatz für einen Holzanbau aus den dreißiger Jahren an das alte „Gasthaus zu den zwei Raben“ geplant. Etwas 2.000 Tagestouristen kommen im Sommer auf die Insel.

Das nun vorgestellte Gutachten stellt einen herben Rückschlag für die Pläne dar. Der Neubau widerspricht demnach den gesetzlichen Zielen zum Schutz der als Moorlandschaft und Ortsbild von nationaler Bedeutung eingestuften Insel. Das Amt für Raumplanung des Kantons Schwyz müsste für die Bewilligung des Baus eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Ob diese Bewilligung nach dem eindeutigen Urteil der Kommission haltbar sein wird, ist fraglich.

Der Bauherrr, das Kloster Einsiedeln, zeigte sich nach Angaben der NZZ jedoch optimistisch: Das Gutachten berücksichtige einseitig den Aspekt des Landschaftsschutzes. Der geplante Neubau sei Teil eines Konzeptes für den umfassenderen Schutz der Insel als Objekt nationaler Bedeutung. Der Zumthor-Bau versuche, diese Ziel mit einer sanften touristischen Nutzung zu verbinden. Man gehe davon aus, dass das Projekt unter Berücksichtigung aller Aspekte bewilligungsfähig bleibe.

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