Auf Versteigerungen werden ja bekanntlich völlig überhöhte Preise bezahlt. Zumindest auf dem Kunstmarkt. Angelockt von als Schnäppchen empfundenen Einstiegspreisen, verfallen die Bieter in einen regelrechten Rausch, an dessen Ende unsummige Rekordzahlen stehen, mit denen Galeristen sich wie beim Quartett absurde „Stechen“ liefern („Damien Hirst - 4,5 Millionen – sticht!“)
Architekten würden da gerne mitziehen, funktionieren tut es aber nur bei den „Ikonen“ der Gattung. Shigeru Ban wagt sich jedenfalls am 3. April 2008 mit seinem „Paper Tea House“, einem lebensgroßen Teehaus aus Pappe, unter den Hammer des Hauses „Phillips de Pury & Company's“ in London. Neben Bans Papphaus steht auch eine Menge anderer „Kunst und Kultur aus Japan“ zur Versteigerung an.
Das Teehaus ist aus quadratischen Pappröhren konstruiert und für den In-Door-Gebrauch konzipiert. Die Seitenabmessungen betragen fünf Meter. Im Inneren befindet sich ein Tisch mit vier Stühlen sowie ein kleiner Wartebereich. Der Einstiegspreis soll zwischen 20.000 und 30.000 Pfund liegen (rund 25.400 und 38.000 Euro). Die Versteigerung findet heute um 18 Uhr am Horwick Place 9 in London statt.
Zum Thema:
www.phillipsdepury.com
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cucho39 | 03.04.2008 15:55 UhrZukunftsträchtig
Ohne Schutz gegen den Regen erkenne ich einen Beitrag zum sich selbt auflösenden Zeitgeist und sogar ohne Abbruchkosten, es sei denn es landet bei der nächten Dokumeta in Kassel vor dem Schloss