Am 1. Juni 2002 wurde in Buonas (Schweiz) ein Weiterbildungs- und Tagungszentrum des Pharmakonzerns Roche eröffnet. Der elegante horizontale Baukörper wurde von den Luzerner Architekten Scheitlin & Syfrig gebaut, die 1999 ein internationales Auswahlverfahren mit sechs Teilnehmern gewonnen hatten. Das geforderte Programm - ein Auditorium für 300 Personen, 10 Seminarräume, 50 Hotelzimmer und ein Restaurant - sollte behutsam in die weitgehend unberührte Landschaft auf der Halbinsel am Zugersee eingebettet werden. Die Architekten ließen das auf dem Gelände stehende Schloss Buonas unangetastet und setzten den Neubau in eine leicht abgesenkte Geländekammer in der Mitte der Halbinsel. Der langgestreckte Bau besticht durch eine schlichte moderne Formensprache und den gekonnten Einsatz von Materialien und Farbe (beiger Tuffstein, dunkelgrauer Stahl, braunes Kunstleder und Holz, rote Wandverkleidung).
Das Projekt, das mehr als 50 Millionen Franken gekostet hat, solle, so der Konzern, "eine Unternehmenskultur fördern, die durch Offenheit und Vertrauen geprägt ist". Es solle sich dabei aber nicht um ein Prestigeobjekt handeln, sondern um "funktionale Architektur im Stil der Architekturgeschichte des Unternehmens." Roche hat an verschiedenen Standorten bereits international bekannte Architekten wie Herzog & de Meuron (BauNetz-Meldung vom 6.12.2000), Mario Botta, Otto R. Salvisberg und Roland Rohn für sich bauen lassen.