Am 26. August 2003 wurden die Ergebnisse des internationalen Workshops „Kleiner Grasbrook“ in Hamburg vorgestellt. Die Entwurfswerkstatt war als Fortsetzung und Vertiefung des Projekts „Sprung über die Elbe“ vom 21. - 24. August diesen Jahres vom Bezirksamt Hamburg-Mitte initiiert worden, um die „drängenden Probleme Veddels mit dem Kleinen Grasbrook realistisch und zeitnah“ zu lösen (Pressemitteilung). Teilnehmer waren die Büros MUST (Städteplaner, Amsterdam), NOD (Landschaftsarchitekten, Stockholm) und blauraum architekten (Hamburg), die unter dem Motto „Freie und grüne Inselstadt“ Nutzungsmöglichkeiten untersuchten und ein städtebauliches Konzept für das Gebiet entwickelten.

Mit einer Ringstraße werden demnach die so genannten „Archipele“ – die Inseln zwischen der Hafencity und Wilhelmsburg, Veddel und dem alten Elbtunnel (Blohm & Voss) – zur neuen „Inselstadt“ zusammengebunden. In diesem Erschließungsbereich können die angeschlossenen Inseln eine eigene Identität entwickeln, die ihrem Hinterland entspricht. Diese Idee der „Insel-Adoptierung“ sei mit der Hafencity und der sie beeinflussenden und bestimmenden „steinernen“ Innenstadt bereits in Realisierung begriffen, so die Architekten.
Die Insel Kleiner Grasbrook wird in der weiteren Entwicklung mit der Insel des Überseezentrums eine Schlüsselposition einnehmen. Einerseits fungiert sie als Verbindung Veddels zur Stadt und zum Wasser, gleichzeitig soll sie zum familiengerechten Wohngebiet umgeplant werden.

Am Saalehafen planen die Architekten ein neues, vitales Unterzentrum für beide Stadtteile. Auf dem Kleinen Grasbrook wird dabei lediglich ein infrastrukturelles Raster vorgegeben, auf dem nach und nach Wohnquartiere entstehen sollen. Auf der Halbinsel des Überseezentrums kann ein Sport-Park realisiert werden, der mit einer großen Freifläche temporäre sportliche Großveranstaltungen ermöglicht.

Die Planer schlagen vier Schritte als realistische Entwicklungsstufen des Gebiets vor:
1. Entwicklung des Saalehafens zu „Waterfront Veddel“
2. Umnutzung des Veddelhöfts an der Spitze des Überseequartiers mit Freizeit-, Gastronomie- und Sporteinrichtungen
3. Umbau der Lofts am Moldauhafen zu Wohnungen
4. Weiterer Ausbau der Kultur- und Museumsinsel am Hansahafen.